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Feuerinferno in Los Angeles zerstört Wohngebiete – Zehntausende fliehen vor den Flammen

In Los Angeles (USA) hat sich ein kleines Feuer durch heftige Winde zu einem riesigen Brand entwickelt. Mehrere Gebäude sind in Flammen aufgegangen, 30000 Menschen sind auf der Flucht.
Die Zerstörungswut des Feuers ist eindrücklich. Haus in Pacific Palisades brennt komplett ab.
Bild: Ethan Swope / AP
Mehrere Gebäude wurden entlang des Pacific Coast Highway in Malibu zerstört.
Allison Dinner / EPA
Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat den Notstand ausgerufen, da etwa 30’000 Menschen wegen eines grossen Waldbrandes in den Palisades evakuiert werden mussten.
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Trotz des unermündlichen Einsatzes der Feuerwehr: die Flammen verschlingen ganze Viertel.
Bild: Allison Dinner / EPA
Grosse Verzweiflung und Erschöpfung macht sich breit.
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Nach Angaben des kalifornischen Ministeriums für Forstwirtschaft und Feuerschutz (CAL FIRE) sind dort bereits etwa 3000 Hektar Land verbrannt.
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Die Flammen zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt.
Bild: Caroline Brehman / EPA
Ein Feuerwehrhubschrauber des Los Angeles County wirft Wasser zur Bekämpfung des Palisades-Waldbrandes in Pacific Palisades ab.
Bild: Caroline Brehman / EPA
Das Feuer brennt ein ganzes Stadtviertel in den Pacific Palisades.
Bild: Caroline Brehman / EPA
Wie ein Tropfen auf einem heissen Stein.
Bild: Ethan Swope / AP
Starke Winde sind Futter für das Flammenmeer.
Bild: Ethan Swope / AP
Feuerwehrleute bekämpfen das Feuer, das mehrere Gebäude im Stadtteil Pacific Palisades verschlungen hat.
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Der massive Rauch macht dem Feuerwehrleuten zu schaffen.
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Zwei Menschen flüchten auf ihren Motorrädern vor den Flammen.
Bild: Etienne Laurent / AP
Von diesem Auto ist nur noch das «Skelett» übrig.
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Eine Person versucht den Flammen mit einem Gartenschlauch Herr zu werden – vergebens.
Bild: Etienne Laurent / AP
Ganze Existenzen wurden zerstört.
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Nach Angaben des California Department of Forestry and Fire Protection (CAL FIRE) wuchs das Palisades-Feuer am 7. Januar auf eine Grösse von 1200 Hektar an.
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In der Nacht gestaltet sich der Kampf gegen die Flammen besonders schwierig.
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Feuerwehrleute versuchen verzweifelt diese Anwesen zu löschen.
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Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.
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Mit einer Skibrille ausgerüstet, schaut dieser Mann zu, wie sich die Flammen bedrohlich seinem Anwesen nähern.
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Pure Verzweiflung macht sich breit.
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Der Gewaltige Ausmass des Waldbrandes zwang die Behörden zu umfangreichen Evakuierungen in der Region.
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Feuerwehrleute versuchen, sich vor den Glutnestern des Palisades-Brandes im Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles zu schützen,
Bild: Etienne Laurent / AP
Die Rauchsäulen sind von weitem zu sehen.
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Die Flammen verschlingen ganze Häuser.
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Panisch versuchen die Menschen vor den Flammen zu flüchten.
Bild: Etienne Laurent / AP
Trotz allen Bemühungen verbrennen ganze Stadtteile.
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Es ist ein Kampf gegen die Zeit.
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Die Feuerwehr kämpft gegen das Flammenmeer.
Bild: Etienne Laurent / AP
Die Menschen packen so viel sie können und flüchten.
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Mit einem Gartenschlauch versucht dieser Mann das Feuer von einem Haus fern zu halten.
Bild: Caroline Brehman / EPA
Ganze Anwesen wurden zerstört.
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Ein Kampf an mehreren Fronten.
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Dieses Haus wurde von den Flammen verschlungen.
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… und dieses Auto.
Bild: Ethan Swope / AP
Hier stand noch der Weihnachtsbaum.
Bild: Ethan Swope / AP

Waldbrände haben in Südkalifornien eine traurige Regelmässigkeit erreicht. Nun tobt in Los Angeles aber ein Feuer, das innerhalb kürzester Zeit von einem kleinen Brand am Westrand der Stadt zu einem Inferno angewachsen ist. Es sind bereits mindestens 510 Hektar Land zwischen Santa Monica und Malibu den Flammen zum Opfer gefallen.

