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Wartung schützt vor schweisstreibenden Überraschungen

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Die Klimaanlage als Schwerarbeiterin hat unsere Zuneigung verdient

Zum «Aufwärmen» ein Spiel zum Thema (un-)verzichtbare Annehmlichkeiten in Ihrem Neuwagen. Sie haben die Wahl zwischen zwei Ausstattungspaketen. Paket 1: Alufelgen, Rückfahrkamera, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, Lenkrad- und Sitzheizung, Erste-Hilfe-Tasche, Multimedia- und Navigationssystem, Anhängerkupplung mit Veloträger, Überbrückungskabel, Schiebedach, Spurhalteassistent, Winterreifen und Reifenreparaturset. Paket 2: Klimaanlage. Entscheiden Sie sich bitte – jetzt.

Vorbeugen statt heilen

Die regelmässige Wartung der Klimaanlage erhält ihre Leistungsfähigkeit und spart Kosten.
Fachleute empfehlen:
Jährlich
■ Desinfektion des Systems alle zwei Jahre
■ System evakuieren
■ Kältemittel ergänzen/füllen
■ Kompressoröl nachfüllen alle vier Jahre
■ Kontrastmittel einfüllen
■ Trockner ersetzen nach Fahrzeug-Wartungsplan
■ Pollenfilter ersetzen
■ Keilriemen kontrollieren

Die Klimaanlage im Auto gehört zu den Dingen, die vor allem dann wertgeschätzt werden, wenn eine Störung auftritt oder man ganz auf sie verzichten muss. Zum Beispiel auf der Fahrt in die Juli-Hitze Italiens oder Südfrankreichs und erst noch dann, wenn man im Stau steht. Gut möglich also, dass Sie auf die umfangreichen Annehmlichkeiten aus Paket 1 verzichten und stattdessen Paket 2 wählen, weil Sie in den 1970er- und 1980er-Jahren ein Kind waren und sich zu gut daran erinnern, wie unerträglich es sommers auf der Rückbank werden konnte.

Das passiert, wenn Sie «A/C» drücken

Die Klimaanlage eines Autos besteht im Wesentlichen aus Kompressor, Verdampfer und Kondensator, die über eine Rohrleitung miteinander verbunden sind. Der Kompressor saugt zunächst das Kältemittel an, verdichtet es und bringt es zum Verdampfer. Das unter Druck stehende Kältemittel entspannt sich im Verdampfer, entzieht dadurch der Umgebung die Wärme und dieser wird kalt. Die Luft, die von aussen durch den kalten Verdampfer strömt, wird abgekühlt und ins Innere des Autos transportiert. Die Wärme wird über den Kondensator an die Umgebungsluft abgegeben. Das System ist ein geschlossener Kreislauf und arbeitet, sobald wir den A/C-Knopf drücken.

Wussten Sie, dass …

■ … sich die Carrosserie eines Autos im Fahrbetrieb bis zu zwei Zentimeter «bewegt»?
■ … dass, physikalisch gesehen, Luft durch Wärmeentzug kalt wird und nicht durch Kühlung?
■ … dass sich in jedem Kubikmeter Luft bis zu 4000 (Schmutz-)Partikel befinden?

Der heutige Qualitätsstandard der Komponenten einer Klimaanlage verspricht in der Regel einen störungsfreien Betrieb. «Totalausfälle sind sehr selten geworden», sagt Moritz Spychiger, Automobildiagnostiker mit eidgenössischem Fachausweis bei der Emil Frey AG Autocenter Safenwil. Grundsätzlich gilt: Je höher die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit sind, desto schwerer muss sich die Klimaanlage ins Zeug legen, um uns die Autofahrt angenehm zu machen.

Eine gewisse Zuneigung in Form einer regelmässigen Wartung sollte man gegenüber der Klimaanlage also zeigen, um das Risiko für schweisstreibende Überraschungen im Hochsommer zu minimieren. Zur fachgerechten Wartung der Klimaanlage gehören folgende Schritte: allgemeine Funktionskontrolle, Desinfektion von Lüftungskanälen, Verdampfer und Heizelement, Prüfung des Pollenfilters, Verschleissteile ersetzen. Bei Bedarf wird Kontrastmittel eingesetzt, um Lecks zu orten.

