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«Schokokopf» von Dubler: Neuer Name im Volg sorgt für Wirbel – das steckt dahinter

Ein Preisschild aus dem Volg von Waltenschwil löst heftige Reaktionen aus. Es geht um die Süssspeise der Firma Dubler, die im selben Dorf ihren Sitz hat. Was Volg und Robert Dubler selbst zum «Schokokopf» sagen.

«Seit wann gibt’s vom Dubler Schokoköpfe? Ist das neu?» Diese Frage wurde auf Facebook gepostet, verbunden mit einem Bild eines Preisschildes, auf dem die süsse Ware der Firma Dubler eben als «Schokokopf» angepriesen wird. Das Schild steht im Volg von Waltenschwil. Im selben Dorf hat die Firma Dubler ihren Sitz.

Der Post sorgt für Wirbel. Es folgen teils emotionale Kommentare. «Bei Dubler gibt es keine Schokoköpfe und keine Schokoküsse!», heisst es etwa. Einige Userinnen und User werweissen, ob Dubler und Volg sich bei der umstrittenen Bezeichnung geeinigt haben. «Offensichtlich muss auch Dubler da einen Kompromiss eingehen», spekuliert jemand.

Eine Userin postet einige Tage später einen Screenshot von einem Statement von der Kommunikationsstelle des Detailhändlers. Dazu schreibt sie: «Viele Mitglieder wurden als Träumer verunglimpft. Dubler wurde unterstellt, er sei einen ‹Kompromiss› eingegangen und er habe das Umtaufen akzeptiert. Das waren mir zu viele Behauptungen. Ich habe Volg mit der Bitte um eine Stellungnahme angeschrieben.»

Und die Antwort kommt prompt: «Die Bezeichnung der Dubler Mohrenköpfe ist seit ein paar Jahren ein immer wiederkehrendes Thema», schreibt Volg. Man habe sich mit dem Namen auseinandergesetzt und Gespräche mit dem Lieferanten. Und weiter: «Es wurde entschieden, das Schweizer Traditionsprodukt als ‹Dubler› zu bezeichnen. Aufgrund der anhaltenden Kontroverse kennt inzwischen fast jeder in der Schweiz den Namen ‹Dubler›.»

Das sagt Volg zum «Schokokopf»

Die Bezeichnung auf dem Foto mit dem Plakat in Waltenschwil sei deshalb falsch. Die Bezeichnung solle gleich lauten wie auf der Etikette der Produkte selbst, nämlich schlicht und einfach: Dubler. Man werde die Thematik mit der Filiale in Waltenschwil besprechen.

Während in der Kommentarspalte die Mehrheit der Userinnen und User nicht einverstanden ist mit der Antwort von Volg, finden andere gar nicht so schlecht. Das Argument – wenn man ein Produkt mit dem Markennamen assoziiert, ist das eine Prestigeleistung. Der Firmenname «Jacuzzi» ist beispielsweise so weit verbreitet und etabliert, dass er zur Bezeichnung der gesamten Produktkategorie der Whirlpools verwendet werden kann.

Zum konkreten Fall in Waltenschwil und ob die Nomenklatur des Produkts ausschliesslich mit dem Firmennamen in allen Filialen umgesetzt wird, gibt Volg auf Nachfrage von ArgoviaToday keine Auskunft. Von der Medienstelle heisst es schriftlich lediglich: «Die Marke Dubler hat in der Bevölkerung einen hohen Bekanntheitsgrad. Am Produkt und an der Bezeichnung der Marke hat sich nichts geändert.»

Firmeninhaber: «Man kann die nennen, wie man will»

Was sagt Inhaber Robert Dubler dazu, wie seine süsse Versuchung mit dem berühmten geschwungenen Schriftzug auf bronzefarbener Folie bezeichnet wird? «Das ist mir egal, wie sie genannt werden. Man kann die nennen, wie man will», sagt er gelassen auf Anfrage von ArgoviaToday. «Ich konzentriere mich auf das, was ich kann, und das ist ein so gutes Endprodukt wie möglich zu erschaffen.»

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