Frau stirbt nach Unfall mit Stand-up-Paddel in der Aare
Der Wassersportausflug endete in einem Drama. Am Sonntag kenterten ein Mann und eine Frau aus noch unbekannten Gründen mit dem Stand-up-Paddel in der Aare bei der Ortschaft Wichtrach. Während sich der Mann selbstständig retten konnte, geriet die Frau in Not. Der Mann und anwesende Drittpersonen konnten die Frau aus dem Wasser ziehen und begannen mit der Reanimation. Geschulte Ersthelfer, Polizisten und schliesslich ein Ambulanzteam unterstützten die lebensrettenden Massnahmen. Dennoch verstarb die 43-jährige Schweizerin aus dem Kanton Graubünden im Spital, wie die Kantonspolizei Bern am Montag mitteilte. Sie hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.
Wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) auf Anfrage sagt, kam es zwischen 2014 und 2023 zu sieben tödlichen Unfällen beim Stand-up-Paddeln. In diesem Zeitraum waren alle Opfer Männer, und alle Unfälle passierten auf Seen.
Einführungskurs, Wettercheck, Schwimmweste
Im vergangenen Jahr lancierte die BFU ein sogenanntes Safety Kit, mit dem Unternehmen ihre Mitarbeitenden für Gefahren beim Stand-up-Paddling sensibilisieren können.Als Risikofaktor benennt die BFU ungenügende Vorbereitung. Sie empfiehlt deshalb, einen Einführungskurs zu besuchen, bevor man sich auf einen See oder einen Fluss begibt. Wichtig ist auch, wie beim Wandern: ein Wettercheck. Bei Kälte empfiehlt sich ein Neoprenanzug. Guter Sonnenschutz und genug trinken beugen einem Hitzeschlag vor. Die BFU empfiehlt sodann, auf Touren nicht alleine zu paddeln und immer eine Schwimmweste zu tragen.
Es gilt auch, ein paar Vorschriften zu beachten. Das Brett muss gemäss der Binnenschifffahrtsverordnung mit Namen und Adresse des Besitzers oder der Besitzerin beschriftet sein. Und bei schlechter Sicht und Nacht ist ein weisses Rundumlicht am Brett obligatorisch.