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Vor Abschlussfeier: Unbekannter klettert auf Eiffelturm ++ US-Turnerin verliert Bronze – wegen vier Sekunden 

In Paris finden vom 26. Juli bis am 11. August die Olympischen Sommerspiele statt. Dank unserem Newsblog sind Sie über Neuigkeiten, Medaillenentscheidungen und Kuriositäten informiert.

Sonntag, 11. August: Kletterer am Eiffelturm vor Olympia-Abschluss festgenommen

Ein Fassadenkletterer am Eiffelturm hat wenige Stunden vor der Olympia-Abschlussfeier für einen Polizei-Einsatz an der Pariser Sehenswürdigkeit gesorgt. Kurz vor 15.00 Uhr sei der Mann gesichtet worden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Polizeikreisen erfuhr. Beamte nahmen den Kletterer fest.

Der Nachrichtenagentur AP zufolge wurde das Gebiet um den Eiffelturm zwischenzeitlich abgeriegelt. Der Mann wurde oberhalb der olympischen Ringe an dem Monument gesichtet, wie zuerst auch auf Fotos der Nachrichtenagentur AP und Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war. Zur Abriegelung konnte die Polizei konnte zunächst keine Informationen geben. Die Betreiberfirma war für eine Stellungnahme angefragt. (dpa)

Sonntag, 11. August: US-Turnerin verliert Bronze – wegen vier Sekunden

Salto rückwärts im Kunstturnen: Nach einem Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS ist der US-Turnerin Jordan Chiles ihre Bronzemedaille aus dem olympischen Boden-Wettbewerb von Paris aberkannt worden. Der CAS hatte einem Einspruch Rumäniens teilweise stattgegeben, am Sonntagnachmittag erkannte auch der Turn-Weltverband FIG die Entscheidung an. Ana Barbosu aus Rumänen belegt damit Rang drei hinter der Brasilianerin Rebeca Andrade und US-Superstar Simone Biles.

Chiles wurde wieder auf Rang fünf zurückversetzt. Diesen hatte sie als letzte Turnerin im Wettkampf mit 13,666 Punkte auch zunächst erreicht. Chiles lag damit hinter den punktgleichen Rumäninnen Barbosu und Sanina Maneca-Voinea, die beide auf 13,700 Zähler gekommen waren – Barbosu wurde dabei per «Tiebreaker» vor ihre Landsfrau platziert.

Die US-Mannschaft beantragte allerdings eine Überprüfung der Note von Chiles bei den Kampfrichtern, die diese daraufhin auf 13,766 Punkte korrigierten. Die Rumänen legten Einspruch dagegen ein, weil der US-Antrag zur Überprüfung nicht in der dafür vorgesehen Frist von einer Minute eingereicht worden war. Wie der CAS urteilte, war der Antrag tatsächlich vier Sekunden zu spät gekommen. (sid)

Sonntag, 11. August: Britische Team-Mitarbeiter retten Coach

Zwei Mitarbeiter des britischen Olympia-Teams haben einem Trainer der usbekischen Boxmannschaft das Leben gerettet. Tulkin Kilitschew hatte nach dem Olympiasieg seines Boxers Hasanboj Dusmatow mitten in den Feierlichkeiten einen Herzstillstand erlitten. Der britische Arzt Harj Singh reagierte blitzschnell, eilte herbei und führte eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durch, sein Landsmann und Physiotherapeut Robbie Lillis setzte einen Defibrillator ein.

«Zunächst kam er nicht wieder zu sich, aber etwa 20 bis 30 Sekunden später, nachdem Harj die Wiederbelebung fortgesetzt hatte, war er plötzlich wieder bei Bewusstsein, was grossartig war», sagte Lillis der Nachrichtenagentur PA. Der Trainer wurde in ein Spital gebracht und dort weiter behandelt.

Lillis berichtete anschliessend von einem Gespräch mit seiner Mutter: «Meine Mutter hat etwas sehr Nettes gesagt: ‹Das ist dein olympischer Moment›. Das ist etwas, an das ich mich auf jeden Fall erinnern werde.» (sda)

Sonntag, 11. August: Aline Seitz verpasst ein Diplom

Aline Seitz, die letzte Schweizer Athletin im Einsatz an den Sommerspielen in Paris, verpasst ein olympisches Diplom im Omnium. Die Bahnradfahrerin klassiert sich im soliden 12. Rang.

Bei Halbzeit hatte die 27-jährige Aargauerin im Vélodrome National in Saint-Quentin-en-Yvelines die angepeilten Diplom-Ränge noch im Visier. Als Neunte im Scratch und Elfte im Zeitfahren war sie ansprechend in die Königsdisziplin des Bahnradsports gestartet. Doch im anschliessenden Ausscheidungsfahren schied Seitz bereits früh aus, sodass die Hypothek für das abschliessenden Punktefahren, in dem sie sich nochmals 21 Zähler sicherte, zu gross war.

Olympiasiegerin wurde wie schon 2021 die Amerikanerin Jennifer Valente. Silber ging an die Polin Daria Pikulik, Bronze an Ally Wollaston aus Neuseeland.

Die kleine Schweizer Bahn-Delegation verlässt Paris damit ohne Diplom. Zuvor hatten sich Alex Vogel als Elfter im Omnium sowie nach einem frühen Sturz und Platz 14 im Madison Seitz an der Seite von Michelle Andres bereits ausserhalb der Top 8 klassiert. Vor drei Jahren in Japan, damals noch mit einem Bahnvierer, hatten für Swiss Cycling noch drei Diplom-Ränge auf der Bahn resultiert. (sda)

Aline Seitz wird beim Omnium 12.
Bild: Erik S. Lesser / EPA

Sonntag, 11. August: Anna Jurt knapp neben den Top 10

Anna Jurt beendete den Modernen Fünfkampf im 11. Rang. Die Medaillen lagen für die 22-jährige Obwaldnerin ausser Reichweite. Zum Diplom fehlte allerdings wenig.

Jurt war als 15. in den abschliessenden Laser Run mit fünf Laufrunden à 600 m und vier Stopps am Schiessstand gestartet. Wie am Vortag im Halbfinal konnte die frühere U19-Europameisterin in ihrer Paradedisziplin einige Positionen gutmachen, in die Nähe der Medaillenränge kam sie jedoch nie.

Am Ende fehlten der Schweizerin gut 21 Sekunden aufs Podest, ein Diplom verpasste sie um weniger als sieben Sekunden. Gold holte sich die Ungarin Michelle Gulyas vor der Einheimischen Elodie Clouvel und der südkoreanischen Weltmeisterin Seong Seung-Min.

Um noch in den Kampf um eine Medaille eingreifen zu können, hätte Jurt sich in den vorangegangenen Disziplinen eine bessere Ausgangslage schaffen müssen. Im Reiten kam sie zwar ohne Abwurf durch, danach verpasste sie es jedoch, in der Bonusrunde des Fechtens weitere Zusatzpunkte zu sammeln. Im Schwimmen, ihrer Sorgendisziplin, war sie als 18. die langsamste aller Finalistinnen. (sda)

Anna Jurt reitet beim modernen Fünfkampf.
Bild: Mohammed Badra / EPA

Sonntag, 11. August: Derron und Mityukov tragen die Schweizer Fahne

Die Medaillengewinner Julie Derron und Roman Mityukov tragen die Schweizer Fahne an der Schlussfeier ins Stadion. Die Zürcherin Derron war mit ihrem Silber-Coup im Triathlon eine der positiven Überraschungen im Schweizer Team. Der Genfer Mityukov holte  im Schwimmbecken eine Medaille.

«Julie und Roman stehen für Sportarten, die uns auf der Weltbühne immer wieder Freude bereiten», begründete der Schweizer Delegationschef Ralph Stöckli seine Wahl. «Sie beide haben dies mit ihren Leistungen auch in Paris getan.» (has)

Sonntag, 11. August: Marathon: Hassan stürmt zur Goldmedaille

Sifan Hassan krönt ihre Karriere. Die 31-Jährige aus den Niederlanden gewinnt den Olympia-Marathon in Paris. Davor hatte sie auf der Bahn schon über 5000 m und 10’000 m jeweils die Bronze-Medaille gewonnen.

Fabienne Schlumpf, Zwölfte in Tokio, erreichte das Ziel als beste Schweizerin als 16. Die Zürcherin büsste auf Hassan etwas mehr als fünf Minuten ein. (has)

Sonntag, 11. August: Olympia endet: So läuft die Abschlussfeier

Feuerwerk, Akrobatik und internationale Musikstars: Mit einem tosenden Finale wollen die Veranstalter die Olympischen Spiele in Paris zu Ende bringen und den Staffelstab an Los Angeles übergeben. Wie schon bei der Eröffnungszeremonie sind vor der Abschlussfeier am Abend im Stade de France nur wenige Details offiziell bekannt. Doch Berichten zufolge könnten erneut Megastars Teil der dreistündigen Show vor rund 80.000 Zuschauerinnen und Zuschauern sein.

Wie sieht der offizielle Teil der Feier aus?

Los geht es um 21.00 Uhr im Stade de France nördlich von Paris. Bei dem Schlussevent sollen die Athletinnen und Athleten der Spiele gefeiert werden. Wie schon bei der Eröffnungsfeier wird es eine Parade geben.Im Rahmen der Feier wird auch die olympische Fahne von der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo an ihre Kollegin Karen Bass aus Los Angeles übergeben. Die kalifornische Metropole trägt die nächsten Sommerspiele 2028 aus. «Wir werden einen historischen Moment teilen und eine Botschaft an die Mädchen in der ganzen Welt senden, dass sie alles schaffen können», sagte Bass über die erstmalige Übergabe der Flagge von Frau zu Frau. Bei der Feier wird zudem auch die olympische Flamme gelöscht.

Welche Show wird erwartet?

Bei der Feier unter dem Namen «Records», was Rekorde aber auch Aufzeichnungen heissen kann, wird es mehrere Musikeinlagen von renommierten internationalen Künstlern geben. Begleiten sollen sie mehr als 100 Künstler, Akrobaten, Tänzer und Zirkusartisten. Ein Teil der Show soll laut Organisatoren auch in der Luft abgehalten werden – ob damit mehr als nur Feuerwerk gemeint ist, war unklar.

Thomas Jolly, der schon die spektakuläre Eröffnungsfeier auf der Seine plante, ist auch für den Ablauf des Abschlussevents verantwortlich. Ihm zufolge soll die Feier akrobatisch, lyrisch und sehr visuell werden. Man wolle zu den Ursprüngen der Spiele reisen und in die Zukunft. «Ich habe eine Vorführung entworfen, in der die Spiele ein weiteres Mal verschwinden, aber jemand findet sie wieder.»

Welche Stars werden dabei sein?

Die Stadt Paris teilte mit, dass Schauspieler Tom Cruise bei der Schlussfeier erwartet wird. Nach Informationen der französischen Zeitung «Le Parisien» ist Cruise an der symbolischen Übergabe der olympischen Flagge nach LA beteiligt. Der amerikanische Actionstar soll einen Stunt an der Fassade des Stade de France planen und zuvor schon eine Szene rund um den berühmten «Hollywood»-Schriftzug in Los Angeles gedreht haben. Berichte gab es in Frankreich auch über Auftritte der französischen Bands Air und Phoenix.

Was ist über den US-Teil des Events bekannt?

Im Teil der Olympia-Organisatoren von Los Angeles 2028 soll es unter anderem einen Auftritt von Rapper Snoop Dogg geben, ausserdem werden zahlreiche Sport-Grössen aus den USA erwartet, darunter Basketball-Legende Michael Jordan. Casey Wasserman, der Vorsitzende von LA28, versprach zudem «einige Überraschungen».

Das US-Portal «Variety» berichtete, dass auch Auftritte von Billie Eilish und den Red Hot Chili Peppers geplant sind. Die Singer-Songwriterin und die Rockband sollen demnach von LA aus zu sehen sein – in einem Mix aus aufgezeichneter Performance und Live-Auftritt.

Wie steht es um die Sicherheit?

Auch am Abschlusswochenende von Olympia liegt ein besonderes Augenmerk auf der Sicherheit. 30.000 Einsatzkräfte sind im Grossraum Paris unterwegs. 2.000 sichern die Schlussfeier ab. (dpa)

Samstag, 10. August: Schock bei Olympia: Bahnradfahrer schwer gestürzt

Ein schwerer Sturz von Kwesi Browne aus Trinidad und Tobago hat die olympischen Bahnrad-Wettbewerbe am vorletzten Tag überschattet. Der Sprinter kam bei hoher Geschwindigkeit im Keirin-Wettbewerb zu Fall und schlug mit dem Kopf auf das Holzoval auf. Zunächst blieb Browne reglos auf der Bahn liegen, bevor er minutenlang behandelt wurde.

Anschliessend wurde der 30-Jährige mit einer Trage abtransportiert. Dabei hob er den Arm Richtung Publikum, was mit Applaus quittiert wurde. Browne wurde in seinem Lauf vom Kasachen Andrej Chugaj offenbar ein wenig abgedrängt, wodurch er die Kontrolle verlor.

Am vorletzten Finaltag hatte es im Velodrome ohnehin einige Stürze gegeben. Schon im Madison kamen mehrere Fahrer zu Fall, darunter auch der Deutsche Theo Reinhardt. Nach einer Kollision mit einem Neuseeländer fuhr der Berliner aber mit einer grossen Schürfwunde und zerfetzter Radhose weiter. (dpa)

Der Sturz von Kwesi Browne endete wohl doch noch glimpflich.Thibault Camus / AP
BIld: Thibault Camus / AP

Samstag, 10. August: Lobalu in guter Schweizer Manier Vierter

Dominic Lobalu, der an den Olympischen Spielen nicht für die Schweiz starten darf, verpasst über 5000 m die Medaille nur knapp. Der im Südsudan geborene Läufer holt für das Flüchtlings-Team Platz 4.

Letztlich fehlten bloss 14 Hundertstel zum Coup. Der Amerikaner Grant Fisher fing Lobalu auf den letzten Metern noch ab. Den Sieg holte sich der Norweger Jakob Ingebrigtsen, der sich für Platz 4 über 1500 m rehabilitierte.

Lobalu hätte sich ein schnelleres Rennen gewünscht und versuchte mehrmals vergebens, mit einer Tempoverschärfung die Spreu vom Weizen zu trennen. Gleichwohl hielt der 25-Jährige mit, als es am Schluss zur Sache ging. Die letzte Runde nahm er an Postion 7 mit etwas Rückstand in Angriff. Auf der Zielgeraden arbeitete er sich auf den Bronzeplatz vor, ehe er doch noch abgefangen wurde.

Lobalu blickt auf einen emotionalen und turbulenten Saisonbeginn zurück. Erst Mitte Mai erhielt er von World Athletics nach jahrelangem juristischen und verbandspolitischen Gezerre die Startberechtigung an internationalen Titelkämpfen für die Schweiz, einen Monat später war er bereits Europameister über 10’000 m und Dritter über 5000 m. Weil Lobalu (noch) keinen Schweizer Pass besitzt, darf er im Zeichen der fünf Ringe nicht für die Schweiz starten, sondern wird Teil des olympischen Flüchtlingsteams (EOR). (sda)

Dominic Lobalu läuft über 5000 Meter auf Rang vier.
Bild: Laurent Gilliéron / Keystone

Samstag, 10. August; Alexandre Dällenbach 14. im Modernen Fünfkampf

Alexandre Dällenbach verpasst eine Olympiamedaille im Modernen Fünfkampf. Der 33-Jährige fällt im abschliessenden Laser Run des Finals noch vom 2. auf den 14. Platz zurück.

Gold holte sich der favorisierte Ägypter Ahmed Elgendy vor dem Japaner Taishu Sato und dem Italiener Giorgio Malan. (sda)

Samstag, 10. August; Thomas Bach tritt 2025 als IOC-Präsident ab

Thomas Bach will 2025 nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees abtreten. Er werde sich nicht um eine erneute Wahl bemühen, für die zunächst die Amtszeitbegrenzung in der olympischen Charta geändert werden müsste, sagte Bach bei der IOC-Generalversammlung in Paris. (dpa)

Für Thomas Bach sind es die letzten Olympischen Spiele als IOC-Präsident.
Bild: Ariana Cubillos / AP

Samstag, 10. August: Moderner Fünfkampf: Anna Jurt qualifiziert sich für den Final

Einen Tag nach Alexandre Dällenbach hat sich auch Anna Jurt für den Final des olympischen Modernen Fünfkampfs qualifiziert. Bei den Frauen geht es am Sonntag kurz nach Mittag um die Medaillen.

Nach dem durchzogenen Auftakt am Donnerstag mit dem 17. Zwischenrang im Fechten konnte sich Jurt in den vier Disziplinen am Samstag steigern. Am Ende belegte die 22-jährige Nidwaldnerin mit Wohnsitz Bern den 9. Platz in ihrer Halbfinal-Serie, der gerade noch fürs Weiterkommen reichte.

Für den Final hat Jurt noch Luft nach oben. Am Samstag verzeichnete sie im Reiten zwei Abwürfe, im Schwimmen blieb sie vier Sekunden über ihrer persönlichen Bestzeit. Zur Qualifikation reichte es auch deshalb, weil die ehemalige Nachwuchs-Europameisterin im abschliessenden Laser-Run (Schiessen und Laufen) ihre Klasse ausspielen konnte. Mit 633 Punkten schnitt sie in dieser Disziplin am besten ihres Heats ab. (sda)

Kämpft am Sonntag um die Medaillen: Anna Jurt.
Bild: Tamas Kovacs / EPA

Samstag, 10. August: Volleyball: Zweites Gold in Folge für Frankreichs Männer-Team

Frankreich gewinnt wie drei Jahre zuvor in Tokio olympisches Gold im Volleyball der Männer. Das Team des Gastgebers setzte sich im Final gegen Polen in drei Sätzen (25:19, 25:20, 25:23) durch. Der bisher einzige Olympiasieg der Polen ist schon um einiges länger her. Die Osteuropäer hatten vor 48 Jahren bei den Spielen in Montreal triumphiert. (sda)

Samstag, 10. August: Marathon-Gold für Äthiopier Tola

Der Äthiopier Tamirat Tola gewinnt olympisches Gold im Marathon. Matthias Kyburz und Tadesse Abraham beenden das Rennen auf coupiertem Terrain auf den Plätzen 30 und 38.

Unterschiedlicher hätte die Vorgeschichte der beiden Schweizer nicht sein können. Hier der gestandene Marathon-Läufer Abraham, der zwei Tage vor seinem 42. Geburtstag letztmals auf der grossen Bühne, im Zeichen der fünf Ringe zum dritten Mal antrat. Vor acht Jahren bei den Spielen in Rio de Janeiro hatte der gebürtige Eritreer mit Rang 7 geglänzt, vor drei Jahren in Tokio zwangen ihn Atemprobleme zur Aufgabe.

Da der achtfache Orientierungslauf-Weltmeister Kyburz, der erst vier Monate zuvor ebenfalls in Paris seinen ersten Wettkampf über die 42,195 Kilometer bestritten, der das ambitiöse Projekt in Zusammenarbeit mit dem einstigen WM-Dritten und Europameister Viktor Röthlin in Angriff genommen hatte, um eine Antwort auf die simple Frage «Wie schnell bin ich wirklich?» zu erhalten. Am Samstag erreichte Kyburz das Ziel gut fünf Minuten nach Tola – und 50 Sekunden vor Abraham.

Der 32-jährige Tola gewann mit 21 Sekunden Vorsprung vor Bashir Abdi. Die Siegerzeit von 2:06:26 bedeutet olympischen Rekord. Der für Belgien startende Somalier Abdi war vor drei Jahren in Tokio beziehungsweise in Sapporo Dritter geworden. Das Podium komplettierte der Kenianer Benson Kipruto.

Für Tola war es der zweite grosse Sieg. Vor zwei Jahren war er in Eugene, Oregon, schon Weltmeister geworden. Auch an Olympischen Spielen hatte er bereits einmal eine Medaille gewonnen. Vor acht Jahren an den Spielen in Rio de Janeiro sicherte er sich über 10’000 Meter Bronze.

Keine Rolle spielte Eliud Kipchoge, der mit einem neuerlichen Triumph Geschichte hätte schreiben, der als Erster im Marathon dreimal hätte Olympiasieger werden können. Zweimal hatten dies neben ihm auch der Äthiopier Abebe Bikila 1960 und 1964 und Waldemar Cierpinski, ein Athlet aus der damaligen DDR, 1976 und 1980 geschafft. Kipchoge fiel wegen offensichtlichen körperlichen Beschwerden schon vor der Hälfte der Distanz aus den Traktanden. (sda)

Tamirat Tola läuft mit olympischem Rekord zu Marathon-Gold.
Bild: Anna Szilagyi / EPA

Freitag, 9. August: Kälin mit Landesrekord auf Platz 4 im Siebenkampf

Die Schweizer Leichtathletin Annik Kälin stellt im olympischen Siebenkampf einen neuen Landesrekord auf. Trotzdem verpasst die 24-jährige Bündnerin als Vierte eine Medaille. Kälin übertraf ihren vor zwei Jahren in München aufgestellten Schweizer Rekord um satte 124 Punkte. Am Ende reichten die 6639 Zähler jedoch nicht für olympisches Edelmetall. Zu Bronze fehlten ihr 68 Punkte.

Am Vormittag hatte sich Kälin dank tollen Leistungen im Weitsprung und mit dem Speer im Zwischenklassement um drei Positionen verbessert. Vor dem abschliessenden 800-m-Lauf lag sie im 3. Rang und konnte sich berechtigte Medaillenhoffnungen machen. Doch die Konkurrenz war nicht weit weg. Nur fünf Punkte Reserve hatte sie auf Noor Vidts aus Belgien, 127 Zähler auf Anna Hall.
Die Amerikanerin war es denn auch, die dem 800-m-Lauf den Stempel aufdrückte und ihn gewann. Vidts belegte Platz 4. Kälin ging das Rennen offensiv an und kam mit neuer persönlicher Bestzeit von 2:11,33 auf Platz 7 ins Ziel. Hall konnte sie in der Endabrechnung hinter sich lassen, Vidts jedoch nicht.