Jetzt Termin vereinbaren

Bei Emil Frey in Safenwil haben Sie die Wahl zwischen drei Angeboten. Der Klimaanlage-Service (Preis Fr. 85.–*) beinhaltet die Funktionskontrolle, die Desinfektion von Lüftungskanälen, Verdampfer und Heizelement sowie die Prüfung des Pollenfilters. Die Klimaanlage-Wartung (Preis Fr. 149.–*) beinhaltet die Sichtprüfung auf undichte Stellen, Verschleiss und Sauberkeit; bei Bedarf Lecksuche mit Kontrastmittel; Kältemittel absaugen, Anlage reinigen und Kältemittel wieder einfüllen/ergänzen; Funktions- und Leistungstest. Der Klimaanlage-Vollservice (Preis Fr. 180.–* statt Fr. 234.–) beinhaltet die Pakete Klimaanlage-Service und Klimaanlage-Wartung zusammen. *Preise inkl. MwSt, exkl. Material (Ersatzteile) und Flüssigkeiten.

Das Kältemittel ist der Star

Das geschlossene System der Kälteanlage beinhaltet nicht nur robuste Aluminiumrohre, sondern auch flexible Schlauchverbindungen und Dichtungen. Aufgrund der hohen Belastung, der das Auto und seine Bauteile ausgesetzt sind, ist es deshalb unvermeidlich, dass mit der Zeit kleine Mengen des Kältemittels entweichen. Die Leistungsfähigkeit der Anlage ist direkt abhängig vom Füllstand des Kältemittels. Moritz Spychiger: «Fehlen 20 Prozent Kältemittel, verliert die Klimaanlage die Hälfte ihres Wirkungsgrads.» Und wann macht sich die «Grippe» der Klimaanlage bemerkbar? Richtig, in der Hitze Italiens und Südfrankreichs, im Stau.

Ein entscheidender Bestandteil der Klimaanlagewartung ist folglich das Management des Kältemittels, das durch ein spezielles Klimaservicegerät erledigt wird. Das Gerät saugt zunächst das verbliebene Kältemittel ab. Anschliessend wird das System während 20 bis 30 Minuten evakuiert, das bedeutet, dass sämtliche Rückstände, insbesondere Feuchtigkeit, verdampfen. Feuchtigkeit im System würde auf Dauer mechanische Schäden verursachen, deren Behebung ins Geld ginge.

Rechtzeitig ausschalten verhindert Gerüche

3 Fragen an Andreas Streit

Andreas Streit, erinnern Sie sich an die Zeit, in der Klimaanlagen im Auto nicht Standard waren?

Andreas Streit: Sehr gut sogar. Ich fuhr früher einen schwarzen Renault Alpine V6 Turbo, ein Auto mit kleinen Seitenscheiben und ohne Klimaanlage. Auf dem Weg ins Tessin stand ich prompt bei grosser Hitze vor dem Gotthard im Stau, das war wirklich hart. Danach fuhr ich jeweils Autos mit Klimaanlage. Eine erhöhte Innenraumtemperatur verringert übrigens unser Konzentrationsvermögen und erhöht die Reaktionszeit. Eine fehlende Klimaanlage kann also nicht nur unangenehm sein, sondern auch gefährlich werden.

Welche Innenraumtemperatur empfehlen Sie, wenn es draussen 35 Grad heiss ist?

Theoretisch sollte die Differenz zwischen der Innen- und der Aussentemperatur nicht mehr als fünf Grad betragen. Es geht ja darum, dass die Hitze uns beim Aussteigen nicht allzu sehr zu schaffen macht. Wenn es draussen sehr heiss ist, stelle ich 23 Grad ein, tiefer gehe ich nicht.

Soll man die Klimaanlage unter bestimmten Bedingungen ausschalten?

In der kalten Jahreszeit kann ich den Kompressor an der Klimaautomatik ausschalten, sobald die Scheiben innen nicht mehr beschlagen sind. Das spart Geld, denn der Betrieb des Klimaanlagekompressors verbraucht pro 100 Kilometer zwei bis fünf Deziliter Treibstoff. Unabhängig von der Jahreszeit empfehle ich zudem, die Klimaanlage fünf Minuten vor der Ankunft auszuschalten. So kann der Verdampfer, der im Betrieb kalt wird und dadurch mit Kondenswasser beschlägt, trocknen, was die Bildung von Bakterien und folglich schlechten Gerüchen im Innern reduziert.

Andreas Streit ist Leiter Technik und Logistik bei der Emil Frey AG Autocenter Safenwil.

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