Die Anwohnerinnen und Anwohner von Pacific Palisades an der Pazifikküste mussten teils fluchtartig ihre Häuser verlassen. Im wohlhabenden Stadtteil wohnen Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper oder Tom Hanks.

Von der Evakuierung seien 30000 Menschen betroffen, teilte Kristin M. Crowley, die Feuerwehrchefin von Los Angeles dem Newsportal am Dienstagnachmittag (Ortszeit) an einer Medienkonferenz mit. Berichte über Verletzte gäbe es zunächst nicht, allerdings seien mehrere Gebäude in Flammen aufgegangen.

Einige liessen Autos stehen und flohen zu Fuss

Den Einsatz von mehr als 250 Feuerwehrleuten beschrieb Crowley als «extrem schwierig». Auf einigen Strassen in dem wohlhabenden Stadtviertel spielten sich chaotische Szenen ab. Der Verkehr kam zum Erliegen, Autos steckten im Stau fest. Einige liessen ihre Fahrzeuge zurück und brachten sich zu Fuss in Sicherheit. Mit Bulldozern habe die Feuerwehr abgestellte Autos aus dem Weg räumen müssen, um mit ihren Löschwagen weiterzukommen, berichtete der Sender KTLA.

Die Flucht vor dem Riesenbrand habe teilweise zu Chaos geführt. Der Verkehr sei teilweise zum Erliegen gekommen, einige liessen ihre Fahrzeuge zurück und brachten sich zu Fuss in Sicherheit. Der Sender KTLA berichtet, dass die Feuerwehr die abgestellten Autos mit Bulldozern aus dem Weg geräumt habe, um mit ihren Löschfahrzeugen weiterzukommen. Zudem würden auch Löschflugzeuge eingesetzt.

«Es ist schlimm, es ist wie ein Inferno», sagte Lori Libonati, die aus ihrem Haus in Pacific Palisades flüchtete, der «Los Angeles Times». Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat für die Region den Notstand erklärt. Er warnte vor einem «höchst gefährlichen Windsturm» und mahnte die Anwohner, den Evakuierungsaufrufen der Feuerwehr zu folgen. Die Feuerwehr warnte, dass sich der Sturm in der Nacht verstärken könnte. Die Behörden riefen die höchste Warnstufe für Brandgefahr aus.

In kurzer Zeit hatten sich die Flammen auf ein Gebiet von mehr als fünf Quadratkilometern ausgebreitet, wie die Behörden meldeten. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Dichter Rauch über dem hügeligen Hinterland war von den Stränden in Los Angeles zu sehen. Am Abend tauchte die bedrohliche Feuersbrunst den Himmel in rotes Licht.

Das Feuer war am Dienstagvormittag (Ortszeit) ausgebrochen, als heftige Winde tobten. Die Wetterbehörde hat für die Region trockene Starkwinde vorhergesagt, die Feuer schnell vorantreiben können.

Veranstaltungen abgesagt

Wegen der Wetterlage wurden in Hollywood mehrere Veranstaltungen abgesagt. Filmstudios cancelten die geplanten Premierenfeiern für die Filme «Unstoppable» und «Wolf Man», berichtete das Branchenportal «Hollywood Reporter». Auch eine Vorführung des Films «I’m Still Here», die von Regisseur Guillermo del Toro moderiert werden sollte, wurde demnach abgesagt. Del Toro habe wegen der Feuer sein Haus verlassen müssen, hiess es.

Schauspieler James Woods liess seine Follower auf X wissen, dass er in Sicherheit sei. «Ich weiss in diesem Moment nicht, ob unser Haus noch steht», schrieb er bei dem Kurznachrichtendienst. Auf seiner Strasse seien traurigerweise einige Häuser abgebrannt, führte er weiter aus.

Trockenes Wetter verschärft die Lage

Erst im Dezember hatte ein zerstörerischer Waldbrand in dem kalifornischen Küstenort Malibu gewütet. Die Flammen drangen aus dem hügeligen Hinterland bis an die Strände vor. Die berühmte Küstenstrasse Pacific Coast Highway musste streckenweise gesperrt werden. Mehrere Häuser brannten ab. Tausende Anwohner waren von Evakuierungen betroffen, darunter Prominente wie die Sängerin Cher, die Schauspielerinnen Jane Seymour und Mira Sorvino sowie die Schauspieler Mark Hamill und Dick Van Dyke.

In Südkalifornien blieben in den letzten Monaten Regenfälle weitgehend aus. Trockene Vegetation entzündet sich unter diesen Bedingungen leicht. Wegen extremer Winde hatten die Behörden in dieser Woche die höchste Warnstufe für Feuergefahr ausgerufen.(dpa)