Olympiasiegerin wurde – wie schon 2016 in Rio de Janeiro und vor drei Jahren in Tokio – Nafissatou Thiam. Die Belgierin lief direkt vor Kälin ins Ziel und hatte am Ende 36 Punkte mehr auf dem Konto als die Britin Katarina Johnson Thompson, die über die zwei Bahnrunden Zweite wurde. (sda)

Annik Kälin verpasst knapp das Podest.
Bild: Laurent Gillieron

Freitag, 9. August: Schweizer Quartett wird disqualifiziert

Im Staffel-Final über 4x100m unterlaufen Kora, Atcho-Jaquier, Pointet und Kambundji einige unnötige Fehler während den Übergaben. Sie belegen den 6. Rang, werden am Ende jedoch wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert. Gold geht mit einer Zeit von 41,78 Sekunden an die USA. Grossbritanninen holt sich Silber, das deutsche Quartett belegt den dritten Rang. (sda)

Das Schweizer Quartett: Mujinga Kambundji (v.l.n.r), Salome Kora, Leonie Pointet und Sarah Atcho-Jaquier. Ein Wechselfehler kostet sie den 6. Platz im Final.
Bild: Laurent Gillieron/

Freitag, 9. August: Madison: Seitz und Anders gehen leer aus

Die beiden Italienerinnen Chiara Consonni und Vittoria Guzzani holen sich im Madison-Finale Gold und krönen sich so zu Olympiasiegerinnen. Die Silbermedaillen gehen an Elinor Barker und Neah Evans aus Grossbritanninen. Die Niederländerinnen Maike van der Duin und Lisa van Belle sichern sich Bronze. Die Schweizerinnen Aline Seitz und Michelle Anders beenden den Wettkampf ohne Punkte – und landen damit auf dem 14. Rang. (sda)

Aline Seitz und Michelle Andres landen auf Platz 14.
Bild: Ricardo Mazalan/AP

Freitag, 9. August: Dällenbach überzeugend für den Final qualifiziert

Alexandre Dällenbach hat sich auf überzeugende Art und Weise für den Final des olympischen Modernen Fünfkampfs vom Samstag qualifiziert. Einen Tag nach dem 5. Rang im Fechten zum Auftakt belegte der auf der Insel La Réunion lebende ehemalige Triathlet in den vier Disziplinen vom Freitag den 2. Platz in seiner Halbfinal-Serie. Fürs Weiterkommen war eine Klassierung in den Top 9 nötig. Am Samstag werden die Karten neu gemischt, der erste der vier Final-Wettkämpfe beginnt um 17.30 Uhr.

Dällenbach wäre der erste Schweizer Medaillengewinner in dieser Sportart, zu der in Paris zum letzten Mal auch das Reiten gehört. Letztmals war die Schweiz 2008 in Peking im Modernen Fünfkampf an Olympischen Spielen vertreten. Belinda Schreiber liebäugelte damals als krasse Aussenseiterin mit einer Medaille, fiel am Schluss aber vom 3. auf den 11. Platz zurück. (sda)

Freitag, 9. August: Annik Kälin als Dritte in den abschliessenden 800-m-Lauf

Annik Kälin darf auf eine Olympia-Medaille schielen, die Aufgabe wird trotz sehr guter Ausgangslage aber schwierig. Die Bündnerin liegt vor dem abschliessenden 800-m-Lauf in der Zwischenwertung auf Platz 3.

Kälin fühlt sich dieser Tage in Paris rundum wohl. Es stimmt bei der Bündnerin, das Selbstvertrauen ist entsprechend gross. Eine Kostprobe davon lieferte sie auch in den ersten zwei der drei Disziplinen des zweiten Tages, an dem sie sich im Zwischenklassement von Rang 6 vorerst auf Platz 4 und dann auf Position 3 verbesserte. 

Im Weitsprung reagierte Kälin auf den ungültigen ersten Versuch umgehend mit einem Satz auf 6,59 m, womit sie 25 cm unter dem Schweizer Rekord blieb, den sie seit Juni und der EM in Rom gemeinsam mit der Tessinerin Irene Pusterla hält. Zum Abschluss legte Kälin in ihrer stärksten Disziplin 6,41 m in die Grube.

Mit dem ersten Wurf mit dem Speer erreichte Kälin ausgezeichnete 48,14 m und übertraf ihre bisherige Saisonbestleistung gleich um mehr als zwei Meter. Beim traditionellen Meeting Anfang Mai in Götzis im Vorarlberg hatte sie 45,93 m geschafft. Ihre Bestleistung liegt bei 49,11 m.

Kälin steht nunmehr mit 5694 Punkten zu Buche und wird den abschliessenden 800-m-Lauf mit der minimen Reserve von fünf Punkten auf die viertklassierte Noor Vidts in Angriff nehmen. Die Belgierin gilt allerdings als bessere Läuferin über die zwei Bahnrunden. Noch mehr gilt dies für Anna Hall. Die Amerikanerin liegt als Fünfte 127 Punkte hinter Kälin zurück, was für den 800-m-Lauf umgerechnet einem Handicap von rund neun Sekunden entspricht.

Nafissatou Thiam holte sich die Führung zurück und hat gute Aussichten, zum dritten Mal in Folge Olympiasiegerin zu werden. Vidts’ Landsfrau nimmt im Vergleich mit der zweitplatzierten Britin Katarina Johnson-Thompson das beruhigende Polster von 121 Punkten, also ebenfalls so um die neun Sekunden Vorsprung, in die siebte Disziplin mit. (sda)

Nach dem Speerwurf liegt Annik Kälin auf Position 3.
Bild: Claudio Thoma / Freshfocus

Freitag, 9. August: Halbfinal ist Endstation für Ditaji Kambundji

Ditaji Kambundji schied über 100 m Hürden in den Halbfinals aus. Die Bernerin belegte in der zweiten der drei Serien in 12,68 Sekunden Platz 5 und verpasste damit eine besondere Premiere. Die EM-Zweite dieses Jahres hätte für die erste Schweizer Final-Teilnahme im Hürdensprint bei Olympischen Spielen sorgen können. Mit der gelaufenen Zeit lag die jüngere Schwester von Mujinga Kambundji 28 Hundertstel über dem eigenen Schweizer Rekord.

Nicht im Final dabei sein werden unter anderen auch die Weltrekordhalterin Tobi Amusan aus Nigeria und die Jamaikanerin Danielle Williams, die Weltmeisterin von 2015 und 2023. (sda)

Ditaji Kambundji konnte im Halbfinal nicht ihr bestes Rennen zeigen.
Bild: Laurent Gillieron / Keystone

Freitag, 9. August: 4×400-m-Frauenstaffel chancenlos

Die Schweizer 4×400-m-Staffel der Frauen verpasste die Qualifikation für den Final deutlich. Das Quartett mit Giulia Senn, Julia Niederberger, Annina Fahr und Yasmin Giger belegte in der ersten von zwei Serien Platz 7. Mit der Zeit von 3:29,75 lagen die vier Schweizerinnen fast vier Sekunden über dem nationalen Rekord, den Lea Sprunger, Silke Lemmens, Rachel Pellaud und Giger im Vorlauf an den Spielen vor drei Jahren in Tokio aufgestellt hatten. In Paris reichte es den vier Läuferinnen in der Endabrechnung zu Rang 14 unter 16 Nationen. (sda)

Freitag, 9. August: US-Dream-Team nach Zitterpartie im Final

Wie vor drei Jahren in Tokio kommt es im olympischen Basketballturnier zum Final USA gegen Frankreich. Beide siegreichen Teams mussten lange um den Finaleinzug bangen. Der Rekord-Olympiasieger USA lag gegen den WM-Zweiten Serbien vor dem letzten Viertel mit 13 Punkten in Rückstand (63:76). Doch die Star-Truppe um die NBA-Superstars LeBron James, Stephen Curry und Kevin Durant konnte die von Nikola Jokic angeführten Serben mit einem furiosen Schlussviertel noch abfangen. Am Ende setzten sich die hochfavorisierten Amerikaner doch noch mit 95:91 durch.

Frankreich qualifizierte sich zum zweiten Mal in Folge für den Olympia-Final. Beim 73:69 im Prestige-Duell gegen Deutschland gelang den Gastgebern die Revanche für die deutliche Niederlage in der Gruppenphase (71:85). Sie überwanden vor 15’000 euphorischen Zuschauern auch einen Fehlstart und ein Zehn-Punkte-Defizit nach wenigen Minuten (2:12).

Vor drei Jahren in Tokio unterlag Frankreich im Final nach harter Gegenwehr mit 82:87. Für die USA war das vierte Basketball-Gold hintereinander – und das 16. insgesamt an Olympischen Spielen. (sda)

Steph Curry hat gegen Serbien endlich gross aufgespielt. Er war mit 36 Punkten der beste Werfer des neuen US-Dream-Teams.
Bild: Michael Conroy / AP

Donnerstag, 8. August: Diplome für Mermod/Siegenthaler

Zum Abschluss der olympischen Segelwettbewerbe vor Marseille gibt es für die Schweizer Segeldelegation nochmals zwei Diplome.

Yves Mermod und Maja Siegenthaler erwischten beim Medal Race der 470 einen guten Start und segelten auf der linken Bahnseite zur ersten Wendemarke. Die Taktik zahlte sich aus und das Schweizer Boot lag zwischenzeitlich auf dem dritten Platz. Bei der zweiten Kreuz entschieden sich Mermod/Siegenthaler dann jedoch für die rechte Bahnseite, was in den letzten Tagen oftmals die richtige Wahl war.

Mit dem 8. Platz im Medal Race fielen Yves Mermod und Maja Siegenthaler auf den 8. Schlussrang zurück, sicherten sich jedoch das angestrebte Diplom. «Wir sind sehr zufrieden mit unserer Leistung», sagte Yves Mermod zu seiner Olympia-Premiere. «Ich bin stolz darauf, wie wir die Regatta angegangen sind, und wie es uns gelang, stets den Fokus zu behalten. Dass wir zusammen ein Diplom ersegelt haben, ist umso schöner.» (sda)

Yves Mermod und Maja Siegenthaler sichern sich ein Diplom.
Bild: Sebastien Nogier / EPA

Donnerstag, 8. August: Kitesurferin Lengwiler scheitert nach Strafe im Halbfinal

Kurz vor Schluss des Halbfinals ähnelte es einem Märchen von Elena Lengwiler. Lange kämpfte sie um die Spitze, stürzte dann aber und der Traum vom Final schien geplatzt. Doch Lengwiler arbeitete sich stark zurück und lag kurz vor Schluss sogar vor der Amerikanerin Daniela Moroz. Als Elena Lengwiler schliesslich als Erste durch das Ziel fuhr, blieb die Freude nicht lange. Statt einem Sieg im Halbfinal und somit die Qualifikation für den Final, wurde sie nach einer rückwirkenden Strafe auf den zweiten Platz zurückversetzt. Dies bedeutete das Halbfinal-Aus für sie. (sos)

Elena Lengwiler verpasst die Qualifikation für den Final.
Bild: Jacquelyn Martin / AP

Donnerstag, 8. August: Marathonläufer Matthias Kyburz bleibt im Lift stecken 

Es ist der Albtraum jedes Kindes: alleine im Lift stecken bleiben. Manchmal dauert dies nur wenige Minuten, im Fall von Matthias Kyburz aber eine halbe Stunde. Dies teilt er in seiner Instagramstory. Zuerst teilt er ein Foto von sich und schreibt, dass er gut in Paris angekommen ist. Wenig später kommt ein Video aus einem Lift, wo Kyburz am Boden des steckengebliebenen Lifts sitzt. Er schreibt: «Das erste Abenteuer in Paris.» Nach einer halben Stunde eilt jedoch ihm jedoch Hilfe. Das richtige Abenteuer, sprich der Marathon mit Matthias Kyburz am Start, startet am Samstag. (sos)

Donnerstag, 8. August: Morgane Métraux führt Medaillenrennen an 

Morgane Métraux golft in Paris bei Halbzeit, also nach zwei von vier Runden, um die Medaillen mit. Der 27-Jährigen aus Cully gelingt am Donnerstag fast eine Traumrunde.

Mit ihrem Blitzstart am Donnerstagvormittag lancierte Métraux aber das Frauen-Turnier, nachdem am Mittwoch bloss 12 der 60 Golferinnen unter Par gespielt hatten. Métraux zog auf dem Leaderboard der Konkurrenz davon – und sorgte dafür, dass die Mitfavoritinnen, die später in die zweite Runde starteten, die Offensive suchen mussten.

Aber der Auftritt von Métraux erstaunte. Wenn sie vor dem Turnier von möglichen Medaillen sprach, war das eigentlich weit hergeholt. In der Weltrangliste belegt Morgane Métraux nur Platz 137. An drei ihrer letzten sechs Turniere verpasste sie den «Cut». Auf der LPGA-Tour verpasste sie das Preisgeld (oder den Cut) sogar an 10 der letzten 15 Turniere. Nur einmal – unmittelbar nach dem Turniersieg von Evian – trumpfte sie auch auf der grossen Frauen-Tour derart auf wie die letzten zwei Tage bei den Sommerspielen in Paris. (sda)

Morgane Metraux zeigte eine Traumrunde.
Bild: George Walker / AP

Donnerstag, 8. August: Speed-Klettern: Weltrekord reicht nur zu Bronze

Speed-Kletterer Sam Watson aus den USA hat auch in der Endrunde der Olympischen Spiele seinen eigenen Weltrekord verbessert – allerdings nur Bronze gewonnen. Gold ging an Veddriq Leonardo aus Indonesien, der im Finale in der bisherigen Weltrekordzeit von 4,75 Sekunden die 15 Meter hohe genormte Wand 0,02 Sekunden schneller nach oben sprintete als Wu Peng aus China (4,77).

Wu hatte im Halbfinale mit einer Zeit von 4,85 Sekunden Watson (4,93) besiegt. Der Amerikaner, der seinen eigenen Weltrekord im Vorkampf von 4,79 auf 4,75 Sekunden gedrückt hatte, gewann anschliessend das Duell um Bronze gegen den Iraner Reza Alipour (4,88) – in neuer Weltrekordzeit von 4,74 Sekunden. Weltmeister Matteo Zurloni aus Italien hatte sich nicht für die Finalrunde qualifiziert. Ein deutscher Speed-Kletterer war nicht am Start. (si)

Mittwoch, 7. August: Angelica Moser verpasst historische Medaille im Stabhochsprung

Stabhochspringerin Angelica Moser realisiert im Stabhochsprung das beste Resultat einer Schweizer Leichtathletin an Olympischen Spielen. Dennoch verpasst sie als Vierte eine historische Medaille knapp.

Moser übersprang sämtliche Höhen bis 4,80 m im jeweils ersten Versuch. Auf 4,85 m riss sie die Latte zweimal, ehe die Europameisterin auf 4,90 Meter ging. Doch auch diese Höhe meisterte sie nicht. So verpasste die 26-jährige Zürcherin die erste Schweizer Olympia-Medaille in der Leichtathletik seit 1988 knapp. Damals hatte sich der Kugelstosser Werner Günthör in Seoul die Bronzemedaille gesichert.

Vor ihrem ersten Versuch auf 4,85 m war Moser gemeinsam mit der Amerikanerin Katie Moon die einzige Athletin ohne Fehlversuch und entsprechend auf Goldkurs. Schliesslich setzte Moser nach zwei Fehlversuchen – einer davon war äusserst knapp – alles auf eine Karte. Die einzige, welche die 4,90 m übersprang, war Nina Kennedy. Die Australierin sicherte sich nach dem WM-Titel im vergangenen Jahr nun Olympiagold. Silber ging an die Titelverteidigerin Moon, Bronze sicherte sich die Kanadierin Alysha Newman. Beide kamen auf eine Höhe von 4,85 m. (sda)

Angelica Moser verpasst die olympische Medaille knapp.
Bild: Anthony Anex / Keystone

Mittwoch, 7. August: Australischer Landhockey-Spieler bei Kokain-Kauf erwischt

Ein Spieler der australischen Landhockey-Mannschaft ist an den Olympischen Spielen in Paris beim Kauf von Kokain erwischt worden. Tom Craig wurde von der Polizei verhaftet und ist mittlerweile wieder entlassen worden. Laut Polizeiangaben hatten Beamte die Übergabe in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch beobachtet und Verkäufer und Käufer in Gewahrsam genommen. Eine Anklage gegen den 100-fachen Nationalspieler seines Landes wurde bis dato noch nicht erhoben.

Laut französischen Medienberichten wollte Craig ein Gramm Kokain erwerben. «Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht. Ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln», sagte er, als er das Polizeibüro verliess. Die Australier waren am Sonntag im Viertelfinal gegen die Niederlande (0:2) aus dem Turnier ausgeschieden. (sda)

Der Australier Tom Craig wurde beim Kauf von Kokain erwischt.
Bild: Dave Hunt / EPA

Mittwoch, 7. August: 110 m Hürden: Kein Final für Jason Joseph

Wie schon vor drei Jahren in Tokio verpasst Jason Joseph auch in Paris über 110 m Hürden den Einzug in den Olympia-Final. Der 25-jährige Basler klassiert sich in seinem Halbfinal nur auf Platz 6 und scheidet aus. Nach einem verhaltenen Start konnte Joseph nicht zulegen. Mit der Zeit von 13,43 Sekunden blieb der EM-Dritte von Rom nicht nur deutlich über seiner persönlichen Bestzeit (13,08), sondern auch über jener Zeit, mit der er seinen Vorlauf gewonnen hatte. Jene 13,26 hätten für den Einzug in den Final gereicht. (sda)

Jason Joseph scheidet im Halbfinal aus.
Bild: Laurent Gillieron / Keystone

Mittwoch, 7. August: Deutschlands Handballer schicken Karabatic in Rente

Deutschlands Handballer dürfen an den Olympischen Spielen weiter auf eine Medaille hoffen. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason gewann im hochdramatischen Viertelfinal gegen Europameister Frankreich nach Verlängerung 35:34. Dabei führten die Franzosen zwischenzeitlich mit sechs Toren Vorsprung. Auch kurz vor Ende der regulären Spielzeit sah es nach einem Sieg des Gastgebers aus. Sechs Sekunden standen noch auf der Matchuhr und die Franzosen waren in Ballbesitz, als das Unheil aus Sicht des Europameisters seinen Lauf nahm. Dika Mem, der bis dahin ein herausragendes Spiel gezeigt hatte, verlor den Ball völlig unnötig und leitete so den Ausgleich der Deutschen mit der Schlusssirene ein.

In der Verlängerung behielt Deutschland vor 27’000 Zuschauern in Lille das bessere Ende für sich. Während die DHB-Auswahl am Freitag auf Spanien trifft, endet mit dem Aus Frankreichs eine der grössten Karrieren im Handballsport. Nikola Karabatic beendet mit den Olympischen Spielen seine Laufbahn. Der 40-Jährige gewann unter anderem dreimal Olympia-Gold, wurde je viermal Welt- und Europameister und sicherte sich dreimal die Champions League. (sda)

Der dreifache Olympiasieger Nikola Karabatic (rechts) sagt «Adieu» zum Handballsport.
Bild: Aaron Favila / AP

Mittwoch, 7. August: Maud Jayet verpasst als Vierte historische Schweizer Segel-Medaille

Maud Jayet geht im abschliessenden Medal Race der ILCA-6-Klasse leer aus. Die Waadtländerin belegt den 7. Rang und verpasst als Vierte des Schlussklassements die erste Schweizer Olympiamedaille im Segeln seit 56 Jahren. Jayets Rückstand aufs Podest betrug 15 Rangpunkte. Die Niederländerin Marit Bouwmeester stand bereits vor dem finalen Lauf als Olympiasiegerin fest. Silber sicherte sich die dänische Weltmeisterin Anne-Marie Rindom, die Olympiasiegerin von Tokio. Bronze ging an die Norwegerin Line Flem Höst. (sda)

Maud Jayet während dem Medal Race in der ILCA-6-Klasse. Sie segelt knapp am Podest vorbei.
Bild: Carolyn Kaster / AP

Mittwoch, 7. August: Lobalu stürzt – und qualifiziert sich trotzdem

Die Qualifikation über 5000 m der Männer verlief am Mittwochmorgen turbulent. Im ersten Vorlauf kam es zu mehreren Stürzen. Auf den letzten 200 m war auch Dominic Lobalu in ein Gerangel involviert, das den Europameister zu Fall brachte. Lobalu, der in Paris für das Flüchtlingsteam an den Start gehen muss, weil er noch keinen Schweizer Pass besitzt, kam als 15. ins Ziel. Weil sein Sturz aber nicht selbstverschuldet war, wurde ihm nachträglich vom Wettkampfrichter ein Startplatz im Final vom Samstag zugesprochen.

Jonas Raess wird dort indes nicht dabei sein. Der 30-jährige Zürcher belegte in seinem Vorlauf Rang 12 und verpasste ein Klassierung in den Top-8 um rund zweieinhalb Sekunden. (sda)

Mittwoch, 7. August: Ditaji Kambundji springt in den Halbfinal

Ditaji Kambundji qualifiziert sich über 100 m Hürden souverän für die Halbfinals. Die 22-jährige Bernerin lief im Stade de France von Saint-Denis 12,81 Sekunden und holte sich als Dritte ihres Vorlaufes ein direktes Ticket für die Halbfinal-Läufe vom Freitagmittag. Sie sei froh, müsse sie nicht noch den Hoffnungslauf am Donnerstag absolvieren, sagte Kambundji anschliessend im Interview mit SRF. Die EM-Silbermedaillengewinnerin von Rom lief die 13.-schnellste Zeit aller Qualifizierten und blieb 41 Hundertstel über ihrem Schweizer Rekord. Um sich am Freitag einen der acht Finalplätze zu sichern, dürfte sich Kambundji also steigern müssen. (sda)

Ditaji Kambundji wurde Dritte in ihrem Vorlauf und qualifizierte sich direkt für den Halbfinal.
Bild: Laurent Gillieron / Keystone

Mittwoch, 7. August: Trotz Geschlechterdebatte: Khelif boxt sich in den Final

Die algerische Boxerin Imane Khelif ist trotz der anhaltenden Geschlechter-Debatte um ihre Person in den Olympiafinal eingezogen. Die 25-Jährige gewann ihr Halbfinal gegen Janjaem Suwannapheng aus Thailand einstimmig nach Punkten und boxt am Freitag in der Gewichtsklasse bis 66 kg um Gold.

