Was brauchen wir wirklich und warum fällt die Entscheidung oft so schwer?
Den Gottesdienst feierten die katholische Pfarrei Reiden-Wikon und die reformierte Kirchgemeinde Reiden und Umgebung gemeinsam in der katholischen Kirche Reiden.
Für Pfarreiseelsorgerin Edith Pfister sowie Pfarrerin Barbara Ingold stand das Motto «Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein?» der beiden kirchlichen Hilfswerke «Fastenaktion» und «HEKS/Brot für alle» im Mittelpunkt. «Eine herausfordernde Frage, die auf den Plakaten der diesjährigen Kampagne steht», stellte Edith Pfister fest.
«Für eine Welt in der jede und jeder in Würde leben kann», lautete ihr Antwortversuch aus christlicher Sicht. Doch was heisst das konkret? Ein Rollenspiel auf dem Markt zu verschiedenen verlockenden Sonderangeboten zeigte, was diese grosse Frage mit unseren kleinen alltäglichen Entscheidungen zu tun hat.
Ein neues Bewusststein für das Konsumverhalten entwickeln
Auch Barbara Ingold nahm in ihrer Predigt Bezug auf das Konsumverhalten. Wichtig sei, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche Folgen solche Sonderangebote für andere Menschen haben können.
Die Art und Weise, wie wir heute Lebensmittel zumeist intensiv und industriell produzieren, ist für mehr als ein Drittel der schädlichen Treibhausgase verantwortlich. Dies hat Folgen für die Menschen im Süden, welche am wenigsten zur Klimaerwärmung beitragen. Folglich müssen wir Verantwortung übernehmen und unser Konsumverhalten sowie unseren Lebensstil schöpfungsverträglich gestalten.
Weiter bestärkte sie die Zuhörenden darin, mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen und wenn nötig tatkräftig mitanzupacken. Sie endete mit den Worten: «Vor allem aber dürfen wir unsere Herzen nicht vor unseren Mitmenschen oder Gott verschliessen.»
Aktion «Zäme am Tisch» im Feldheim gefeiert
Das Alters- und Pflegezentrum Feldheim Reiden stellte auch in diesem Jahr wieder seine Küchencrew sowie die Infrastruktur für die anschliessende Aktion «Zäme am Tisch» zur Verfügung. Wer wollte, konnte sich hier kulinarisch verwöhnen lassen.
Den Preis für die köstliche Lasagne mit Fleisch oder Gemüse, Salat und Brot legte jeder Gast selber fest. Zahlreiche Freiwillige beider Kirchen sorgten dafür, damit es an nichts fehlte. Konfirmanden leisteten leisteten dabei ihren sozialen Einsatz. Zufriedene Gesichter und lobende Worte der Gäste waren ein Dankeschön.
Der Erlös des geselligen Anlasses für einen guten Zweck sowie die Kollekte wird je zur Hälfte an die oben genannten Hilfswerke überwiesen. Wer nicht dabei sein konnte oder es nochmal geniessen möchte, hat dazu eine Möglichkeit: Am 26. März von 11 bis 13 Uhr heisst es im Feldheim wieder «Zäme am Tisch». (bb)