«So Gott will, wird diese Krise in einer Goldmedaille gipfeln, das wäre die beste Antwort», hatte Khelif nach ihrem Viertelfinalsieg gesagt. Sie wolle in Paris «eine Botschaft an die Menschen in der Welt» senden. Mobbing könne «Menschen zerstören, es kann die Gedanken, den Geist und den Verstand von Menschen töten».

Die Kämpfe von Khelif und Lin Yu-Ting (28), die am Mittwoch in der Gewichtsklasse bis 57 kg um den Finaleinzug boxt, werden von einer heftig geführten Startrecht-Kontroverse begleitet. Diese geht weit über den Sport hinaus und erfasst auch höchste politische Kreise. Beide Boxerinnen waren nach bislang nicht näher erklärten Geschlechter-Tests vom Verband IBA, der vom Internationalen Olympischen Komitee nicht mehr anerkannt wird, von der WM 2023 ausgeschlossen worden. Beide hätten laut IBA die erforderlichen Teilnahmekriterien nicht erfüllt und «im Vergleich zu anderen weiblichen Teilnehmern Wettbewerbsvorteile» gehabt.

Das IOC nannte es eine «willkürliche Entscheidung ohne ordnungsgemässes Verfahren» und liess Khelif und Lin in Paris teilnehmen. Das im Pass angegebene Geschlecht sei für viele Sportarten massgeblich für die Zulassung zu den Wettbewerben, lautete eine Begründung. Das IOC warnte vor einem «Kulturkrieg». Der umstrittene russische IBA-Präsident Umar Kremlew kritisierte, mit der aktuellen Debatte werde der Sport «zerstört». (sda/dpa)

Imane Khelif freut sich über ihren Finaleinzug.
Bild:  Ariana Cubillos / AP

Mittwoch, 7. August: Timo Bolls royales Karriereende

Vor den Augen von Schwedens König Carl XVI. Gustaf und der Basketball-Ikone Dirk Nowitzki ist die internationale Karriere des deutschen Tischtennis-Stars Timo Boll am Dienstag zu Ende gegangen. Angeführt vom früheren Weltranglisten-Ersten verlor die deutsche Mannschaft an den Olympischen Spielen in Paris ihren Viertelfinal gegen Europameister Schweden glatt mit 0:3. Boll hatte im Mai angekündigt, nach seinen siebten Sommerspielen nur noch ein Jahr für seinen Klub Borussia Düsseldorf spielen zu wollen. Das Aufgebot an Prominenz in der schmucklosen Arena Sud 4 von Paris war dem Abend angemessen. Superstar Nowitzki, seit Jahren ein enger Freund von Boll, und Schwedens König mit seiner Ehefrau Silvia nahmen auf der Haupttribüne Platz. (sda/dpa)

Niemand wollte sich Timo Bolls letzte Olympische Spiele entgehen lassen.
Bild: Ritchie B. Tongo / EPA

Dienstag, 6. August: Hüberli und Brunner auf Medaillenkurs

Tanja Hüberli und Nina Brunner gewinnen ihren Viertelfinal und spielen im olympischen Beachvolleyball-Turnier um die Medaillen.Im Duell der Europameisterinnen gegen die Weltmeisterinnen setzten sich Hüberli/Brunner gegen die Amerikanerinnen Sara Hughes/Kelly Cheng 21:18, 21:19 durch. Die beiden auf dem Weg in die Viertelfinals überzeugenden Teams lieferten sich teils spektakuläre Ballwechsel. Vor allem Defensivspielerin Brunner konnte immer wieder glänzen.

Die 31-jährige Zürcherin und die 28-jährige Zugerin, die in Paris in fünf Partien noch keinen Satz abgegeben haben, stehen nun vor zwei weiteren Partien. Im Halbfinal treffen sie entweder auf die Spanierinnen Daniela Alvarez/Tania Moreno oder die Kanadierinnen Melissa Humana-Paredes/Brandie Wilkerson.

Vor drei Jahren waren Brunner und Hüberli an den Olympischen Spielen in Tokio im Achtelfinal an ihren Landsfrauen Joana Mäder (damals Heidrich) und Anouk Vergé-Dépré gescheitert. Die Schweizerinnen gewannen später die Bronzemedaille. (sda)

Tanja Hüberli (links) herzt Nina Brunner nach dem Halbfinaleinzug im Pariser Stadion vor dem Eiffelturm.
Bild: Laurent Gillieron / KEYSTONE

Dienstag, 6. August: Medaillentraum geplatzt für Böbner/Vergé-Dépré

Für Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré ist die Reise in Paris im Viertelfinal vorbei. Die Beachvolleyballerinnen verlieren gegen das australische Duo Mariafe Artacho/Taliqua Clancy in drei Sätzen.

Nachdem die Schweizerinnen den ersten Satz noch knapp mit 19:21 verloren, konnten sie reagieren und erzwangen mit einem 21:16 einen Entscheidungssatz. Dort mussten sie die Australierinnen auf 14:10 wegziehen lassen. Zwei Matchbälle konnten die Luzernerin Böbner und die Bernerin Vergé-Dépré noch abwehren, bevor sie sich geschlagen geben mussten. Bei der Olympiapremiere für das Duo resultiert somit der starke 5. Rang und damit ein olympisches Diplom.

Die Australierinnen, Olympia-Silbermedaillen-Gewinnerinnen von Tokio gingen als Favoritinnen in dieses Duell. 

Für Zoé-Vergé-Dépré (links) und Esmée Böbner ist das Olympia-Abenteuer Paris zu Ende.
Bild: Laurent Gillieron / KEYSTONE

Dienstag, 6. August; Jakob Ingebrigtsen verpokert sich

Topfavorit Jakob Ingebrigtsen ging über 1500 m überraschend leer aus. Der Norweger, Olympiasieger vor drei Jahren, klassierte sich im Final im Stade de France lediglich im 4. Rang. Auf der Zielgeraden wurde der 23-Jährige, der das Rennen äusserst offensiv angegangen war und die Führung gleich auf der ersten Runde an sich gerissen hatte, noch von drei Konkurrenten überholt.

Es siegte der Amerikaner Cole Hocker in olympischer Rekordzeit von 3:27,65 Minuten vor Weltmeister Josh Kerr aus Grossbritannien und Yared Nuguse aus den USA. (sda)

akob Ingebrigtsen ging das Rennen sehr schnell an, lief ein horrendes Tempo, musste sich aber am Schluss geschlagen geben.
Bild: Claudio Thoma / freshfocus

Dienstag, 6. August: Vierter Dopingfall in Paris

Die Griechin Eleni-Klaoudia Polak, die in der Qualifikation im Stabhochsprung ausgeschieden war, wurde wegen eines positiven Dopingtests vorläufig suspendiert. Dies teilten die Organisatoren der Olympischen Spiele in Paris am Dienstag mit.

Polak, die am Montag mit einem Sprung über 4,20 m ausgeschieden war, wurde wegen eines «abnormalen Analyse-Ergebnisses» nach einer Dopingkontrolle disqualifiziert und bis zum weiteren Verfahren suspendiert, schrieb die Organisation in einer Erklärung ohne weitere Details.

Polak ist nach der irakischen Judoka Sajjad Sehen, der nigerianischen Boxerin Cynthia Ogunsemilore und dem afghanischen Judoka Mohammad Samim Faizad der vierte Dopingfall der Olympischen Spiele in Paris. (sda/afp)

Eleni-Klaoudia Polak wurde nach der Qualifikation im Stabhochsprung mit einem positiven Dopingtest erwischt.
Bild: Matthias Schrader / AP

Dienstag, 6. August: Segeln: Medaillenrennen von Maud Jayet abgebrochen

Es herrschen weiterhin flaue Winde vor Marseille. Das Medal Race der ILCA 6 mit Maud Jayet musste verschoben werden. Yves Mermod/Maja Siegenthaler sicherten sich einen Platz in den Top 10.

Mermod und Siegenthaler erwischten im ersten Lauf einen denkbar schlechten Start und fanden sich weit hinten im Feld wieder. Als sich die Chance ergab, wagten sie im Gegensatz zu den anderen Teams einen Schlag nach links – und rundeten die dritte Bahnmarke als Führende. Mit diesem Laufsieg und dem anschliessenden soliden 9. Platz verbesserten sie sich in den 6. Zwischenrang. «Wir segelten über alles gesehen eine gute Regatta und konnten auch auf Rückschläge immer wieder reagieren», bilanzierte Mermod vor dem abschliessenden Medal Race. Siegenthaler ergänzte: «Mich hat vor allem unsere mentale Stärke gefreut: Wir blieben locker und nahmen stets Schritt für Schritt. Das war der Schlüssel für diese gute Platzierung.»

Nur gerade einen Lauf konnten die Kiterinnen surfen – und aus Schweizer Sicht erst noch ein unglücklicher: Kurz vor dem Start schlief der Wind auf der einen Seite der Startlinie komplett ein. Nicht weniger als 8 von 20 Kiterinnen waren in dieser Zone, blieben dort stehen und schafften es daher nicht zum Start – unter ihnen auch Elena Lengwiler. Dass die Wettfahrtleitung das Startprozedere trotzdem weiterlaufen liess, war nicht nur aus Schweizer Sicht ein fragwürdiger Entscheid. Verschiedene Nationen haben denn auch einen Protest gegen diesen Lauf eingereicht. Elena Lengwiler ist aktuell trotzdem noch im hervorragenden 6. Zwischenrang klassiert. (sda)

Flaue Winde sorgten dafür, dass das Medal Race von Maud Jayet verschoben werden musste.
Bild: Olivier Hoslet / EPA

Dienstag, 6. August: Edelfan Nowitzki in Paris

Der frühere Basketball-Superstar Dirk Nowitzki fiebert an den Olympischen Spielen in Paris hautnah mit. Beim 3×3-Final-Abend am Place de la Concorde sass der deutsche Fahnenträger von 2008 in der zweiten Reihe und machte Spässe mit den Fans. Zu den Klängen von «Sweet Caroline» hob Nowitzki in der stimmungsvollen Arena die Arme und sang textsicher mit. Der inzwischen 46-Jährige hat zwar einmal an Olympia teilgenommen, aber nie eine Medaille gewonnen. (sda)

Dirk Nowitzki feiert mit den deutschen Olympiasiegerinnen im 3×3 Basketball.
Bild: Frank Franklin / AP

Dienstag, 6. August: Bronzemedaillengewinner Roman Mityukov in Genf empfangen

Kurz nach Mittag kommt der TGV aus Paris mit Bronzemedaillengewinner Roman Mityukov in Genf an. Dort wird er in der Eingangshalle nach dem Zoll von seinen Fans empfangen. Der Schwimmer nimmt sich Zeit für Selfies mit ihm und seiner Medaille. Roman Mityukov sorgte am 1. August mit Bronze über 200 m Rücken für die dritte Schweizer Medaille an den Sommerspielen.

Dienstag, 6. August: Leichtathletik: Schweizer Bonvin, Mumenthaler und Svensson ausgeschieden

Julien Bonvin über 400 m Hürden sowie die 200-m-Läufer Timothé Mumenthaler und Felix Svensson blieben in den Hoffnungsläufen vom Dienstag hängen. Bonvin klassierte sich in seinem Lauf in 49,08 Sekunden im 3. Rang und verpasste die Qualifikation für die Halbfinals um gut zwei Zehntel. Mumenthaler benötigte über die halbe Bahnrunde 20,67 Sekunden. Der Europameister von Rom war um vier Hundertstel langsamer als tags zuvor im Vorlauf, ihm fehlten 0,16 Sekunden zum Einzug in die nächste Runde. Auch Svensson (20,65) blieb in der Repechage über seiner Zeit vom Vortag. (sda)

Julien Bonvin konnte sich auch über die Hoffnungsläufe nicht für die Halbfinals qualifizieren.
Bild: Anthony Anex / Keystone

Dienstag, 6. August: Surfen: Gold für Marks und Vaast

Die US-Amerikanerin Caroline Marks und der Franzose Kauli Vaast haben Gold in den olympischen Surfwettbewerben vor Tahiti gewonnen. Vaast (22), auf Tahiti geboren, nutzte seinen Heimvorteil und triumphierte vor dem Australier Jack Robinson und dem Brasilianer Gabriel Medina.

Bei den Frauen war die als Top-Favoritin gestartete Marks nicht zu schlagen – sie setzte sich im Finale gegen die Brasilianerin Tatiana Weston-Webb durch. Bronze ging an Johanne Defay aus Frankreich. (sid)

Die Amerikanerin Caroline Marks ist Olympiasiegerin.
Bild: Fazry Ismail / EPA

Dienstag, 6. August: Sprinter William Reais: Zum Arzt anstatt in den Hoffnungslauf

Der Bündner William Reais verzichtet nach seiner unerklärlich schwachen Leistung im Vorlauf über 200 m auf den Start im Hoffnungslauf am Dienstag. Der 25-jährige Sprinter fühlte sich kraftlos und nicht imstande, sein Leistungsvermögen abzurufen. «In meiner aktuellen Verfassung macht ein weiteres Rennen bei Olympia keinen Sinn. Bevor ich wieder Wettkämpfe bestreite, will ich medizinisch die Ursache meiner Probleme abklären lassen», erklärte Reais.

William Reais ist die Frustration über seine Leistung bereits beim Zieleinlauf anzusehen
Bild: Laurent Gillieron / KEYSTONE

Montag, 5. August; Duplantis springt Weltrekord

Der Olympiasieger im Stabhochsprung heisst erneut Armand Duplantis. Der Schwede triumphierte bereits vor drei Jahren in Tokio. . In Paris gewann «Mondo» vor dem Amerikaner Sam Kendricks und dem Griechen Emmanouil Karalis. Der haushohe Favorit Duplantis übersprang als einziger Athlet 6 Meter. Nach einem Sprung über 6,10 m liess er sich die Weltrekordhöhe von 6,25 m auflegen, die er im dritten Versuch übersprang.  (has/rpf)

Montag, 5. August: Kiterin Lengwiler in Führung

Die Schweizer Kitesurferin Elena Lengwiler trotzt an der Küste Marseilles den schwachen Winden und übernimmt in der 5. von 16 Läufen die Führung.

Die Verhältnisse mit leichten Winden und flachem Wasser kamen der 28-Jährigen entgegen: «Es waren traumhafte Bedingungen», freute sich Lengwiler. Weil der Wind im Verlauf erlag, konnte die am Montag besonders geforderte Wettkampfleitung keine weiteren Wettfahrten mehr starten. Lengwiler strahlte trotzdem: Mit ihrem zweiten Laufsieg übernahm sie die Führung im Gesamtklassement. (has)

Elena Lengwiler auf Erfolgskurs.
Bild: Keystone

Montag, 5. August: Schweizer Reiter im Final

Nach Steve Guerdat schaffte auch Martin Fuchs den Einzug in den Final der 30 besten Springreiter. Auf Leone Jei blieb er fehlerfrei und ritt den Parcours zudem schnell. Fuchs und Guerdat belegten in der Qualifikation unter 74 Startern die Ränge 5 und 6. Sie waren rund eine Sekunde langsamer als der Schnellste, der Franzose Julien Epaillard. Der Final findet am Dienstag statt. (has)

Montag, 5. August: Simone Biles wird im Bodenfinal geschlagen

Grosse Überraschung im Bodenfial der Frauen: Simone Biles wird ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und muss sich mit Silber begnügen.

Die 27-jährige Amerikanerin leistete sich in Form von zwei Übertritten zu viele Fehler und erhielt von den Kampfrichtern trotz der mit Abstand schwierigsten Übung aller Teilnehmerinnen lediglich 14,133 Punkte – 0,033 weniger als die Brasilianerin Rebeca Andrade, die sich erstmals am Boden zur Olympiasiegerin kürte.

Biles muss also weiterhin auf ihr achtes Olympia-Gold warten. Am Vormittag hatte sie dieses bereits auf dem Schwebebalken verpasst. Nach einem Sturz belegte sie bloss Platz 5. Nur 13,100 Punkte gab es für Biles, die nach ihrer Übung lange Minuten auf das Urteil der Wertungsrichter warten musste. Zuvor in Paris hatte die Texanerin der Reihe nach mit dem US-Team, im Mehrkampf und beim Sprung Gold gewonnen.

Gold am Schwebebalken sicherte sich überraschend Alice D’Amato. Die 21-jährige Italienerin triumphierte mit 14,366 Punkte vor der Chinesin Zhou Yaqin (14,100). Diese zeigte zwar die deutlich schwierigste Übung der acht Finalistinnen, doch musste wie Biles vom Gerät. (sda)

Rebeca Andrade ist die erste Frau, die Simone Biles an einem Grossturnier im Boden schlagen konnte.
Bild: Abbie Parr / AP

Montag, 5. August: Alena Marx und Martin Dougoud gewinnen Olympia-Diplome

Alena Marx gewinnt im Kajak Cross ihr zweites Olympia-Diplom. Die amtierende Europameisterin in dieser Disziplin verpasst zwar den Final, zeigt im kleinen Final aber ein super Rennen. Der 6. Platz ist das Resultat für die 23-jährige Bernerin. Alena Marx ist nach ihrem letzten Rennen zwar noch ein wenig enttäuscht, «denn es wäre mehr drin gelegen», wie sie sagt. Doch sie darf mit ihrer Olympiapremiere sicherlich zufrieden sein.

Auch Martin Dougoud musste im kleinen Final antreten. Dorthin wurde er im Halbfinal vom Franzosen Boris Neveu befördert, der ihm ein Tor vor der Nase weggeschlagen hatte. Im kleinen Final konnte sich Dougoud dann rehabilitieren und zeigte ein fantastisches Rennen mit Start-Ziel-Sieg. Mit dem 5. Platz holte auch der Genfer sein zweites Olympia-Diplom in Paris. (res)

Alena Marx mit dem versöhnlichen Ende im kleinen Final
Bild: Kirsty Wigglesworth / AP

Montag, 5. August: Alena Marx und Martin Dougoud paddeln in den Halbfinal

Die Berner Kanutin Alena Marx schafft den Halbfinal-Einzug im Kajak-Cross. Sie wird in ihrem Lauf Zweite hinter der Britin Kimberley Woods. Alena Marx ist amtierende Europameisterin in dieser Disziplin.

Auch Martin Dougoud qualifiziert sich für den Halbfinal. Nach einem chaotischen Start, setzt sich der Genfer beim zweiten Tor auf den 2. Platz und kann diesen sicher ins Ziel fahren. Vortritt muss der 33-jährige Dougoud nur dem Franzosen Boris Neveu lassen, dem er dann im Halbfinal wieder begegnet. (res)

Alena Marx (rechts) beim Start in ihren Viertelfinal.
Bild: Kirsty Wigglesworth / AP

Montag, 5. August: Auf Ticketsuche fürs eigene Spiel

Die Sportler in Paris können sich nicht einfach nur auf ihre Einsätze konzentrieren. Ein grösseres Problem ist für viele das Beschaffen von Tickets für Familienmitglieder und Fans.

Die Beachvolleyballerinnen Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré suchen beispielsweise über die sozialen Medien 13 Tickets für ihre Viertelfinal-Session. Maximal zwei Tickets können die Sportlerinnen für ihre Einsätze ganz offiziell von den Organisatoren kaufen – für den stolzen Preis von 175 Euro pro Ticket. (sda)

Montag, 5. August: Gold Nummer 8 für Biles muss warten

Simone Biles und der Schwebebalken, das passt an Olympischen Spielen weiterhin nicht zusammen. Die Amerikanerin stürzt im Final vom Gerät und wird nur Fünfte.

Nur 13,100 Punkte gab es für Biles, die nach ihrer Übung lange Minuten auf das Urteil der Wertungsrichter warten musste. Zuvor in Paris hatte die 27-Jährige der Reihe nach mit dem US-Team, im Mehrkampf und beim Sprung Gold gewonnen. Auf den achten Olympiasieg muss Biles womöglich nicht lange warten. Im Bodenfinal am Montagnachmittag ist die Texanerin die grosse Favoritin.

Gold am Schwebebalken sicherte sich überraschend Alice D’Amato. Die 21-jährige Italienerin triumphierte mit 14,366 Punkte vor der Chinesin Zhou Yaqin (14,100). Diese zeigte zwar die deutlich schwierigste Übung der acht Finalistinnen, doch musste wie Biles vom Gerät.

Bei den Männern holte sich am Barren erneut Zou Jingyuan die Goldmedaille. Der Chinese hatte an diesem Gerät schon vor drei Jahren in Tokio triumphiert. (sda)

Simone Biles stürzt im Schwebebalken-Final vom Gerät.
.Bild: Francisco Seco / AP

Montag, 5. August: Angelica Moser springt in den Final

Die Stabhochspringerin Angelica Moser qualifiziert sich souverän für den Final vom Mittwoch. Die 26-jährige Zürcherin übersprang sowohl die 4,40 wie auch die 4,55 Meter jeweils im ersten Versuch.

Angelica Moser wurde im Juni Europameisterin im Stabhochsprung und gewann das Diamond League Meeting von Marrakesch. Dementsprechend sind die Erwartungen an die Zürcherin hoch und sie selbst sagt dazu nach ihrer Finalqualifikation: «Das ist ein Zeichen dass ich eine super Saison zeigte und ein Privileg, dass solche Erwartungen da sind.»

Die 4,55 Meter reichten schon fürs Weiterkommen, weil nur elf Springerinnen diese Höhe schafften. Dies bedeutet aber auch, dass die neun Springerinnen, die über 4,40 m sprangen, in den Final nachrücken und dieser neu mit 20 Teilnehmerinnen startet, anstatt wie angedacht mit zwölf.

Nicht zu den 20 Finalistinnen gehört Pascale Stöckli. Die 27-jährige Baslerin scheiterte dreimal an ihrer Starthöhe von 4,40 Metern. (res)

Angelica Moser übersprang die 4,55 Meter locker und steht verdient im Final.
Bild: Claudio Thoma / freshfocus

Montag, 5. August: Julien Bonvin hofft auf Hoffnungslauf

$Der 25-jährige Walliser Julien Bonvin aus Siders kann im Vorlauf über 400 m Hürden nicht sein ganzes Können unter Beweis stellen. In 49,82 Sekunden lief Bonvin in der 3. Serie auf Platz 6. Das mag gut sein, denn sechs Kontrahenten liefen diese Saison schon schneller als Bonvin.

Andererseits verpasste der Schweizer seine Bestzeit um 1,23 Sekunden. Schon an den Europameisterschaften in Rom enttäuschte Bonvin im Vorlauf mit einer Zeit von 49,95 Sekunden. In Paris darf er hoffen, allenfalls noch über den Hoffnungslauf vom Dienstagmittag weiterzukommen. (sda)

ulien Bonvin kam im frühen Vorlauf nicht auf seine Bestleistung.
Bild: Laurent Gillieron / KEYSTONE

Montag, 5. August: Sportkletterer Sascha Lehmann scheitert in der Qualifikation

Der 26-jährige Sportkletterer Sascha Lehmann scheitert an den Sommerspielen im Boulder in der Qualifikation. Dem Berner reichte es zu Platz 16 unter 20 Teilnehmern. Nur an einer von vier Aufgaben schaffte es Lehmann in die sogenannte «High Zone»; ganz hoch aufs Top schaffte er es nie. Mit 24,0 Punkten fehlten ihm über 10 Punkte fürs Weiterkommen.

Schon an den Weltmeisterschaften vor einem Jahr in Bern hatte es Lehmann nicht in den Final geschafft. Mit der Qualifikation für die Spiele von Paris hat er wohl das Optimum herausgeholt. Die Kletterer aus Japan dominierten die Qualifikation. (sda)

Sascha Lehmann beim Bouldern an den Olympischen Spielen in Paris.
Bild: Martin Divisek / EPA

Montag, 5. August: Keine zweite Medaille für Derron im Teamwettkampf

Die Schweizer Triathleten verpassen im Mixed-Teamwettkampf eine Medaille. In der Besetzung Max Studer, Julie Derron, Sylvain Fridelance und Cathia Schär resultiert Platz 7.

Zur Halbzeit des Rennens lag das Schweizer Quartett noch aussichtsreich an dritter Stelle. Derron, die am vergangenen Mittwoch im Einzel mit dem Gewinn der Silbermedaille überzeugt hatte, übergab mit nur fünf Sekunden Rückstand auf die Spitze an Fridelance. Doch der erst am Sonntagnachmittag als Ersatz selektionierte Waadtländer büsste drei Positionen und gut 30 Sekunden ein, womit die Medaillenchance entschwunden war.

Am Ende sicherte Schär dem Schweizer Team mit 1:37 Minuten Rückstand auf die Spitze immerhin noch ein olympisches Diplom. Gold holte sich in einem Dreikampf das deutsche Quartett vor Grossbritannien und den USA. (sda)

Julie Derron auf der Laufstrecke beim Mixed-Teamwettkampf der Schweizer Triathleten.
Bild: Anthony Anex / KEYSTONE

Montag, 5. August: Olympische Premiere für Kiter

Mit dem Start der Kiter haben die letzten Segel-Disziplinen ihren Wettkampf aufgenommen – Elena Lengwiler wusste bei der olympischen Premiere zu überzeugen. Maud Jayet ist auf Medaillenkurs und Mermod/Siegenthaler sind zurück in den Top 10.

Zuerst war einmal mehr Geduld gefragt: Die mit Spannung erwartete olympische Premiere der Formula-Kite-Klasse verzögerte sich auf Grund des abflauenden Mistrals um mehrere Stunden. Doch dann begann die Show und die Kiterinnen und Kiter flogen mit über 30 Knoten (über 50 km/h) über das Wasser.

Mittendrin: Die Schweizerin Elena Lengwiler. Die 28-Jährige zeigte sich bei ihrem Olympia-Debüt unbeeindruckt von der grossen Affiche und begann mit den starken Rängen 3, 6 und 1. Im vierten Lauf musste sie nach einem Zusammenstoss aufgeben, gewann jedoch den späteren Protest. «Es war grossartig», strahlte Lengwiler. «Nach dem ersten Lauf realisierte ich so richtig: Jetzt bin ich eine Olympia-Athletin.» Im Gesamtklassement liegt Elena Lengwiler im hervorragenden 4. Zwischenrang.

Mit zwei soliden Läufen (7. und 8. Platz) verbesserte die ILCA-6-Seglerin Maud Jayet ihre zuvor schon gute Ausgangslage noch weiter und liegt nun im 3. Zwischenrang. «Ich habe vielleicht einen oder zwei Plätze verloren, doch im Moment ist alles sehr eng und ich wollte nicht zu viel riskieren», analysierte die Genferin. «Die Verhältnisse waren wiederum herausfordern und ich denke, es wird auch morgen darum gehen, keine grossen Fehler zu machen.»

Die Einzige, die bis anhin praktisch ohne Fehler durchkam, ist die Führende Marit Bouwmeester. Die Niederländerin, die bereits Gold, Silber und Bronze bei Olympischen Spielen gewonnen hat, liegt mit 26 Punkten Vorsprung an der Spitze. Sie kann sich am Montag bereits vorzeitig die Goldmedaille sichern. Vor dem Medal Race der Top 10 stehen noch zwei Läufe im Programm.

Einen erfolgreichen Tag erlebten Yves Mermod und Maja Siegenthaler auf dem 470 Mixed. Die beiden Thuner segelten auf den 4. und 7. Platz und verbesserten sich damit in den 10. Zwischenrang. (sda)

Elena Lengwiler fährt ihrer französischen Konkurrentin davon.
Bild: Olivier Hoslet / EPA

Sonntag, 4.. August: Noah Lyles beendet die amerikanische Durststrecke

Noah Lyles sorgt für den ersten amerikanischen Olympiasieg über 100 m seit 2004. Dafür benötigte der Weltmeister im Stade de France auch etwas Glück. Fünf Tausendstel trennten ihn vom zweitplatzierten Jamaikaner Kishane Thompson.

In 9,79 Sekunden liefen die beiden stärksten 100-m-Läufer in Paris über die Ziellinie. Wer gewonnen hatte, wusste zu diesem Zeitpunkt niemand. Die Tausendstel waren dann auf der Seite des 27-jährigen aus Florida und gegen den Shootingstar aus Jamaika, der sich nach bester Zeit im Halbfinal mit Silber begnügen musste. Bronze holte sich mit Fred Kerley ein weiterer Amerikaner. Er hatte vor drei Jahren in Tokio Silber geholt.

Der Olympiasieger von damals, der Italiener Marcell Jacobs, kam vor den 70’000 Zuschauern in 9,85 auf den 5. Platz. Damit fehlten ihm nur vier Hundertstel aufs Podest. Im Halbfinal war er erst über die Zeit in den Final vorgestossen.

Vor dem Triumph von Lyles hatten die Amerikaner eine lange Durststrecke in der Königsdisziplin der Leichtathletik hinnehmen müssen. Seit Justin Gatlin 2004 in Athen waren die Titel über 100 m sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen nicht an die USA gegangen, sondern mehrheitlich an Jamaika. (sda)

Noah Lyles siegt in der Königsdisziplin hauchdünn vor dem Jamaikaner Kishane Thompson.
Bild: Franck Robichon / EPA

Sonntag, 4. August: Hochsprung-Olympiasieger Tamberi im Spital

Kurz vor dem Start der Hochsprung-Wettbewerbe in Paris muss Weltmeister Gianmarco Tamberi ins Spital, statt wie geplant in den Flieger zu steigen. Die Hoffnung gibt er aber nicht auf.

Hochsprung-Olympiasieger Gianmarco Tamberi hat seine Anreise zu den Sommerspielen in Paris wegen eines Nierensteins verschieben müssen. «Drei Tage vor dem Wettkampf, für den ich alles geopfert habe, finde ich mich jetzt hilflos im Bett wieder mit 38,8 Grad Fieber», schrieb der 32-jährige Fahnenträger des italienischen Teams auf Instagram. Er hoffe, am Montag mit einem Tag Verspätung nach Paris reisen zu können.

«Eine einzige Sache ist sicher, ich weiss nicht, wie ich dorthin komme, aber ich werde dort sein und bis zum letzten Sprung alles geben, in welcher Verfassung auch immer. Das schwöre ich euch, aber das schwöre ich vor allem mir selbst», schrieb er. Die Qualifikation für den Hochsprung-Wettbewerb steigt am Mittwoch, der Final ist für Samstag angesetzt. Tamberi gilt als Olympiasieger, Welt- und Europameister als Goldkandidat. (sda/dpa)

Sonntag, 4. August: Weltrekord von Finke und Bronze für Marchand

Am letzten Tag der Schwimm-Wettbewerbe in der La Défense Arena gibt es Weltrekorde und eine fünfte Medaille für Léon Marchand.

Der zweite Weltrekord in einer Einzeldisziplin an diesen Spielen gelang dem Amerikaner Bobby Finke. Der 24-Jährige aus Florida verbesserte über 1500 m Crawl mit 14:30,67 die bisherige, genau 12 Jahre alte Bestmarke des Chinesen Sun Yang und wiederholte damit über diese Distanz seinen Sieg von Tokio 2021.

Der Amerikaner Bobby Finke stellte über 1500 m Crawl einen neuen Weltrekord auf.Natacha Pisarenko / AP

Sarah Sjöström gelang wenige Tage vor ihrem 31. Geburtstag der erwartete Sieg über 50 m Crawl. Die Schwedin schaffte damit das Double über die kürzesten Crawl-Distanzen und machte ihre fünften Olympischen Spiele zu den erfolgreichsten. War der Sieg über 100 m noch etwas überraschend gewesen, so fiel jener über 50 m erwartet deutlich aus. In 23,71 Sekunden distanzierte die Weltrekordhalterin über diese Distanz die zweitplatzierte Australierin Meg Harris um fast drei Zehntel. Dritte wurde die Chinesin Zhang Yufei.

Für Léon Marchand, den vierfachen Olympiasieger, endeten die Schwimm-Wettkämpfe mit einer Bronzemedaille über die 4×100 m Lagen. Frankreich klassierte sich mit Marchand als Brustschwimmer hinter Sieger China mit dem 100-m-Crawl-Olympiasieger Pan Zhanle und den überraschend nur zweitplatzierten Amerikanern. Über die 4×100 m Lagen der Frauen setzten sich die Amerikanerin in Weltrekordzeit von 3:49,63 durch. (sda)

Der Amerikaner Bobby Finke stellte über 1500 m Crawl einen neuen Weltrekord auf.
Bild: Natacha Pisarenko / AP

Sonntag, 4. August: Schweizer Beachvolleyball-Duos siegen weiter

Tanja Hüberli/Nina Brunner und Zoé Vergé-Dépré/Esmée Böbner setzen ihre Siegesserie im olympischen Turnier zum Auftakt der K.o.-Phase fort. Beide Duos ziehen souverän in die Viertelfinals ein.

Hüberli/Brunner siegten gegen die Spanierinnen Liliana Fernandez/Paula Soria 23:21, 21:16. Böbner/Vergé-Dépré setzten sich gegen das chinesische Duo Xue Chen/Xia Xinyi 29:27, 21:17 durch.

Hüberli/Brunner bekundeten mehr Mühe als erwartet. Die in der Vorrunde makellos gebliebenen Europameisterinnen standen gar kurz vor dem ersten Satzverlust des Turniers. Sie konnten jedoch zwei Satzbälle abwehren und nutzten ihrerseits die erste Möglichkeit, um den Startsatz ins Trockene zu bringen.

Mit zunehmender Spieldauer kontrollierten die Favoritinnen die Partie. Die Schwyzerin und die Zugerin bekamen auch den Service der Iberinnen besser in den Griff – im ersten Satz hatten Fernandez/Soria noch sechs Asse serviert. Nach dem 8:2 liessen die Schweizerinnen ihre Gegnerinnen nie näher als bis auf drei Punkte herankommen. (sda)

Tanja Hüberli (links) feiert mit Partnerin Nina Brunner den Einzug in den Viertelfinal.
.Bild: Robert F. Bukaty / AP

Sonntag, 4. August: Rüegg beim Olympiasieg von Faulkner starke Siebte

Die Olympiasiegerin im Radrennen der Frauen heisst Kristen Faulkner und kommt aus den USA. Die Zürcherin Noemi Rüegg wird starke Siebte, die Schweizer Leaderin Elise Chabbey fällt nach einem Sturz für aus der Entscheidung.

Für Faulkner ist es der grösste Erfolg der Karriere. Die 31-jährige Amerikanerin, vor zwei Jahren Etappensiegerin an der Tour de Suisse, setzte sich nach 158 km solo durch. 58 Sekunden dahinter entschied die dreifache Weltmeisterin Marianne Vos aus den Niederlanden gegen die Belgierin Lotte Kopecky und die Ungarin Blanka Vas den Sprint um Platz 2 für sich. Während sich die Mitfavoritin Kopecky mit Bronze trösten könnte, ging Vas leer aus.

In Schlagdistanz zu den Medaillen war lange auch Noemi Rüegg. Die 21-jährige Zürcherin war Teil einer Spitzengruppe um die späteren Medaillengewinnerinnen. Erst knapp 10 km vor dem Ziel musste Rüegg im letzten von drei Aufstiegen zur Wallfahrtskirche Sacré-Cœur abreissen lassen. Das Ziel erreichte sie mit einem Rückstand von gut zwei Minuten auf die Olympiasiegerin Faulkner als Siebte. Das hätten der Schweizer Meisterin vor dem Start nicht viele zugetraut.

Die Chancen von Elise Chabbey, in Abwesenheit von Marlen Reusser die klare Leaderin im vierköpfigen Schweizer Team, wurden nach einem Sturz knapp 50 km vor dem Ziel stark geschmälert. Die Genferin kam nach einem Zusammenstoss mit der Amerikanerin Chloé Dygert unverschuldet zu Fall, schaffte später zwar den Anschluss an die Verfolgergruppe, konnte jedoch nicht mehr in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Das Rennen beendete die letztjährige WM-Siebte Chabbey mit fünf Minuten Rückstand im 18. Rang.

Anna Kiesenhofer, die österreichische Überraschungs-Olympiasiegerin von vor drei Jahren in Tokio, fiel schon 66 km vor dem Ziel aus der Entscheidung. (sda)

Noemi Rüegg zeigte im Strassenrennen eine starke Leistung.
Bild: Laurent Gillieron / KEYSTONE

Sonntag, 4. August: Kajak-Cross: Martin Dougoud und Alena Marx  in den Viertelfinals

Der Schweizer Wildwasser-Kanute Martin Dougoud qualifizierte sich problemlos für die Viertelfinals im Kajak-Cross.

Der Franzose Boris Neveu und der 33-jährige Genfer Martin Dougoud liessen in ihrem Achtelfinal-Lauf nichts anbrennen. Die Nummern 3 (Neveu) und 6 (Dougoud) der Welt hielten den Tunesier Salim Jemai und den Kroaten Matija Marinic auf Distanz, obwohl Dougoud am Start kurz das Ruder aus dem Griff verliess. Jemai und Marinic belegen in der Weltrangliste nur die Plätze 147 und 425.

Ebenfalls souverän in die nächste Runde zog Alena Marx ein. Die 23-jährige Bernerin, Europameisterin in der erstmals olympischen Disziplin, belegte in ihrem Achtelfinal Platz 2 hinter der Amerikanerin Evy Leibfarth. Die beiden liessen die Slowenin Eva Tercelj, die Nummer 2 der Welt, und die Österreicherin Viktoria Wolffhardt hinter sich.

Viertelfinals, Halbfinals und Final im Kajak-Cross figurieren alle am Montag im Programm. (sda)

Martin Dougoud lieferte einen souveränen Achtelfinal ab.
Bild: .Kirsty Wigglesworth / AP

Sonntag, 4. August: Jason Joseph gewinnt seinen Lauf

Jason Joseph steht über 110 m Hürden im Halbfinal. Der 25-jährige Basler gewinnt seinen Vorlauf in 13,26 Sekunden und schlägt unter anderem Weltmeister Lorenzo Simonelli. Im Mai musste sich Joseph an der EM noch mit Bronze zufriedengeben, nun zeigt er sich in guter Form.

Sonntag, 4. August: Ehammer schafft die direkte Qualifikation für den Weitsprung-Final

8,15 Meter waren nötig, um definitiv im Weitsprung-Final zu stehen. Ansonsten qualifizieren sich einfach die zwölf Besten. Die benötigte Marke schaffte der Appenzeller Simon Ehammer nicht ganz, doch gelang dies ohnehin nur dem Weltmeister Miltiadis Tentoglou aus Griechenland und dem Tschechen Radek Juska. Ehammer schaffte mit einer Weite von 8,09 Meter trotzdem den Sprung unter die besten zwölf.

Der erste Sprung des 24-Jährigen, der auf den Zehnkampf verzichtete, um im Weitsprung beste Chancen zu haben, war mit 7,69 m noch missraten. Im zweiten Versuch steigerte er sich aber deutlich. Insgesamt war der EM-Dritte vom Juni Viertbester, konnte jedoch noch nicht restlos überzeugen. «Aber egal», so Ehammer, «alles was zählt, ist weiterzukommen. Ein Supersprung in der Qualifikation nützt dir nichts, wenn du es im Final nicht bringen kannst.»

Simon Ehammer qualifiziert sich für das Final.
Bild: Keystone

Sonntag, 4. August: Pointet in ihrem Lauf Vorletzte, Kambundji im Halbfinal

Léonie Pointet muss über 200 m in die Repechage. Die 23-Jährige benötigt 23,42 Sekunden und beendete ihren Lauf in der 1. Runde als Siebte und damit Vorletzte. Damit blieb Pointet hinter ihren Erwartungen zurück. Den Lauf gewinnen konnte Julien Alfred, die am Samstagabend Gold über 100 m gewann.

Besser als Pointet machte es Mujinga Kambundji. Die 32-jährige Bernerin, die am Samstagabend über 100 m Sechste wurde, beendete ihren Lauf über 200 m als Dritte und steht damit im Halbfinal.

Sonntag. 4., August: Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré stehen im Viertelfinal

Durch einen Smash von Zoé Vergé-Dépré zum Abschluss gewinnen die Schweizerinnen gegen die Chinesinnen Chen Xue und Yinyi Xia 29:27, 21:17. Damit stehen Böbner/Vergé-Dépré im Viertelfinal. Dort treffen sie entweder auf die Brasilianerinnen Carol/Barbara oder die Australierinnen Artacho/Clancy.

Das zweite Schweizer Beachvolleyball-Duo Hüberli/Brunner könnte dann um 18 Uhr in die Runde der letzten acht folgen.

Samstag, 3. August: Noè Ponti schrammt haarscharf am Podest vorbei 

Noè Ponti verpasst die Medaillenplätze über 100 m Delfin. Der Tessiner, vor drei Jahren in Tokio Bronzegewinner in dieser Disziplin, musste sich im Final in 50,55 mit dem 4. Platz begnügen. Ein Zehntel fehlte auf den Bronze-Platz. Gewonnen wurde das Rennen vom Ungar Kristof Milak in 49,90. (sda)

Noè Ponti verpasst Bronze übre 50 Meter Schmetterling hauchdünn.
Bild: Keystone

Samstag, 3. August: Mujinga Kambundji wird Sechste über 100 m

Die Bernerin Mujinga Kambundji wird wie in Tokio Sechste im 100-m-Final der Frauen. Die 32-Jährige zeigt im Final ein super Rennen und überquert die Ziellinie in einer Zeit von 10,99 Sekunden. Olympiasiegerin wird Julien Alfred aus Sankt Lucia. Sie schreibt damit Geschichte und ist die erste Olympiasiegerin dieses kleinen Inselstaats. Auf die Plätze 2 und 3 sprinten mit Sha’Carri Richardson und Melissa Jefferson zwei US-Amerikanerinnen. (res)

Mujinga Kambundji freut sich nach dem 100-m-Final der Frauen.
Bild: Keystone

Samstag, 3. August: Zheng Qinwen ist Tennis-Olympiasiegerin

Zheng Qinwen folgt auf Belinda Bencic als Olympiasiegerin im Tennis. Die 21-jährige Weltranglisten-Siebte aus China schlug im Final die Kroatin Donna Vekic (WTA 21) 6:2, 6:3. Zheng ist die erste chinesische Tennis-Olympiasiegerin im Einzel. Viktorija Golubic, in Abwesenheit der im April zum ersten Mal Mutter gewordenen Bencic die einzige Schweizerin im Feld, schied in der 1. Runde gegen Jessica Pegula aus. (sda)

Zheng Qinwen freut sich über einen Punkt gegen Donna Vekic.
Bild: Caroline Blumberg / EPA

Samstag, 3. August: Siebtes Olympia-Gold für Simone Biles 

Simone Biles dominiert nach dem Mehrkampf auch den ersten Gerätefinal der Turnerinnen. Die 27-jährige Amerikanerin gewinnt den Sprungfinal vor der Brasilianerin Rebeca Andrade und ihrer Landsfrau Jade Carey. Biles sorgte mit ihren beiden Sprüngen früh im Wettkampf für klare Verhältnisse. Für den «Biles II», den nur sie beherrscht, erhielt die 23-fache Weltmeisterin 15,700 Punkte. Nur die bereits im Mehrkampf zweitplatzierte Andrade kam mit knapp 15,000 in die Nähe von Biles’ Schlusswert (15,300).

Für das 1,42 m grosse Energiebündel aus Texas ist es die siebte Goldmedaille an Olympischen Spielen und die dritte in der Pariser Bercy Arena, nachdem sie vor dem Mehrkampf schon den Teamwettkampf gewonnen hatte. Am Montag bieten sich Biles nochmals zwei Möglichkeiten, ihre Olympia-Medaillensammlung von nunmehr zehn auszubauen. Dann stehen die Finals am Schwebebalken und am Boden an.

Bei den Männern sorgte Carlos Yulo für das erste olympische Turn-Gold der Philippinen. Der 24-Jährige gewann am Boden knapp vor dem Israeli Artem Dolgopyat, der in Tokio Gold geholt hatte. Dritter wurde der Brite Jake Jarman. (sda)

Samstag, 3. August: Stefan Küng sprintet um Bronze – verpasst aber das Podest 

Eine Woche nach seinem Olympiasieg im Zeitfahren gewinnt Remco Evenepoel auch Gold im Strassenrennen. Der Belgier setzte sich nach 273 km solo durch. Silber ging an den Franzosen Valentin Madouas.

Im Kampf um Bronze mischte auch Stefan Küng mit. Der Thurgauer musste sich im Sprint einer Neuner-Gruppe jedoch mit dem 7. Platz begnügen. Bronze ging mit Christophe Laporte an einen weiteren Franzosen. Marc Hirschi, der zweite Schweizer Starter, beendete das Rennen im 16. Rang. (sda)

Der enttäuschte Stefan Küng nachdem er sich im Schlusssprint nicht durchsetzen konnte.
Bild: Anthony Anex / Keystone

Samstag, 3. August: Schweizer Beachvolleyball-Duos ungeschlagen in die Achtelfinals

Die Schweizer Beachvolleyball-Duos ziehen ungeschlagen in die Achtelfinals des olympischen Turniers ein. Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré gewinnen ihr letztes Gruppenspiel ebenso wie Tanja Hüberli und Nina Brunner.

Für Böbner/Vergé-Dépré war die Aufgabe gegen Giuliana Poletti und Michelle Valiente aus Paraguay nicht so einfach wie erwartet. Nach Siegen gegen die Lettinnen Tina Graudina/Anastasia Samoilova und die Kanadierinnen Melissa Humana-Paredes/Brandie Wilkerson taten sich die Luzernerin und die Bernerin schwer, um die Südamerikanerinnen 23:21, 18:21, 15:12 zu bezwingen.

Hüberli/Brunner dagegen dominierten auch gegen die Französinnen Lézana Placette/Alexia Richard. Sie gewannen 21:11, 21:8 und sind damit eines von drei Frauenteams, das die Vorrunde ohne Satzverlust beendete. Die beiden anderen Duos sind die topgesetzten Brasilianerinnen Ana Patricia/Duda und die Weltmeisterinnen Kelly Cheng/Sara Hughes aus den USA.

Die Gegnerinnen in den Achtelfinals werden am Samstagabend ausgelost. Sicher ist bereits, dass die Schweizerinnen erst im Final oder Spiel um Platz 3 aufeinandertreffen können. (sda)

Nina Brunner erhechtet sich diesen Ball noch.
Bild: Robert F. Bukaty / AP

Samstag, 3. August: Olympia-Boxerin wird nach aufgegebenem Kampf entschädigt

Der Boxverband IBA entschädigt Angela Carini nach ihrem Olympia-Kampf mit 50’000 Dollar. Wegen des Starts ihrer Gegnerin Imane Khelif, die 2023 bei einem Geschlechtstest durchfiel, übt der IBA-Chef Kritik. Das Olympia-Komitee weist diese zurück. (sda)

Samstag, 3. August: Heiratsantrag nach Goldmedaille

Die Chinesin Huang Ya Qiong hat am Freitag die Goldmedaille im Badminton-Mixed-Doppel gewonnen. Nach dem Sieg posierte sie für Fotos vor den Medien und wurde dabei von ihrem Partner überrascht. Liu Yuchen, seinerseits selber Medaillengewinner im Badminton an Olympia kniete nieder, präsentierte einen Ring und stellte die Frage aller Fragen. Ya Qiong sagte ja und ergatterte sich damit an einem Tag Olympia-Gold und einen Verlobungsring. (sda)

Samstag, 3. August: Badekappe zu Ehren von Desplanches 

Im Vorlauf der 4×100-m-Lagenstaffel der Männer bestritt der Genfer Jérémy Desplanches den letzten Wettkampf seiner erfolgreichen Karriere. Um ihn zu ehren, trug der sechs Jahre jüngere Genfer Kantonskollege Roman Mityukov eine Badekappe mit der Aufschrift «Desplanches», anstatt seines eigenen Namens. Seinen grössten Erfolg feierte der 29-jährige Desplanches 2021 mit dem Gewinn von Olympia-Bronze in Tokio. (sda)

Roman Mityukov trägt beim Staffelrennen eine Badekappe mit Desplanches Namen anstatt seinem eigenen.
Bild: Patrick B. Kraemer / Keystone

Samstag, 3. August: Elia Colombo segelt am Halbfinal vorbei 

Der Schweizer Windsurfer Elia Colombo verpasst an den Segel-Wettbewerben in Marseille im iQ-Foil den Sprung in den Halbfinal knapp. Im Viertelfinal der Medal Serie klassierte sich der 28-jährige Tessiner bei seiner Olympia-Premiere auf dem 3. Platz. Nur die ersten beiden qualifizierten sich für die nächste Runde. Der Niederländer Luuc van Opzeeland setzte sich vor dem Briten Sam Sills durch. Colombo, der die Qualifikation als Zehnter gerade so überstanden hat, fehlten acht Sekunden für die Überraschung, die gleichbedeutend mit einer Medaille gewesen wäre. (sda)

Samstag, 3. August: Böbner/Vergé-Dépré ungeschlagen in die Achtelfinals

Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré zogen ungeschlagen in die Achtelfinals des olympischen Beachvolleyball-Turniers ein. Das Duo gewann das dritte Gruppenspiel gegen Giuliana Poletti und Michelle Valiente aus Paraguay.

Ganz so einfach, wie es erwartet worden war, war die Aufgabe gegen die Aussenseiterinnen nicht. Nach den Siegen gegen die Lettinnen Tina Graudina/Anastasia Samoilova und die Kanadierinnen Melissa Humana-Paredes/Brandie Wilkerson taten sich die Luzernerin und die Bernerin schwer, um die Südamerikanerinnen 23:21, 18:21, 15:12 zu bezwingen. Als Erstplatzierte ihrer Gruppe bekommen es Böbner/Vergé-Dépré in der ersten K.o.-Runde mit einem der drittplatzierten Teams zu tun.

Das zweite Schweizer Duo Nina Hüberli/Tanja Brunner, das seine ersten zwei Partien ebenfalls gewonnen hat, beschliesst die Vorrunde am Nachmittag mit dem Spiel gegen die Französinnen Lézana Placette/Alexia Richard. (sda)

Zoé Vergé-Dépré (links) und Esmée Böbner strahlen um die Wette.
Bild: Robert F. Bukaty / AP

Samstag, 3. August: Ruderin Janzen verpasst das Diplom knapp

Aurelia-Maxima Janzen verpasst im Skiff der Frauen ein olympisches Diplom um 1,4 Sekunden. Die 20-jährige Bernerin klassiert sich im B-Final im 3. Rang hinter der überlegen siegreichen Deutschen Alexandra Föster und der Belarussin Tatjana Klimowitsch. Olympiasiegerin wurde die Niederländerin Karolien Florijn, die sich mit knapp zwei Sekunden Vorsprung vor Emma Twigg durchsetzte. Die Neuseeländerin hatte vor drei Jahren in Tokio Gold gewonnen. (sda)

Samstag, 3. August: Frankreich gewinnt das brisante Duell gegen Argentinien 

Der brisante Viertelfinal im olympischen Fussball-Turnier zwischen Frankreich und Argentinien gewinnt der Gastgeber mit 1:0. In einem hart und zum Teil gehässig geführten Match sorgte Jean-Philippe Mateta in der 5. Minute mit einem Kopfball nach Corner für den einzigen Treffer. Nach dem Schlusspfiff gerieten die beiden Mannschaft ebenfalls aneinander. Die Stimmung in Bordeaux war aufgeladen, weil diverse Zwischenfälle zwischen den beiden Fussball-Nationen seit dem WM-Final 2022 die Emotionen seit Monaten hochkochen lassen. Im Halbfinal am Montag trifft Frankreich auf Ägypten und Spanien auf Marokko. (sda)

Jean-Philippe Mateta jubelt über seinen Treffer gegen Argentinien.
Bild: Rebecca Blackwell / AP

Freitag, 2. August: Zoé Claessens gewinnt im BMX-Racing sensationell Bronze

Zoé Claessens ist die erste Schweizer Olympia-Medaillengewinnerin im BMX Racing. Die 23-jährige Waadtländerin gewinnt Bronze. Nachdem sich Claessens in den Viertelfinals und Halbfinals noch zurückgehalten hatte, musste sich die zweifache Europameisterin und WM-Zweite im alles entscheidenden einzigen Finallauf lediglich der Dominatorin Saya Sakakibara aus Australien und der Britin Bethany Shriever geschlagen geben.

Bei den Männern fehlten Cédric Butti zehn Hundertstel zur Medaille. Der Thurgauer wurde Vierter, geschlagen von drei Franzosen. Der zweite Schweizer Finalist Simon Marquart wurde nach einer Kollision in einer der Steilwandkurven Siebter. Gold, Silber und Bronze gingen an Joris Daudet, Sylvain André und Romain Mahieu, die sich in den Viertel- und Halbfinals auf den ersten drei Plätzen eingereiht hatten.

Vor Claessens, Butti und Marquart hatte im BMX Racing noch nie eine Schweizerin oder ein Schweizer in einem olympischen Final geschafft. Hängen blieb am Freitag vom Schweizer Quartett einzig Nadine Aeberhard. Die 22-jährige Bernerin stürzte im ersten von drei Läufen und kam im zweiten nicht über Platz 6 hinaus. Ihre Chancen hatten sich damit vorzeitig zerschlagen. (sda)

Zoé Claessens überzeugt im Finalrennen und fährt souverän auf Platz 3.
Bild: Ricardo Mazalan / AP 

Freitag, 2. August: Djokovic macht Traum-Final perfekt

Im Wimbledon-Halbfinal hatte Novak Djokovic (37) seinem Gegner Lorenzo Musetti (22) keine Chance gelassen, den Italiener in drei Sätzen abserviert. Im Olympia-Halbfinal wiederholt der Serbe das nochmals. Zwar gehts nur über zwei Sätze, Musetti hat allerdings keine Chance gegen Djokovic. Am Ende heissts 6:4 und 6:2. Damit macht der Serbe, der nach dem Halbfinal-Sieg zu Boden sinkt, den Traum-Final gegen Carlos Alcaraz perfekt. Der Olympia-Titel fehlt Djokovic in seinem unglaublichen Palmares mit 24-Grand-Slam-Titeln noch. (sda) 

Freitag, 2. August: 100 m Delfin: Noè Ponti souverän eine Runde weiter 

Noè Ponti zieht über 100 m Delfin souverän in den Final ein. Einzig Kristof Milak aus Ungarn und der Kanadier Josh Liendo sind in den Vorläufen schneller als der Tessiner. Ponti, vor drei Jahren in Tokio in seiner Paradedisziplin sensationell Olympia-Dritter, absolvierte die zwei Bahnlängen im olympischen Becken in 50,65. Damit blieb er eine halbe Sekunde über seinem Schweizer Rekord. Doch der 23-jährige Tessiner, am Mittwoch Olympia-Fünfter über die doppelte Distanz, weiss, dass er erst am Abend in den Halbfinals so richtig gefordert sein wird.

Die Bestzeit am Morgen stellte Milak auf, der im gleichen Vorlauf wie Ponti schwamm und in 50,19 anschlug. Der Amerikaner Dressel, 2021 Olympiasieger über 100 m Delfin vor Milak, benötigte als Vorlauf-Sechster 50,83. (sda)

Freitag, 2. August: Alcaraz steht im Olympia-Finale

Carlos Alcaraz steht im olympischen Tennisturnier als erster Einzel-Finalist fest. Der Spanier lässt dem Kanadier Félix Auger-Aliassime keine Chance. Der Weltranglisten-Dritte Alcaraz setzte sich auf der Anlage in Roland Garros, wo er vor zwei Monaten das French Open gewonnen hatte, 6:1, 6:1 durch. Im Final am Sonntag trifft Alcaraz entweder auf den topgesetzten Serben Novak Djokovic oder aufstrebenden Italiener Lorenzo Musetti. (sda)

Carlos Alcaraz ist momentan der Dominator im Tennis.
Bild: Juanjo Martin / EPA

Freitag, 2. August: Kambundji ohne Probleme – Kora und Frey ausgeschieden

Mujinga Kambundji erfüllt in den Vorläufen über 100 m ihre Pflichtaufgabe souverän. Die Berner Sprinterin qualifiziert sich in 11,05 Sekunden als Zwölftschnellste für die Halbfinals vom Samstagabend.

Kambundji zeigte bei ihrem ersten Einsatz in Paris einen technisch guten und kontrollierten Lauf. Einzig Gina Bass Bittaye aus Gambia war in diesem Vorlauf um vier Hundertstel schneller. Um wie 2021 in Tokio in den Olympia-Final (6. Platz) und 2022 in Eugene in den WM-Final (5.) vorzustossen, ist von der 32-Jährigen allerdings eine Steigerung gefordert. Die Top 8 der 100-m-Vorläufe in Paris blieben unter elf Sekunden. Die Schnellste der 72 Starterinnen war Marie-Josée Ta Lou-Smith von der Elfenbeinküste in 10,87 vor der Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (10,92).

Endstation Vorlauf hiess es für Salomé Kora und Géraldine Frey. Beide nutzten in Paris die Gunst der Stunde nicht. Die 26-jährige Zugerin Frey absolvierte die 100 m in 11,34, was in ihrem Vorlauf nur zum 5. Platz reichte. Acht Hundertstel fehlten ihr zu Rang 3 und dem Vorstoss in die Halbfinals. Ebenfalls um acht Hundertstel zu langsam, um das Ausscheiden zu vermeiden, war die St. Gallerin Kora, die als Vierte in 11,35 weit weg von ihrer persönlichen Bestleistung blieb. (sda)

Mujinga Kambundji konnte in ihrem Vorlauf überzeugen.
Bild: Franck Robichon / EPA

Freitag, 2. August: Noè Ponti souverän im Halbfinal

Noè Ponti zieht über 100 m Delfin souverän in die Halbfinals ein. Einzig Kristof Milak aus Ungarn und der Kanadier Josh Liendo sind in den Vorläufen schneller als der Tessiner. Ponti, vor drei Jahren in Tokio in seiner Paradedisziplin sensationell Olympia-Dritter, absolvierte die zwei Bahnlängen im olympischen Becken in 50,65. Damit blieb er eine halbe Sekunde über seinem Schweizer Rekord. Doch der 23-jährige Tessiner, am Mittwoch Olympia-Fünfter über die doppelte Distanz, weiss, dass er erst am Abend in den Halbfinals so richtig gefordert sein wird.

Die Bestzeit am Morgen stellte Milak auf, der im gleichen Vorlauf wie Ponti schwamm und in 50,19 anschlug. Der Amerikaner Dressel, 2021 Olympiasieger über 100 m Delfin vor Milak, benötigte als Vorlauf-Sechster 50,83. (sda)

Noè Ponti fliegt fast durchs Wasser in seiner Paradedisziplin.
Bild: Ritchie B. Tongo / EPA

Freitag, 2. August: Grosse Enttäuschung für Schäuble/Ahumada

Im Leichtgewichts-Doppelzweier holt die Schweiz keine Medaille. Jan Schäuble und Raphaël Ahumada rudern im Final nur auf Platz 4. Zum ersten Mal überhaupt holten Jan Schäuble und Raphaël Ahumada an Titelkämpfen keine Medaille. Dabei schien für die WM-Zweiten des letzten Jahres und Europameister von 2023 und 2024 olympisches Edelmetall bereit zu liegen.

Im Gegensatz zur Konkurrenz vermochten die beiden Schweizer im Final nicht mehr zuzulegen. Nach einem souveränen Sieg im Vorlauf und Platz 2 hinter den starken Iren im Halbfinal hatte noch nichts darauf hingedeutet, dass die Schweizer leer ausgehen könnten. Aber im Final lief es für Ahumada und Schäuble nicht mehr gut. Schon 400 m nach dem Start lag das Schweizer Boot 3 m zurück. Nach 900 m betrug der Rückstand zur Spitze erstmals 12 m.

Die Schweizer versuchten zwar alles, kamen aber nicht mehr an die Boote vor ihnen heran. Die Griechen klauten den Schweizern das olympische Edelmetall. Dass die Weltmeister aus Irland gewinnen würden, entsprach gewiss keiner Überraschung. Auch die Italiener, die sich Silber sicherten, hatten die Schweizer schon auf dem Luzerner Rotsee geschlagen. Aber die Griechen? Petros Gkaidatzis und Antonios Papakonstantinou fuhren das Rennen ihres Lebens. Niemand hatte die Griechen auf der Rechnung. Gkaidatzis und Papakonstantinou starteten aber furios, fuhren sogar vorne weg und konnten die Pace bis ins Ziel so hoch halten, um die Schweizer auf Distanz zu halten. Der Leichtgewichts-Doppelzweier verschwindet nach Paris aus dem olympischen Programm. Ahumada und Schäuble müssen sich nach der Enttäuschung neu orientieren. (sda)

Raphaël Ahumada und Jan Schäuble fahren knapp am Podest vorbei.
Bild: AP

Freitag, 2. August: Andy Murray spielt sein letztes Spiel und nimmts mit Humor 

Tennis-Star Andy Murray hat sein eigenes Karriereende mit beissend britischem Humor kommentiert. «Ich mochte Tennis ohnehin nie», schrieb der Schotte bei X nur wenige Minuten nach seinem Aus bei den Olympischen Spielen in Paris. Der zweimalige Wimbledon-Sieger änderte zudem seine Biografie auf der Social-Media-Plattform. Aus «Ich spiele Tennis» wurde «Ich spielte Tennis». Der 37-Jährige war an der Seite von Dan Evans im Viertelfinale des olympischen Doppels in Roland Garros gegen das US-Duo Taylor Fritz und Tommy Paul ausgeschieden. (sda)

Andy Murray verabschiedet sich vom Publikum in Paris.
Bild: Andy Wong / AP

Donnerstag. 1. August: Joel Girrbach im Golf mit überzeugendem Einstand

Joel Girrbach hat sich am ersten Tag des hochkarätig besetzten olympischen Golfturniers über Erwarten gut geschlagen. Der 31-jährige Thurgauer liegt nach der ersten von vier Runden mit 2 unter Par im geteilten 21. Rang.Girrbach, der auf diese Saison in die PGA European Tour aufgestiegen ist, begann mit drei Birdies auf den ersten sechs Löchern und spielte nur zweimal über Par. Nach dem ersten Viertel gehört er im 60-köpfigen Weltklasse-Feld um die Saison-Dominatoren Xander Schauffele und Scottie Scheffler damit zum oberen Drittel.

An der Spitze steht der Japaner Hideki Matsuyama mit 8 unter Par. Die Amerikaner Schauffele und Scheffler brachten sich als Zweiter und geteilter Sechster im Zwischenklassement in eine günstige Position. Schauffele, der in diesem Jahr mit der US PGA Championship in Louisville und dem British Open zwei Major-Siege errungen hat, weist zwei Schläge Rückstand auf Matsuyama auf, der Weltranglisten-Erste Scheffler einen Schlag Rückstand zu den Medaillenrängen. (sda)

Joel Girrbach steht nach der ersten von vier Runden auf dem geteilten 21. Rang.
Bild: George Walker/ AP

Donnerstag. 1. August: Kanute Dougoud fehlen 57 Hundertstel zu Bronze

Dem Schweizer Kanuten Martin Dougoud bleibt der Gewinn einer olympischen Medaille im Kajak-Einer verwehrt. Nach dem Vorstoss in den Final fehlen ihm als Viertem knapp sechs Zehntel zu Bronze.

Als sechster Starter ging Dougoud im olympischen Wildwasser-Kanal in Vaires-sur-Marne in den Final der besten zwölf. Als er nach 89,44 Sekunden das Ziel passierte, leuchtete die 3 auf. Doch der in Frankreich lebende Genfer mutmasste, dass dies trotz einer starken Leistung nicht für eine Medaille reichen dürfte.

Martin Dougoud verpasst das Podest um 57 Hundertstel-Sekunden.Bild: Kirsty Wigglesworth / AP

Letztlich gelang es allerdings nur noch dem Einheimischen Titouan Castryck, die Zeit von Dougoud zu unterbieten. Der Schnellste der Vorläufe und des Halbfinals lag auf Goldkurs, musste sich nach einem Fehler im untern Teil jedoch um zwei Zehntel mit Rang 2 begnügen. Olympiasieger wurde der Italiener Giovanni de Gennaro. Bronze ging an den Spanier Pau Echaniz, der Dougoud um 57 Hundertstel auf Platz 4 verwies.

Für Dougoud sind die Sommerspiele in Paris jedoch noch nicht gelaufen – im Gegenteil. Ab Freitag bietet sich ihm bei seiner zweiten Olympia-Teilnahme im neuen Format Kajak-Cross erneut die Möglichkeit auf Edelmetall. In dieser Disziplin hat er an Grossanlässen schon zwei Medaillen gewonnen, jeweils Bronze an der WM 2023 und der EM in diesem Jahr. (sda)

Martin Dougoud verpasst das Podest um 57 Hundertstel-Sekunden.
Bild: Kirsty Wigglesworth / AP

Donnerstag, 1. August: Wirbel um Olympiastart: Boxerin gewinnt nach 46 Sekunden

Bei der WM 2023 wird Boxerin Imane Khelif wegen eines nicht bestandenen Geschlechtstests disqualifiziert. Bei Olympia darf sie starten – und gewinnt nach 46 Sekunden durch Aufgabe ihrer Gegnerin.

Nach dem Wirbel um ihre Olympia-Zulassung hat die algerische Boxerin Imane Khelif ihren Achtelfinal in Paris nach nur 46 Sekunden gewonnen. Ihre italienische Gegnerin Angela Carini klagte nach wenigen Schlägen über Schmerzen in der Nase und gab auf. Den im Boxen üblichen Handschlag gab es nach dem Duell nicht.

Khelifs Teilnahme an den Spielen in Paris hatte wegen ihrer Disqualifikation bei der Weltmeisterschaft im Vorjahr für viel Aufsehen gesorgt. Damals hatte die 25-Jährige den Final wegen erhöhter Werte des männlichen Sexualhormons Testosteron nicht bestreiten dürfen. In Paris darf sie hingegen um Medaillen kämpfen.

Carinis Trainer Emanuele Renzini sagte in einer ersten Reaktion: «Ich will nicht für das IOC urteilen und ich weiss, dass das Thema schwierig ist, aber dieser Kampf war unfair». Das Internationale Olympische Komitee hatte Khelif für Paris zugelassen.

Nach der Bekanntgabe ihrer Niederlage sank die Italienerin im Ring weinend auf die Knie. Auch Minuten später wurde sie während zahlreicher Interviews immer wieder von ihren Emotionen überwältigt. «Ich bin in den Ring gestiegen, um alles zu geben. Die Person, die vor mir steht, interessiert mich in dem Moment nicht. Die Schmerzen an der Nase waren zu stark. Ich konnte nicht mehr atmen», berichtete Carini. (sda/dpa)

Die Italienerin Angela Carini ist in Tränen aufgelöst und verweigert den Handschlag.
Bild: Yahya Arhab / EPA

Donnerstag, 1. August: Daniel Eich kämpft um Bronze

Der Aargauer Judoka Daniel Eich bezieht im Halbfinal seine erste Niederlage und kämpft um 17.15 Uhr um Olympia-Bronze.

Der 24-jährige Aargauer landete gegen den georgischen Weltranglisten-Zweiten Ilia Sulamanidse nach neun Sekunden auf dem Boden und unterlag mit Ippon. Sein Gegner im Kampf um Bronze ist der Israeli Peter Paltchik, der sich in der Repêchage gegen den Niederländer Michael Korrel durchsetzte.

Zuvor hatte Eich in seinem dritten Duell des Tages den für Spanien antretenden Georgier Nikolos Scherasadischwili bezwungen, den zweifachen Weltmeister im Limit bis 90 kg.

Eich hatte schon in seinen ersten zwei Kämpfen überzeugt. Im Achtelfinal setzte er sich gegen den in Ägypten geborenen, nun für Kanada startenden Shady Elnahas durch. Gegen den Weltranglisten-Dritten und diesjährigen WM-Zweiten gelang Eich der entscheidende Wurf nach einer guten halben Minute in der Verlängerung, dem sogenannten Golden Score.

Bei seinem ersten Auftritt in diesem Turnier stand Eich nicht lange auf der Tatami. Gegen den Aussenseiter Adnan Khankan, einen Syrer aus dem Flüchtlingsteam, siegte er bereits nach 47 Sekunden. Mit einer kleinen Wertung mit anschliessendem Festhalter machte der EM-Dritte von 2022 alles klar. (sda)

Nur 12 Sekunden dauerte es im Halbfinal bis Daniel Eich auf der Matte lag.
Bild: Laurent Gillieron / KEYSTONE

Donnerstag, 1. August: Swiatek in Roland Garros spektakulär geschlagen

Iga Swiatek ist auf dem Weg zu einem weiteren grossen Triumph in Roland Garros gescheitert. Die Weltranglisten-Erste muss sich im Olympia-Halbfinal der Chinesin Zheng Qinwen geschlagen geben.

Das 2:6, 5:7 gegen die Nummer 7 im Ranking bedeutete für die Polin das Ende einer langen Erfolgsserie auf der Anlage im Südwesten von Paris. Seit der Niederlage im Viertelfinal des French Open vor drei Jahren gegen die Griechin Maria Sakkari hatte Swiatek das wichtigste Sandplatz-Turnier dreimal in Folge und, die vier Siege dieser Tage unter den fünf Ringen eingerechnet, 25 Einzel am Stück gewonnen.

Gegen Zheng schien Swiatek nach dem klar verlorenen ersten Satz den Kopf ein weiteres Mal noch aus der Schlinge ziehen zu können. Doch nach der 4:0-Führung im zweiten Durchgang passte bei der Polin nicht mehr allzu viel zusammen. Die Chinesin gewann ihrerseits vier Games in Folge und schaffte beim Stand von 5:5 den entscheidenden Servicedurchbruch.

Zheng tritt im Final am Samstag als Favoritin an. Gegnerin wird entweder die Slowakin Anna Karolina Schmiedlova, in der Weltrangliste lediglich auf Position 67 zu finden, oder die Kroatin Donna Vekic sein, die Nummer 21 der Welt. (sda)

Zheng Qinwen ist voller Freude nach ihrem Sieg über Iga Swiatek.
Bild: Andy Wong / AP

Donnerstag, 1. August: VAR vermiest Daniel Eich die Bronzemedaille

Es gibt ihn auch im Judo, den Videoschiedsrichter. Und dieser vermiest Daniel Eich die Bronzemedaille, nachdem der Schiedsrichter ihn schon zum Sieger des Kleinen Finals erklärt hatte. Vier Sekunden vor Kampfschluss lag Daniel Eich noch mit einem «Ippon» – gleichbedeutend mit einem Punkt – zurück. Doch dann erhielt sein israelischer Gegner Peter Paltchik seine dritte Verwarnung wegen Zeitverzögerung, und wäre damit disqualifiziert gewesen.

Doch da wurde die Rechnung ohne den VAR gemacht. Dieser nimmt die letzte Verwarnung des Israelis zurück. In den letzten vier Sekunden schaffte Eich dann keinen erfolgreichen Wurf mehr. Der 24-jährige Aargauer beendet somit das olympische Judoturnier auf dem fünften Platz, da es im Judo zwei Kleine Finals gibt. Er kann mit dem Turnier zufrieden sein. Eich besiegte unter anderem den zweifachen Weltmeister Nikolos Scherasadischwili und den Weltranglisten-Dritten Shady Elnahas.Nach seinem Kampf um Bronze zeigte sich Eich ausserdem als grosser Verlierer. Trotz des kontroversen Ausgangs des Kampfs, zeigte er auf Peter Paltchik und heizte das Publikum an, ihn zu bejubeln. (res)

Daniel Eich zeigt sich nach seinem verlorenen Kampf als grosser Verlierer.
Bild: Eugene Hoshiko / AP

Donnerstag, 1. August: Die Medaillen sind ganz schön schwer

Den meisten Medaillengewinnern der Olympischen Spiele wird der Erfolg so richtig real, wenn sie den begehrten Preis nach der Siegerehrung um den Hals haben – und sei es nur, weil sie merken, dass das Edelmetall ganz schön schwer ist.

So erging es auch den Dominatorinnen im Triathlon vom Mittwoch, Cassandre Beaugrand und Julie Derron. «Die haben ein ziemliches Gewicht», stellten die Französin und die Schweizerin überrascht fest. Derron trägt dabei noch etwas schwerer. Die Silbermedaille wiegt 525 Gramm, die goldene zwei Gramm weniger. Der materielle Wert der silbernen beträgt rund 468 Franken – das Stück Eisen vom Eiffelturm, das in jeder Medaille steckt, nicht eingerechnet. (sda)

Julie Derron zeigt das glänzende Silber in die Kamera.
Bild: Anthony Anex / KEYSTONE

Donnerstag, 1. August: Springreiter scheitern in der Qualifikation

Die Schweizer Springreiter sorgen an den Spielen in Paris für eine grosse Enttäuschung. Das Trio mit Steve Guerdat, Pius Schwizer und Martin Fuchs scheitert in der Qualifikation des Team-Wettbewerbs.

Guerdat im Sattel der Stute Dynamix mit zwei und Schwizer mit dem Hengst Vancouver mit drei Abwürfen hatten Schlussreiter Fuchs eine hohe, zu hohe Aufgabe gestellt. Der Zürcher versah sich mit dem Wallach Leone Jei zwar nur einmal, doch die 24 Punkte waren zu viel für einen der ersten zehn Plätze, die zur Teilnahme am Final vom Freitag berechtigen.

Wäre Fuchs makellos geblieben, hätte es mit der Final-Qualifikation doch noch geklappt. Aufgrund der Gesamtzeit jedes Teams, die bei Punktgleichheit als Kriterium herangezogen worden wäre, hätte mit 20 Strafpunkten für die Schweiz statt Rang 12 Platz 9 herausgeschaut.

Die Enttäuschung ist umso grösser, zumal die Ambitionen auf Schweizer Seite hoch gewesen waren, Guerdat sogar vom mit Abstand besten Team gesprochen hatte, mit dem er jemals an Olympische Spiele gereist sei. Von einem Medaillengewinn hatte auch Schwizer gesprochen. Die Ziele waren beileibe nicht zu hoch gesteckt. Drei erfahrene Reiter mit hervorragendem Beritt – die Voraussetzungen, den Worten Taten folgen zu lassen, wären selbstredend vorhanden gewesen.

Die zweite Chance bietet sich den Schweizern Anfang kommender Woche im Einzel-Wettkampf. Am Montag steht die Qualifikation im Programm, in der es gilt, sich einen der 30 Plätze zu sichern, die den Start in der Entscheidung am Dienstag erlauben. (sda)

Martin Fuchs ritt von den Schweizern noch am besten.
Bild: Claudio Thoma / freshfocus

Donnerstag, 1. August: Leone schiesst sich in den Final – Christen enttäuscht erneut

Chiara Leone qualifiziert sich als Dritte für den Final im Dreistellungsmatch im Kleinkaliber über 50 m. Nina Christen, die Olympiasiegerin von Tokio in dieser Disziplin, bleibt als 21. unter den Erwartungen.

Nina Christen wird ihren Gold-Coup von vor drei Jahren in Tokio im Dreistellungsmatch nicht wiederholen können. Die 30-jährige Nidwaldnerin klassiert sich in der Qualifikation auf der Schiessanlage in Châteauroux lediglich im 21. Rang und verpasst damit die Finalqualifikation der besten acht Schützinnen deutlich. Bereits mit dem Luftgewehr über 10 m, wo sie in Tokio Bronze geholt hatte, blieb Christen diesmal als 23. in der Qualifikation hängen.

Aber die Schweizer Medaillenhoffnungen für den Final-Wettkampf vom Freitagvormittag sind dennoch intakt: Chiara Leone zeigte in den drei Serien über 20 Schuss liegend, stehend und kniend einen überzeugenden Wettkampf und klassierte sich im dritten Rang hinter der Amerikanerin Sagen Maddalena und der Chinesin Qiongyue Zhang.

Die 26-jährige Aargauerin, die erstmals bei Olympischen Spielen antritt, etablierte in der Qualifikation ihren Status als beste Europäerin, was ihr an den Europameisterschaften im kroatischen Osijek in diesem Jahr schon die Goldmedaille eingebracht hat. (sda)

Chiara Leone etabliert unterstreicht in der Qualifikation ihre Medaillenambitionen.
Bild: Vassil Donev / EPA

Donnerstag, 1. August: Judo: Daniel Eich kämpft um die Medaillen

Daniel Eich kämpft im olympischen Turnier in der Klasse bis 100 kg um die Medaillen. Der 24-jährige Aargauer steht in den Halbfinals. In seinem dritten Duell des Tages bezwang Eich den für Spanien antretenden Georgier Nikolos Scherasadischwili, den zweifachen Weltmeister im Limit bis 90 kg.

Im Halbfinal wird die Aufgabe für Eich selbstredend nicht einfacher. Er bekommt es mit dem Georgier Ilia Sulamanidse zu tun. Die Weltnummer 2 bezwang im Viertelfinal den Japaner Aaron Wolf, den Olympiasieger der Spiele in Tokio.

Eich hatte schon in seinen ersten zwei Kämpfen überzeugt. Im Achtelfinal setzte er sich gegen den in Ägypten geborenen, nun für Kanada startenden Shady Elnahas durch. Gegen den Weltranglisten-Dritten und diesjährigen WM-Zweiten gelang Eich der entscheidende Wurf nach einer guten halben Minute in der Verlängerung, dem sogenannten Golden Score.

Bei seinem ersten Auftritt in diesem Turnier stand Eich nicht lange auf der Tatami. Gegen den Aussenseiter Adnan Khankan, einen Syrer aus dem Flüchtlingsteam, siegte er bereits nach 47 Sekunden. Mit einer kleinen Wertung mit anschliessendem Festhalter machte der EM-Dritte von 2022 alles klar. (sda)

Daniel Eich zieht Adnan Khankan den Fuss weg und legt ihn auf die Matte.
Bild: Laurent Gillieron / KEYSTONE

Donnerstag, 1. August: Jérémy Desplanches schwimmt in den Halbfinal

Jérémy Desplanches qualifiziert sich über 200 m Lagen für die Halbfinals und hält damit die Chance aufrecht, seinen Bronze-Coup von Tokio 2021 zu wiederholen.

Jérémy Desplanches war nur auf Einladung von World Aquatics überhaupt in den Wettkampf über 200 m Lagen gerutscht. Doch der Genfer, der in seiner Paradedisziplin in Tokio 2021 Bronze gewonnen hat, übersteht die erste Hürde und qualifiziert sich souverän für die Halbfinals vom Donnerstagabend.

In seinem Vorlauf gelang dem Genfer in 1:58,46 Minuten die fünftschnellste Zeit. Über die vier Vorläufe gesehen schwamm der 29-Jährige die neuntbeste Zeit und sicherte sich damit einen der 16 Plätze in den Halbfinals. (sda)

Jérémy Desplanches schwimmt durchs Wasser.
Bild: Patrick B. Kraemer / KEYSTONE

Donnerstag, 1. August: Persönliche Bestzeit reicht für Bollin nicht

Thierry Bollin senkt im Vorlauf über 50 m Crawl seine persönliche Bestzeit. Für die Halbfinalqualifikation reichen die 22,95 Sekunden jedoch nicht.

Thierry Bollin hatte doch ein Lachen im Gesicht, als er nach seinem Vorlauf über 50 m Crawl als Erster anschlug. Denn der 24-jährige Berner hatte im Olympiabecken von Paris die Sprintdistanz über 50 m Crawl erstmals in unter 23 Sekunden absolviert. Seine bisherige Bestmarke lag bei 23,39 Sekunden.

Für einen Platz unter den besten 16, die sich für die Halbfinals qualifizierten, reichte es dem Rückenspezialisten jedoch deutlich nicht, womit er wie bereits über 100 m Rücken nach einem Einsatz ausgeschieden ist. (sda)

Thierry Bollin strahlte nach seiner neuen persönlichen Bestzeit.
Bild: Patrick B. Kraemer / KEYSTONE

Donnerstag, 1. August: Aurelia-Maxima Janzen verpasst den A-Final

Für die 20-jährige Bernerin Aurelia-Maxima Janzen wachsen die Bäume bei Olympia noch nicht in den Himmel. Sie verpasst im Skiff der Frauen den A-Final klar.

Gut 20 Meter oder viereinhalb Sekunden fehlten Janzen im Ziel zu Platz 3. Die besten drei der zwei Halbfinals qualifizierten sich für das Rennen um die Medaillen vom Samstag. Aurelia-Maxima Janzen behauptete lediglich auf den ersten 600 Metern (von 2000) eine Top-3-Position.

Dennoch darf die junge Schweizerin nicht enttäuscht sein. Mit ihrer grandiosen Leistung im Viertelfinal, als sie lange mit Olympiasiegerin und der ehemaligen Weltmeisterin Emma Twigg mithielt, hatte sie erst angedeutet, dass der A-Final zum Thema werden könnte. Im Halbfinal wurde indes klar, dass für die jüngste Skifferin im Feld die Trauben noch hoch hängen.

Immerhin liess Janzen erneut die Spanierin Virginia Diaz Rivas hinter sich, die schon ein Weltcuprennen gewonnen hat und an der letzten WM den 5. Platz belegte. Vier der sechs Halbfinalgegnerinnen Janzens gewannen schon Weltcuprennen. Den Sieg in dieser Halbfinalserie sicherte sich die Niederländerin Karoline Florijn, die zweimalige Weltmeisterin. Janzen rudert am Samstag im B-Final noch um ein olympisches Diplom. (sda)

Aurelia-Maxima Janzen darf nun im B-Final um ein olympisches Diplom rudern.
Bild: Ali Haider / EPA

Donnerstag, 1. August: Marta macht den Zidane

Womöglich endet die Karriere von Brasiliens Ausnahmespielerin Marta an den Olympischen Spielen in Paris so wie jene von Zinédine Zidane 2006 an der WM in Berlin: mit einer Roten Karte.

Zwar qualifizierte sich Brasilien als Gruppendritter für den Viertelfinal, doch Marta dürfte für mindestens zwei Spiele gesperrt werden und stünde ihrem Team damit frühestens im Final wieder zur Verfügung. Die 38-jährige Stürmerin war nach ihrem Platzverweis völlig aufgelöst. Mit Tränen in den Augen verliess sie in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit das Feld, nachdem sie wegen eines Kung-Fu-Tritts gegen die Spanierin Olga Cardona die Rote Karte gesehen hatte.

Die sechsmalige Weltfussballerin, die vor dem Turnier ihren Rückzug aus der Nationalmannschaft angekündigt hatte, ist zum sechsten Mal bei Olympia dabei. 2004 und 2008 hatte sie mit Brasilien jeweils Silber gewonnen. Sie ist Brasiliens Rekordtorschützin und galt über viele Jahre als einer der grössten Stars des Frauenfussballs.

Zu den Viertelfinalisten gehört auch Kanada. Die Siegerinnen der Olympischen Spiele von Tokio 2021 schafften es trotz eines Sechs-Punkte-Abzugs wegen Ausspionieren des neuseeländischen Trainings mit drei Siegen in die K.o.-Runde. Diese beginnt am Samstag und verspricht einiges mit den Partien: USA – Japan, Spanien – Kolumbien, Frankreich – Brasilien und Kanada – Deutschland. (sda)

Nach ihrer Roten Karte war Marta völlig aufgelöst.
Bild: Moises Castillo / AP

Donnerstag, 1. August: Beachvolleyballerinnen bleiben makellos

Die Schweizer Beachvolleyballerinnen bleiben in Paris makellos. Nach Tanja Hüberli/Nina Brunner gewinnen auch Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré ihren zweiten Vorrunden-Match.

Die Olympia-Debütantinnen Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré überzeugten erneut gegen ein namhaftes Duo. Nach dem 21:18, 13:21, 15:11 gegen die Kanadierinnen Melissa Humana-Paredes/Brandie Wilkerson haben die 24-jährige Luzernerin und die 26-jährige Bernerin exzellente Chancen, als Gruppensiegerinnen in die Achtelfinals vorzustossen. Ihre letzte Vorrundenpartie bestreiten sie am Samstag gegen die noch sieglosen Guiliana Poletti/Michelle Valiente aus Paraguay.

Wie schon gegen die Lettinnen Tina Graudina/Anastasija Samoilova gefielen Esmée/Zoé, wie sich das Team offiziell nennt, mit ihrer Lockerheit und Spielfreude. Unter dem glitzernden Eiffelturm liessen sie sich auch nicht vom verlorenen zweiten Satz aus der Ruhe bringen und lagen im Tiebreak nie zurück. (sda)

Esmée Böbner (hinten) und Zoé Vergé-Dépré setzten sich erneut gegen namhafte Gegnerinnen durch.
Bild: Robert F. Bukaty / AP

Donnerstag, 1. August: Roman Mityukov schwimmt in den Final

Roman Mityukov qualifiziert sich an den Olympischen Spielen souverän für den Final über 200 m Rücken. Der Genfer unterstreicht mit der zweitschnellsten Zeit in den Halbfinals seine Medaillenambitionen.

Der WM-Zweite Mityukov gewann den zweiten Halbfinal dank eines erneut starken Schlusssprints und schlug in 1:56,05 Minuten an. Damit war er am Abend nach seinem 24. Geburtstag noch einmal mehr als eine halbe Sekunde schneller als in den Vorläufen am Morgen, die er als schnellster absolviert hatte. In den Halbfinals schwamm lediglich der Ungar Hubert Kos noch schneller als Mityukov – um neun Hundertstel.

Überraschend nicht in den Final der schnellsten acht Schwimmer vom Donnerstagabend schaffte es Ryan Murphy. Der Amerikaner, seines Zeichens vierfacher Olympiasieger, kam nicht über Rang 10 hinaus. (sda)

Roman Mityukov unterstreicht im Halbfinal seine Medaillenambitionen.
Bild: Ashley Landis / AP

Mittwoch, 31. Juli: Schwimmen: Noé Ponti verpasst Medaille

Im Final über 200 Meter Schmetterling schwimmt der Tessiner Noé Ponti auf Rang 5. Er verpasst damit um vier Hundertstel Sekunden die Bronzemedaille. Gold geht an den Franzosen Leon Marchand. Der Ungare Kristof Milak holt Silber und der Kanadier Ilya Kharun Bronze.

Chancen auf eine Olympiamedaille kann sich der Tessiner noch immer erhoffen. Am 2. August bestreitet er die Vorläufe für seine Paradedisziplin 100 Meter Schmetterling.

Noé Ponti landet im Finale über 200 Meter Schmetterling auf Rang 5.
Bild: Ashley Landis / AP

Mittwoch, 31. Juli: Kanutin Alena Marx paddelt in den Final und holt Olympia-Diplom 

Die Schweizer Kanutin Alena Marx qualifiziert sich im Canadier-Einer für den Final der besten zwölf. In den Halbfinals belegt die 23-jährige Bernerin Platz 11. In den Vorläufen nur auf Position 16 gelandet, steigerte sich Marx im Halbfinal der schnellsten 18 Kanutinnen. Zwar kam sie auch bei ihrem vierten Einsatz im olympischen Wildwasser-Kanal in Vaires-sur-Marne nicht ohne Fehler durch. Da sie aber ruhig weiter paddelte und ein Grossteil der Konkurrentinnen ebenfalls patzte, wies sie am Ende eine Reserve von 1,34 Sekunden auf Platz 13 aus. Im Kajak-Einer hatte Marx den Finaleinzug noch verpasst.

Die Schweizerin landet im Kanu-Final auf Platz 7. Damit wird sie mit einem Olympia-Diplom ausgezeichnet. Siegerin ist die Australierin Jessica Fox. Es ist nach dem Kajak-Slalom bereits ihre zweite Goldmedaille an den Olympischen Spielen. (sda)

Alena Marx kämpft mit den Wellen.
Bild: Kirsty Wigglesworth / AP 

Mittwoch, 31. Juli: Snoop Dogg nimmt Schwimmstunden bei Michael Phelps

Die amerikanische Hip-Hop-Legende Snoop Dogg ist in den sozialen Medien zum inoffiziellen Botschafter der Olympischen Spiele geworden. Der Rapper war nicht nur Fackelträger, sondern ist auch an vielen Wettkämpfen live mit dabei. Nun erhält er Schwimmstunden vom erfolgreichsten Olympioniken aller Zeiten: Michael Phelps. Der Schwimmer gewann während seiner Karriere unglaubliche 28 Olympiamedaillen, davon 23 Gold. Ein Video auf X zeigt die beiden im Wasser. (sda)

Mittwoch, 31. Juli: Antoine Griezmann ist jetzt Olympia-Blogger

Der französische Fussball-Nationalspieler Antoine Griezmann scheint ein neues Hobby gefunden zu haben. Der Stürmer deckt gefühlt jede französische Medaillenentscheidung vor Ort ab und haut in bester Liveblog-Manier blitzschnell einen Post auf X raus. Egal ob Fechten, Judo, Reiten oder Rugby – Griezmann informiert über alles. Ein Blick auf sein X-Profil lohnt sich.

Natürlich ist der Weltmeister von 2018 aber nicht bei jeder Entscheidung im Stadion. Dann liegt Griezmann gemütlich zu Hause auf dem Sofa. Das Smartphone ist immer griffbereit, damit er bereit ist zum Posten, schreibt die Zeitung «L’Équipe». (sda)

Mittwoch, 31. Juli: Männer im Triathlon chancenlos

Weniger als drei Stunden nach dem sensationellen Medaillengewinn von Julie Derron können die Schweizer Männer im Triathlon nicht um die Medaillen mitreden. Der 28-jährige Solothurner Max Studer beendete das Rennen als 40. mit einem Rückstand von 6:34 Minuten. Vor drei Jahren in Tokio hatte es Studer noch unter die Top 10 (als 9.) geschafft. Der 29-jährige Waadtländer Adrien Briffaud kam als 49. ins Ziel. Beide hatten schon zum Auftakt im Schwimmen zu viel Zeit verloren und verpassten die 32-Mann-starke Spitzengruppe, in der die Medaillen vergeben wurden.

Die Goldmedaille sicherte sich der 26-jährige Engländer Alex Yee, Silbermedaillengewinner vor drei Jahren in Tokio. Yee überholte im Finish den 26-jährigen Neuseeländer Hayden Wilde, der in Tokio ebenfalls schon hinter Yee auf Platz 3 gelaufen war. Bronze holte sich der Franzose Leo Bergere. (sda)

Max Studer beendet den olympischen Triathlon als bester Schweizer.
Bild: Anthony Anex / Keystone

Mittwoch, 31. Juli: Rudern: Doppelvierer der Frauen verpasst Medaille um einen Meter 

Der Schweizer Doppelvierer der Frauen verpasst die Bronzemedaille in der olympischen Ruderregatta um etwas mehr als einen Meter oder um 42 Hundertstel. Dennoch schrieben Lisa Lötscher, Pascal Walker, Célia Dupré und Fabienne Schweizer ein Kapitel Geschichte. Als erstes Schweizer Grossboot überhaupt bei den Frauen schafften sie es an Olympische Spiele. Auch auf das Diplom dürfen die Schweizerinnen stolz sein. (sda)

Die Enttäuschung ist gross bei den Schweizer Ruderinnen. Der Schlussspurt hat nicht mehr ganz fürs Podest gereicht.
Bild: Keystone

Mittwoch, 31. Juli: Roman Mityukov mit Bestzeit in den Halbfinals 

Roman Mityukov unterstreicht in den Vorläufen über 200 m Rücken seine Medaillenambitionen. Der Genfer zieht am Tag nach seinem 24. Geburtstag mit der besten Zeit in die Halbfinals vom Abend ein. In 1:56,62 – rund 1,3 Sekunden über seinem Schweizer Rekord – setzte sich Mityukov im dritten von vier Vorläufen locker gegen Ryan Murphy durch. Der US-Amerikaner ist vierfacher Olympiasieger, 2016 in Rio de Janeiro holte er über 100 und 200 m Rücken das Double, 2021 in Tokio belegte er über 200 m Rücken den 2. und über 100 m den 3. Rang. Zweitschnellster hinter dem diesjährigen WM-Zweiten Mityukov war der Deutsche Lukas Märtens in 1:56,89. Die Halbfinals über 200 m Rücken finden am Mittwochabend kurz vor 22 Uhr statt, der Final am Donnerstagabend. (sda)

Roman Mityukov zeigt eine super Leistung im Halbfinal seiner Paradedisziplin.
Bild: Martin Meissner / AP 

Mittwoch, 31. Juli: Gulich/Röösli und Schäuble/Ahumada rudern in den Final

Andrin Gulich und Roman Röösli dürfen an den Sommerspielen in Paris weiter von einer nächsten Medaille träumen. Die beiden Schweizer qualifizieren sich im Zweier ohne für den A-Final. Damit korrigierten Gulich und Röösli den Fehlstart vom Wochenende endgültig. Da verpassten sie im Vorlauf die direkte Qualifikation für den Halbfinal. Nach dem Sieg im Hoffnungslauf und Platz 2 im Halbfinal sind Gulich/Röösli dort, wo sie hinwollten. (sda)

Andrin Gulich und Roman Röösli qualifizierten sich souverän für den A-Final.
Bild: Ebrahim Noroozi / AP

Auch der Schweizer Leichtgewichts-Doppelzweier erreicht an den olympischen Ruderregatten den A-Final. Jan Schäuble und Raphael Ahumada belegen im Halbfinal Platz 2. Der 24-jährige Jan Schäuble und der 23-jährige Raphael Ahumada liessen im Halbfinal nichts anbrennen. Die zweimaligen Europameister und WM-Silbermedaillengewinner des letzten Jahres mussten sich nur dem irischen Team geschlagen geben. (sda)

Mittwoch, 31. Juli: Beachvolleyball: Hüberli/Brunner weiterhin makellos

Tanja Hüberli/Nina Brunner zeigen im olympischen Beachvolleyball-Turnier wiederum eine Klasseleistung. Die Schwyzerin und die Zugerin gewinnen gegen das deutsche Duo Laura Ludwig/Louisa Lippmann in nur 33 Minuten 21:9, 21:15.

Die frühere Weltklasse-Hallenspielerin Lippmann und Ludwig, die Olympiasiegerin von 2016, standen nach ihrer deutlichen Auftaktniederlage gegen Alexia Richard/Lézana Placette bereits unter Druck. Die Französinnen – am Samstagnachmittag die nächsten Gegnerinnen von Hüberli/Brunner – galten in der Gruppe als das am schwächsten eingestufte Duo. Nach dem wiederum deutlichen Sieg ist für die zweifachen Europameisterinnen aus der Schweiz der Gruppensieg sehr nahe. Das zweite Schweizer Duo Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré steht am Abend gegen die Kanadierinnen Melissa Humana-Paredes/Brandie Wilkerson. (sda)

Nina Brunner kann zusammen mit Tanja Hüberli weiterhin überzeugen.
Bild: Claude Diderich/Freshfocus

Mittwoch, 31. Juli: Nordkorea und Südkorea: Gemeinsames Olympia-Selfie geht viral

Ein gemeinsames Selfie von olympischen Tischtennisspielern aus Nordkorea und Südkorea geht seit Dienstagabend um die Welt – und wird als seltenes Zeichen grenzüberschreitender Einigkeit der beiden verfeindeten Länder gefeiert. Nachdem Südkorea im gemischten Doppel in Paris Bronze hinter Nordkorea und Olympiasieger China gewonnen hatte, stellten sich alle drei Teams auf dem Medaillenpodium zum Gruppenfoto auf. Südkoreas Lim Jonghoon drückte ab – ein Bild für die Ewigkeit entstand.

Die politische Lage zwischen Südkorea und dem mit Atomwaffen ausgestatteten Nachbarn ist derzeit sehr angespannt. Im Januar hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un Südkorea als «Hauptfeind» bezeichnet, im Februar brach Nordkorea jegliche Wirtschaftsbeziehungen zu Südkorea ab. Die Silbermedaille war das erste olympische Edelmetall für Nordkorea seit 2016. 2021 in Tokio war das Land aufgrund der Corona-Pandemie nicht angetreten. «Das ist der wahre Geist der Olympischen Spiele», sagte ein südkoreanischer Kommentator über das Selfie. (sid)

Mittwoch, 31. Juli: Wieder Drama und Sieg für Andy Murray

Die Tennis-Ikonen Rafael Nadal und Andy Murray bleiben im Rennen um eine Olympia-Medaille. Beide stehen im Doppel in den Viertelfinals. Andy Murray, der seine Karriere nach den Spielen in Paris beenden wird, zog zusammen mit Dan Evans erneut den Kopf aus der Schlinge. Im Achtelfinal gegen die Belgier Sander Gille/Joran Vliegen setzten sich die zwei Briten mit 6:3, 6:7 (8:10), 11:9 durch, indem sie die letzten vier Punkte für sich entschieden und dabei zwei Matchbälle abwehrten.

In der Runde zuvor hatten Murray und Evans beim Sieg gegen die Japaner Taro Daniel/Kei Nishikori sogar fünf Matchbälle gegen sich gehabt. Weiter geht es für die beiden am Mittwoch gegen Taylor Fritz/Tommy Paul aus den USA oder Robin Haase/Jean-Julien Rojer aus der Niederlande. Nadal setzte sich zusammen mit Carlos Alcaraz gegen das niederländische Duo Tallon Griekspoor/Wesley Koolhof mit 6:4, 6:7 (2:7), 10:2 durch. Die beiden Spanier treffen als nächstes auf die Amerikaner Austin Krajicek/Rajeev Ram, die beide in den Top 20 der Doppel-Weltrangliste klassiert sind. Auf Evans/Murray könnten Alcaraz/Nadal erst im Final treffen. (sda)

Zogen den Kopf erneut aus der Schlinge: Dan Evans (links) und Andy Murray.
Bild: Manu Fernandez / AP

Mittwoch, 31. Juli: Wasserqualität «in Ordnung»: Triathlon-Wettkämpfe finden statt

Die olympischen Triathlon-Wettbewerbe der Frauen und Männer können dank einer verbesserten Wasserqualität der Seine am Mittwoch planmässig starten. Das teilten die Organisatoren wenige Stunden vor den Rennen mit. «Die Ergebnisse der letzten Wasseranalysen wurden als in Ordnung befunden», hiess es in einer Erklärung am frühen Mittwochmorgen. Am Dienstag war das Rennen der Männer noch wegen einer zu schlechten Wasserqualität um einen Tag verschoben worden. Sogar ein Duathlon aus Laufen, Radfahren, und nochmal Laufen stand als Notfall-Alternative im Raum. Die Männer starten nun am Mittwoch um 10.45 Uhr in den Wettkampf und somit unmittelbar nach der Entscheidung der Frauen um 8.00 Uhr.

Die Wettbewerbe der Triathleten sind die ersten, die im Fluss von Paris stattfinden. Auch die Freiwasserschwimmer um Florian Wellbrock und Leonie Beck sollen ihre Wettkämpfe am 8. und 9. August in der Seine austragen. Schon weit vor dem Start der Spiele hatte die Wasserqualität immer wieder für Aufsehen gesorgt. Unter anderem nahmen die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Organisationschef Tony Estanguet ein Bad in der Seine, um zu beweisen, dass der Fluss sauber genug ist.

In den vergangenen Jahren investierte der französische Staat etwa 1,4 Milliarden Euro, um die Seine zu säubern. Dafür mussten zahlreiche Haushalte an die Kanalisation angeschlossen werden, die ihr Abwasser zuvor direkt in die Seine und ihre Nebenflüsse geleitet hatten. Zudem wurde in Paris ein riesiges Überlaufbecken gebaut, damit bei starkem Regen die Kanalisation nicht mehr wie bislang in die Seine flutete. Wegen des regenreichen Frühsommers lagen die Wasserproben aber teilweise noch über den Schwellenwerten, etwa bei den Fäkalien-Bakterien E.Coli. In Online-Diensten kursierten zahlreiche bissigen Kommentare zur Seine, der «Toilette von Paris». (dpa)

Dienstag, 30. Juli: Noè Ponti schafft Finaleinzug über 200 m Schmetterling

Der Schweizer Schwimmer Noè Ponti wird dank eines starken Schlusssprints Zweiter in seinem Halbfinal über 200 m Schmetterling. Mit einer Zeit von 01:54.14 wird er viertschnellster aller Halbfinalisten und qualifiziert sich für den morgigen Final. Er verbessert seinen Schweizer Rekord um sechs Hundertstel. Es ist die erste Finalqualifikation eines Schweizer Schwimmers an diesen Olympischen Spielen. In einem Interview mit SRF sagt er über seinen morgigen Finaleinsatz: «Ich werde es einfach geniessen.» (mek)

Noè Ponti darf sich über seinen Finaleinzug freuen.
Bild: Mast Irham / EPA

Dienstag, 30. Juli: Erster Schweizer Badminton-Sieg bei Olympia seit 16 Jahren – Tobias Künzi zieht nach und siegt ebenfalls

Jenjira Stadelmann hat im Olympia-Turnier einen wahren Krimi für sich entschieden. Die Ostschweizerin gewann ihr zweites Gruppenspiel gegen die Irin Rachael Darragh in extremis mit 13:21, 24:22, 21:15. Was letztlich im dritten Satz klar aussah, war es lange nicht: Stadelmann war immer in Rückstand – bis zum 14:15. Danach gewann sie aber die letzten sieben Punkte der Partie und konnte doch noch jubeln.

Das Zittern hatte aber lange gedauert. Im zweiten Satz hatte Stadelmann eigentlich immer geführt, musste dann aber bei 21:22 doch einen Matchball abwehren, ehe sie mit 24:22 den Entscheidungssatz erreichte. Es ist der erste Sieg für Swiss Badminton auf Olympia-Stufe seit 16 Jahren. 2008 in Peking hatte Jeanine Cicognini ihre Auftaktpartie gewonnen. Die Achtelfinals kann Jenny Stadelmann allerdings nicht mehr erreichen.

Der Aargauer Badminton-Spieler Tobias Künzi kann in der 2. Runde ebenfalls einen Erfolg feiern – und sogar noch ein wenig von einem Achtelfinal träumen. Der erste Satz gegen den Nigerianer Opeyori war noch hart umkämpft, Künzi musste gar mehrere Satzbälle abwehren. Schliesslich gewann er diesen aber doch noch mit 22:20. Im zweiten Durchgang konnte sich Künzi dann steigern, was in einem klaren 21:14-Satzgewinn endete. Der Erfolg dürfte ihm guttun und weiteres Selbstvertrauen geben. Dabei war er erst kurz vor den Spielen überhaupt selektioniert worden. (sda/pin)

Jenjira Stadelmann gewinnt gegen Rachael Darragh.
Bild: Anthony Anex / Keystone

Dienstag, 30. Juli: Marx im Canadier-Einer in den Halbfinals – Dougoud übersteht Vorläufe ohne Probleme

Die Schweizer Kanutin Alena Marx qualifiziert sich im Canadier-Einer ohne zu glänzen für die Halbfinals. Bei ihrem dritten Einsatz im olympischen Wildwasser-Kanal in Vaires-sur-Marne paddelte sie auf Platz 16. Im zweiten Lauf bekundete Marx Mühe und konnte ihre Zeit aus dem ersten Durchgang nicht mehr verbessern. Mit einer Laufzeit von 1:49,66 Minuten verlor sie mehr als zehn Sekunden auf die Bestzeit der Tschechin Gabriela Satkova.

Am Mittwoch will die 23-jährige Bernerin mit der Finalqualifikation das schaffen, was ihr im Kajak-Einer verwehrt blieb. Dafür bedarf es jedoch einer Leistungssteigerung. Nur die besten acht kämpfen im Final um die Medaillen. Ab Freitag steht Marx zudem im Kajak-Cross am Start. In ihrer stärksten Disziplin rechnet sich die Europameisterin Chancen auf Edelmetall aus. 

Der Schweizer Kanute Martin Dougoud zeigt bei seinem ersten Einsatz im olympischen Wildwasser-Kanal in Vaires-sur-Marne eine starke Leistung. Die Vorläufe im Kajak-Einer beenden nur fünf Athleten schneller als der in Frankreich lebende Genfer. Dougoud kam in einer Laufzeit von 1:26,30 Minuten durch und büsste auf den entfesselten Einheimischen Titouan Castryck etwas mehr als sechs Sekunden ein.

Kann Dougoud seine Form bis Donnerstag konservieren, scheint die Finalqualifikation durchaus im Bereich des Möglichen. Vor drei Jahren verpasste er als 13. den Vorstoss in den Final der besten acht noch deutlich.

In Paris ist der 33-jährige Schweizer auch im Kajak-Cross am Start. In dieser Disziplin hat er an Grossanlässen schon zwei Medaillen gewonnen, jeweils Bronze an der WM 2023 und der EM in diesem Jahr. (sda)

Martin Dougoud hat sich für die Halbfinals qualifiziert.
Bild: Claudio Thoma / Freshfocus

Dienstag, 30. Juli: Erst Ärger, dann Frust: Coco Gauff scheitert im Achtelfinale

US-Fahnenträgerin Coco Gauff ist bei den Olympischen Spielen von Paris tränenreich im Achtelfinale gescheitert. Die Weltranglistenzweite, die zum engeren Kreis der Medaillenanwärterinnen gehörte, unterlag am Dienstag der Wimbledon-Halbfinalistin Donna Vekic aus Kroatien 6:7 (7:9), 2:6. Im zweiten Satz kochten die Emotionen hoch.

Nach einer kontroversen Entscheidung des spanischen Schiedsrichters Jaume Campistol rief die aufgelöste US-Open-Siegerin die Oberschiedsrichterin. «Ich werde in diesem Spiel betrogen. Ihr seid nicht fair zu mir», sagte Gauff.

Doch es half alles nichts. Vekic holte sich das Spiel zum 4:2. Danach schlug sich das Publikum klar auf die Seite von Gauff, die sich gegen das Aus stemmte, es aber nicht mehr verhindern konnte. Komplett vorbei sind die Sommerspiele für die 20-Jährige aber noch nicht. Auch im Doppel, an der Seite von Jessica Pegula, zählt sie zu den Kandidatinnen auf Edelmetall. (sid)

Coco Gauff legte sich mit dem spanischen Schiedsrichter an.
Bild: Andy Wong / AP

Dienstag, 30. Juli: Stan Wawrinka verabschiedet sich von Olympia

Stan Wawrinka verabschiedet sich von Olympia. Der Waadtländer verliert das Zweitrundenspiel gegen den Australier Alexei Popyrin 4:6, 5:7.

Bei grosser Hitze dauerte die Partie 90 Minuten. Stan Wawrinka brachte im ersten Satz sein allererstes Aufschlagspiel trotz zweier Spielbälle nicht durch. Im zweiten Satz gelang Alexei Popyrin zum 6:5 das entscheidende Break. Wawrinka kam zu keiner Breakmöglichkeit.

So verabschiedet sich Stan Wawrinka erneut früh aus dem olympischen Tennisturnier. Die Olympischen Spiele brachten «Stan the Man» 2008 in Peking mit dem Gewinn der Goldmedaille im Doppel mit Roger Federer zwar ein riesiges Highlight. Im Einzel lief es Wawrinka im Zeichen der fünf Ringe indes nie nach Wunsch: 2008 in Peking verlor er in der 2. Runde gegen Jürgen Melzer aus Österreich 4:6, 0:6. Vier Jahre später in London verlor Wawrinka in der Startrunde gegen Andy Murray. In Rio und in Tokio fehlte Wawrinka aus verschiedenen Gründen. Und diesmal, im Stade Roland-Garros, spielte ihn Alexei Popyrin aus, die Nummer 69 der Weltrangliste.

Stan Wawrinka schnitt am Olympiaturnier ähnlich ab wie an vielen Turnieren im letzten Jahr. Seit Ende August 2023, seit dem US Open 2023, gewann Wawrinka an keinem Turnier mehr zwei Einzel. Gegner Alexei Popyrin zeigte vor vollen Rängen – mit einem Publikum, das Wawrinka zum Sieg schreien wollte – eine äusserst starke Leistung. Nichts deutete darauf hin, da Popyrin vor dem Olympiaturnier auf Sand sieben Spiele hintereinander verloren hatte. (sda)

Stan Wawrinka verliert gegen den stark aufschlagenden Alexei Popyrin.
Bild: Laurent Gillieron / EPA

Dienstag, 30. Juli: Dressurreiterin Andrina Suter verpasst den Final deutlich

Für die Schweizer Dressurreiterin Andrina Suter setzte es an den Sommerspielen in Paris eine Enttäuschung ab. Mit ihrem Pferd Fibonacci verpasste sie den Einzug in den Final deutlich.

Auf der Reitanlage vor dem Schloss Versailles kam die 32-jährige Suter in der Vorrundengruppe C auf lediglich 65,590 Prozentpunkte. Dies reichte bei weitem nicht für eine Top-2-Platzierung in der Gruppe oder eines der sechs nächstbesten Ergebnisse, die für die Finalqualifikation der besten 18 Reiter notwendig gewesen wäre. (sda)

Dienstag, 30. Juli: Nikita Ducarroz verpasst den Finaleinzug

Die BMX-Freestyle-Spezialistin Nikita Ducarroz verpasst die Teilnahme am finalen Wettbewerb. Die Genferin belegt in der Qualifikation lediglich Platz 10.

Im Vorwettkampf mit nur zwölf Fahrerinnen, die um die neun Final-Plätze kämpften, brachte es Ducarroz nach zwei Läufen auf einen Durchschnitt von 79,78 Punkten. Damit verpasste die Olympia-Dritte von 2021 ihr primäres Ziel um dreieinhalb Punkte. Zu den drei Gescheiterten gehörte auch die Britin Charlotte Worthington, die in Japans Hauptstadt Gold gewonnen hatte.

Die Beste der Qualifikation war wie erwartet Hannah Roberts. Die Amerikanerin, vor drei Jahren in Tokio Zweite, gilt als fünffache Weltmeisterin im Final am Mittwoch als erste Anwärterin auf den Olympiasieg. (sda)

Nikita Ducarroz hatte einige Fehler drin in beiden Läufen und verpasst so die Chance, ihren Exploit von Tokio zu wiederholen.
Bild: Yoan Valat / EPA

Dienstag, 30. Juli: Schwimmen: Schweizer Staffel verpasst Finaleinzug

Die Schweizer Staffel mit Antonio Djakovic, Nils Liess, Jérémy Desplanches und Tiago Behar klassiert sich in den Vorläufen über 4×200 m Crawl nur im 16. Rang unter 16 teilnehmenden Nationen.

Das Quartett blieb in 7:18,06 um fast zwölf Sekunden über dem vor drei Jahren an den Sommerspielen aufgestellten Landesrekord. Im Gegensatz zu Tokio trat die Schweiz in Paris nicht in Bestbesetzung an. Noè Ponti und Roman Mityukov wurden für ihre Einsätze im Einzel geschont.

Schnellste Nation in den Vorläufen waren die USA in 7:05,57. Für die Teilnahme am Final vom Dienstagabend war eine Zeit von 7:08,43 gefordert. (sda)

Die Schweizer Staffel um Jérémy Desplanches blieb in ihrem Vorlauf chancenlos.
Bild: Patrick B. Kraemer / KEYSTONE

Dienstag, 30. Juli: Schweizer Vierer scheitert im Hoffnungslauf

Der Schweizer Vierer blieb im Hoffnungslauf chancenlos und muss jetzt in den B-Final. Dort können die Schweizer Ruderer gegen Frankreich und die Niederlande um Diplome fahren. Die Truppe um Joel Schürch, Tim Roth, Patrick Brunner und Kai Schätzle überquerte die Ziellinie im Hoffnungslauf als fünftes Team.

Gewinnen konnten die Italiener, gefolgt von den Rumänen, die sich im Schlusssprint haarscharf vor dem Gastgeber Frankreich durchsetzen konnten. (res)

Dienstag, 30. Juli: Noè Ponti als Drittschnellster in den Halbfinals

Noè Ponti liefert bei seinem ersten Auftritt im olympischen Becken in Paris gleich ab. Der 23-jährige Tessiner qualifiziert sich souverän für die Halbfinals über 200 m Delfin.

Ponti, der vor drei Jahren in Tokio in seiner Paradedisziplin 100 m Delfin sensationell Olympia-Bronze gewann, reihte sich in seiner Vorlaufserie als Zweiter hinter Kristof Milak aus Ungarn ein. Trotz nicht idealem Anschlag resultierte für den Tessiner die Zeit von 1:54,77. Damit blieb er weniger als sechs Zehntel über seinem Schweizer Rekord.

Ponti sorgte am vierten Wettkampftag der Schwimmer mit seinem Vorstoss in die Halbfinals, die am Dienstagabend (ca. 20.40 Uhr) stattfinden, für eine Premiere aus Schweizer Sicht. Zuvor in Paris waren mit Antonio Djakovic, Roman Mityukov, Thierry Bollin und Lisa Mamié alle Teamkollegen gleich bei erster Gelegenheit ausgeschieden. (sda)

Noè Ponti ist im Schwimmen die grosse Schweizer Hoffnung auf eine Medaille.
Bild: AP

Dienstag, 30. Juli: Dieser Surfer lässt das Internet durchdrehen

Auf Tahiti finden die Surf-Wettbewerbe dieser Olympischen Spiele statt. Dabei sorgt Gabriel Medina für Furore. Erst reitet er eine Welle derart cool, danach streut er noch einen Trick ein. Auf Bildern sieht es nun aus, als würde Medina in der Luft stehen. Aber sehen Sie selbst:

Dem Brasilianer gelang ein ultrastarker Heat mit einem Score von 9.90, was als «historisch» bezeichnet wird. Weil er danach auch noch diesen Sprung einbaut, heimst er jetzt auf den einschlägigen Social-Media-Plattformen viel Bewunderung und Begeisterung ein.

Dienstag, 30. Juli: Ägyptische Fechterin gewinnt im siebten Monat schwanger 

Die ägyptische Fechterin Nada Hafez ist am Montag bei den Olympischen Spielen in Paris angetreten, obwohl sie im siebten Monat schwanger ist. «Was für Sie wie zwei Teilnehmerinnen aussieht, waren in Wirklichkeit drei», schrieb die 26-Jährige nach ihrem Aus im Achtelfinale auf Instagram: «Es waren ich, meine Konkurrentin und mein kleines Baby, das noch auf die Welt kommen wird!»

Sie sei «voller Stolz», schrieb Hafez, die bei ihrer dritten Olympia-Teilnahme zunächst Elizabeth Tartakovsky aus den USA mit 15:13 besiegte und daraufhin in Tränen ausbrach. Anschliessend verlor sie im Grand Palais in der französischen Hauptstadt mit 7:15 gegen Jeon Hayoung aus Südkorea.

«Die Achterbahnfahrt der Schwangerschaft ist an sich schon hart. Auch um die Balance zwischen Privatleben und Sport kämpfen zu müssen, war anstrengend – aber es hat sich gelohnt. Ich bin froh, dass ich das Vertrauen meines Mannes und meiner Familie hatte, um so weit kommen zu können», so Hafez weiter.

Weil sie auch Kritik erhielt, verteidigte Hafez ihre Teilnahme in einem weiteren Posting. «Ich bin nicht die einzige Athletin, die schwanger teilgenommen hat. Es gibt viele andere internationale Sportlerinnen, die schwanger so lange aktiv waren. Es gibt keine medizinischen Hindernisse, sie zu stoppen», schrieb sie. (sid)

Dienstag, 30. Juli: Aurelia-Maxima Janzen rudert in den Halbfinal 

Die 20-jährige Berner Ruderin Aurelia-Maxima Janzen qualifiziert sich im Skiff der Frauen für die Halbfinals vom Donnerstag. Aurelia-Maxima Janzen zeigte im Ruder-Becken in Vaires-sur-Marne das bislang beste Rennen der Saison. In diesem «komplizierten» Viertelfinal mit Olympiasiegerin Emma Twigg und der serbischen Europameisterin Jovana Arsic startete die Schweizerin famos. Sie führte im ersten Viertel des Rennens und holte schon auf den ersten 400 Metern acht Meter Reserve auf Platz 4 heraus. Die ersten drei qualifizierten sich für die Halbfinals.

Am Ende musste Janzen dem horrenden Starttempo Tribut zollen. Aber in Gefahr, die Halbfinals zu verpassen, geriet sie nie. Olympiasiegerin Twigg gewann das Rennen souverän. Aber Janzen verteidigte den 2. Platz bis zuletzt mit Erfolg. Die 32-jährige Spanierin Viginia Diaz Rivas, die schon zweimal an Weltmeisterschaften den A-Final erreichte, holte sich den letzten Halbfinalplatz. (sda)

Montag, 29. Juli: Schweizer Turner auf Platz 7

Die Schweizer Kunstturner mit Noe Seifert (Küngoldingen) und Florian Langenegger (Uerkheim) haben den olympischen Teamfinal auf dem siebten Platz abgeschlossen. Gold holten sich in einer dramatischen Entscheidung die Japaner, nachdem die Chinesen am Reck, dem letzten Gerät, mehrfach patzten. (rpf)

Montag, 29. Juli: Vielseitigkeisreiten: Vogg auch im Einzel ohne Medaille

Mit dem Team an einer Medaille vorbeigeschrammt, verpasst Felix Vogg an den Olympischen Spielen in Paris auch im Einzel des Concours Complet das Podest. Nach der letzten der drei Teilprüfungen belegt der 34-Jährige den 8. Platz. Am Ende fehlten Vogg 7,4 Punkte für Bronze. Vor dem abschliessenden Finaldurchgang im Springen der besten 25 Vielseitigkeitsreiter war er mit drei Punkten Rückstand auf die Medaillenplätze im 6. Rang klassiert.

Ein Abwurf beim Einsprung in die Kombination machte die Medaillenhoffnungen des in Deutschland lebenden Pferdewirten zunichte. Bereits im Teamspringen hatte Vogg auf Dao de l’Ocean einen Abwurf verzeichnet. Die beiden anderen Schweizer, Mélody Johner (29.) auf Toubleu de Rueire und Robin Godel (30.) auf Grandeur de Lully, konnten sich nicht für den Finaldurchgang qualifizieren.

Zum dritten Mal Olympiasieger wurde Michael Jung – ein Novum in der Geschichte des Vielseitigkeitsreitens. Der Deutsche bewies Nerven aus Stahl, kam fehlerfrei durch und verwaltete die 0,6 Punkte Vorsprung auf den Australier Christopher Burton, der ebenfalls einen fehlerfreien Ritt zeigte. Bronze sicherte sich die Britin Laura Collett. (sda)

Montag, 29. Juli: Keine Medaille für die Schweizer Mountainbiker

Die Schweizer Mountainbiker Mathias Flückiger und Nino Schurter verpassen das Podest beim Cross Country. Der Brite Thomas Pidcock holt wie bereits in Tokio den Olympiasieg. Zweiter wird der Franzose Victor Koretzky vor dem Südafrikaner Alan Hatherly.

Mathias Flückiger fährt auf den fünften Platz.Bild: Laurent Gillieron / KEYSTONE

Mathias Flückiger konnte lange vorne mitmischen, verliert gegen Schluss aber immer mehr an Zeit. Er wurde Fünfter. Nino Schurter fuhr auf dem Rang neun ins Ziel. (sos)

Mathias Flückiger fährt auf den fünften Platz.
Bild: Laurent Gillieron / KEYSTONE

Montag, 29. Juli: Djokovic schaltet Nadal aus

Der topgesetzte Novak Djokovic gewinnt in der 2. Runde des olympischen Tennisturniers 6:1, 6:4 gegen den 14-fachen French-Open-Sieger Rafael Nadal.

Der 38-jährige Nadal war nach einer erneuten Oberschenkelverletzung nicht in der Lage, den ein Jahr jüngeren Djokovic ernsthaft zu fordern. Erst im zweiten Satz machte der Serbe vom 4:0 zum 4:4 eine kurze Schwächeperiode durch, gewann aber nach 1:44 Stunden sicher. (sda)

Rafael Nadal (rechts) verliert gegen Novak Djokovic.
Bild: Franck Robichon / EPA

Montag, 29. Juli: Schweizer Vielseitigkeitsreiter bleiben ohne Medaille

Die Schweizer Vielseitigkeitsreiter verpassen an den Olympischen Spielen in Paris eine Medaille. Die Equipe um Felix Vogg, Robin Godel und Mélody Johner konnte beim Concours Complet im abschliessenden Springen die hervorragende Ausgangslage nicht nutzen und fiel von Platz 3 auf Rang 5 zurück. (sda)

Die Schweizer Vielseitigkeitsreiter mit Felix Vogg holen keine Medaille.
Bild: Tolga Akmen / EPA

Montag, 29. Juli: Schweizer Turner auf Platz 7

Montag, 29. Juli: Beachvolleyballerinnen Brunner/Hüberli mit Auftaktsieg

Das Schweizer Beachvolleyball-Duo Tanja Hüberli/Nina Brunner startet mit einem souveränen Sieg gegen Spanien ins olympische Turnier. Die beiden Zentralschweizerinnen gewinnen ihr Auftaktspiel in Paris gegen Daniela Alvarez/Tania Moreno 21:12, 21:19.

In der Neuauflage des EM-Finals von 2023 in Wien sicherten sich die zweifachen Europameisterinnen sowie Olympia-Neunten von Tokio den Auftaktsieg, der für die kommenden Spiele weiteren Auftrieb verleihen wird.

Mit Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré startete auch das zweite Schweizer Duo erfolgreich ins Turnier. Die beiden siegten nach starker Leistung gegen die Lettinnen Tina Graudina/Anastasija Samoilova 21:15, 21:14.  (sda)

Tanja Hüberli gegen Daniela Alvarez im Zweikampf.
Bild: Claude Diderich/freshfocus

Montag, 29. Juli: Rudern: Schweiz im Final beim Doppelvierer

Dominic Condrau, Jonah Plock, Scott Bärlocher, Maurin Lange stehen im Doppelvierer im Final. Sie werden im Hoffnungslauf, den sie lange angeführt haben, hinter Deutschland Zweite. Die vier Schweizer bleiben aber auch ganz knapp vor den Norwegern und ziehen damit in den Final ein. (cri)

Montag, 29. Juli: Nils Stump ist draussen

Grosse Überraschung beim Judo: Nils Stump fliegt bereits in der ersten Runde raus. Sein Gegner Erdenebayar Batzaya aus der Mongolei gewinnt den Kampf trotz zwei Verwarnungen in der Verlängerung, dem sogenannten «Golden Score».

Damit ereilt den 27-Jährigen das gleiche Schicksal wie vor drei Jahren in Tokio, als er ebenfalls in der Startrunde gescheitert war. 2023 holte er aber in Doha WM-Gold, in diesem Jahr gewann er Bronze und stieg damit in den Favoritenkreis auf. 

Mit wässrigen Augen sagt er im Fernsehinterview, dass er es nicht in Worte fassen könne, was passiert sei. Er sei «für etwas anderes» nach Paris gekommen. Zudem entschuldigt er sich bei allen, die er enttäuscht habe. Er habe den Kampf im Griff gehabt, dem Gegner zwei Strafen anhängen können, sei aktiver gewesen und habe im Golden Score dennoch einen «dummen Fehler» gemacht. (cri)

Nils Stump ist nach seinem frühen Aus enttäuscht.
Bild: Keystone

Montag, 29. Juli: Reiten: Japan mit Strafpunkten – Schweiz neu auf Zwischenrang 3

Die Schweizer Vielseitigkeitsreiter rücken im Concours Complet vor dem abschliessenden Springen von Platz 4 auf 3 vor. Selbstredend erhöht dies die Medaillenchancen der Equipe um Felix Vogg, Robin Godel und Mélody Johner erheblich.

Der Grund für die noch einmal besser Ausgangslage der Schweizer hat einen Namen: Cekatinka. Das Pferd des japanischen Reiters Ryuto Kitajima ist nicht durch den Veterinärcheck gekommen, weshalb der 38-Jährige auf ein anderes Pferd zurückgreifen muss. Dem japanischen Team wurden durch den Pferdewechsel 20 Strafpunkte erteilt, weshalb die Equipe mit neu 113,8 Strafpunkten nur noch Platz 5 belegt.

Nach zwei von drei Wertungsprüfungen hatten die Japaner 8,6 Punkte Vorsprung auf die Schweiz, die nun auf Platz 3 vorrücken und ihrerseits 7,6 Punkte Reserve auf Belgien hat. Sprich: Belgien muss zwei Abwürfe auf die Schweiz aufholen. Das Schweizer Eventing-Team reitet ab 11 Uhr um Edelmetall. (sda)

Montag, 29. Juli: Ruderer Röösli/Gulich im Halbfinal

Das Ruder-Duo Röösli/Gulich musste im Zweier ohne etwas überraschend den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen, hat sich dort aber souverän durchgesetzt. Weiter geht es somit morgen Dienstag mit dem Halbfinal. (pin)

Montag, 29. Juli: Schlechte Wasserqualität: Triathlon-Training erneut abgesagt

Vor dem Triathlon bei den Olympischen Spielen in Paris ist auch das zweite Schwimmtraining in der Seine wegen zu schlechter Wasserqualität abgesagt worden. Damit steigen die Zweifel, ob wie geplant Wettbewerbe bei diesen Sommerspielen im Fluss durch die französische Hauptstadt stattfinden können. Die Organisatoren halten allerdings derzeit weiter an diesem Plan fest und geben sich optimistisch.

Die am Sonntag durchgeführten Tests hätten nicht die vom Triathlon-Weltverband geforderten Garantien für eine ausreichende Sauberkeit des Wassers geliefert, um das Schwimmen erlauben zu können, hiess es in einer Mitteilung. Dies liege am Regen, der am Freitag und Samstag gefallen sei. Die Gesundheit der Athletinnen und Athleten habe Priorität.

Mit Blick auf die Wettervorhersage zeigen sich das Olympia-Organisationskomitee und der Weltverband «zuversichtlich», dass die Wasserqualität vor dem Beginn der Triathlon-Wettbewerbe wieder innerhalb der Grenzwerte liege, hiess es weiter. Die Wasserqualität der Seine habe sich insgesamt deutlich verbessert im Juli.

Das Triathlon-Einzel der Männer ist für Dienstag geplant, einen Tag später folgen die Frauen. Am 5. August ist die Mixed-Staffel vorgesehen. Neben den Triathleten sollen auch die Freiwasserschwimmer ihre Wettbewerbe in der Seine austragen. Als Alternative ist für sie die Ruderregatta-Strecke vorgesehen.

Lange Zeit war in Paris darüber diskutiert worden, ob die Qualität des Wassers in der Seine wirklich gut genug ist, damit dort Wettkämpfe stattfinden können. 1,4 Milliarden Euro waren im Grossraum Paris in den vergangenen Jahren in Kläranlagen und das Abwassersystem investiert worden, um die Wasserqualität zu verbessern. Verhindert wird nun unter anderem, dass bei Starkregen mit den Wassermassen auch Toilettenabwässer in den Fluss gelangen.

Bei Kontrollen in den vergangenen Monaten liess die Wasserqualität dennoch zu wünschen übrig. Dies begründete die Stadt mit der ungewöhnlichen feuchten Witterung und niedrigen Temperaturen. Denn bei höheren Temperaturen und einem niedrigeren Wasserstand der Seine würden Krankheitserreger dort schneller abgebaut. (dpa)

Sonntag, 28. Juli: Auftaktniederlagen für Stadelmann und Künzi

Für Jenny Stadelmann und Tobias Künzi endet der Starttag bei den Olympischen Spielen ohne Exploit. Beide vermögen aber ihre Top-Ten-Konkurrenz zu fordern.

Jenny Stadelmann lag gegen die spanische Badminton-Ikone Carolina Marin schon sehr klar zurück. Nach dem 11:21 im Startsatz stand es im zweiten Durchgang 3:11 und 14:19 aus Sicht der Ostschweizerin. Stadelmann kämpfte sich aber zurück, bis zu 19:20, ehe die Olympiasiegerin von Rio 2016 nach dem dritten Matchball doch jubeln konnte. Lange war der Schweizer Nummer 1 allerdings die nötige Konstant abgegangen, um die klar beste Spielerin Europas noch mehr zu fordern.

Am Dienstag warten auf beide lösbarere Aufgaben. Stadelmann misst sich mit der Irin Rachael Darragh, Künzi mit dem Nigerianer Anuoluwapo Juwon Opeyori. (sda)

Jenjira Stadelmann muss sich geschlagen geben.
Bild: Claudio Thoma / freshfocus

Sonntag, 28. Juli: Skateboard-Gold für 14-jährige Japanerin

Die erst 14-jährige japanische Skateboarderin Coco Yoshizawa hat sich an den Olympischen Spielen in Paris die Goldmedaille im Street-Wettbewerb gesichert. Yoshizawa siegte mit 272,5 Punkten vor ihrer 15-jährigen Landsfrau Liz Akama (265,95) und der 16-jährigen Brasilianerin Rayssa Leal (253,37).

Die Japanerinnen hatten bereits vor drei Jahren an den Heimspielen in Tokio die Skateboard-Disziplinen dominiert. Auch damals waren viele Medaillengewinnerinnen sehr jung. Momiji Nishiya triumphierte im Street-Wettbewerb als 13-Jährige, Kokona Hiraki gewann im Park als Zwölfjährige Silber. (sda/apa)

Mit nur 14 Jahren kann sich Coco Yoshizawa Olympiasiegerin nennen.
Bild: Christian Bruna / EPA

Sonntag, 28. Juli: Wawrinka im Eiltempo weiter

Stan Wawrinka ist im Eiltempo in die 2. Runde des olympischen Tennisturniers eingezogen. Der 39-jährige Lausanner bezwang den Russen Pawel Kotow (ATP 62) in weniger als einer Stunde 6:1, 6:1 und revanchierte sich damit für die Zweitrunden-Niederlage am French Open vor zwei Monaten.

Wawrinkas nächster Gegner ist entweder der als Nummer 16 gesetzte Chilene Nicolas Jarry (ATP 24) oder der Australier Alexei Popyrin (ATP 46). (sda)

Stan Wawrinka besiegt den Australier Alexei Popyrin.
Bild: Claude Diderich/freshfocus

Sonntag, 28. Juli: Golubic scheitert in erster Partie

Die Tennisspielerin Viktorija Golubic musste nach dem ersten Spiel bereits ihren Olympia-Traum begraben. Die Zürcherin zeigte zwar einen guten Start, musste sich dann aber gegen die Weltnummer fünf aus Amerika, Jessica Pegula, geschlagen geben. Die Amerikanerin besiegte Golubic mit 6:3, 6:4. (sos)

Viktorija Golubic muss sich bereits im ersten Spiel geschlagen geben.
Bild: Anthony Anex / KEYSTONE

Sonntag, 28. Juli: Alena Marx verpasst Kajak-Final

Die Schweizer Kanutin Alena Marx hat den angestrebten Finaleinzug mit dem Kajak-Einer klar verpasst. Die 23-jährige Bernerin belegte im olympischen Wildwasser-Kanal im Halbfinal den 19 Platz. Zum benötigten 12. Rang fehlten ihr bei einer Laufzeit von knapp über zwei Minuten mehr als 17 Sekunden.

Marx bekommt an ihren zweiten Sommerspielen noch zwei weitere Chancen auf den Gewinn einer Medaille: Am Mittwoch im Canadier-Einer und am Sonntag im Kajak-Cross. (sda)

Alena Marx konnte sich im Halbfinal nicht durchsetzen.
Bild: Ali Haider / EPA

Sonntag, 28. Juli: Kunstturnerin Simone Biles begeistert alle

Als die amerikanische Kunstturnerin Simone Biles (27) am Sonntagmorgen erstmals auf dem Schwebebalken turnt, ist es bereits laut in der Arena. Als die vierfache eine perfekte Übung zeigt, bebt es um sie herum. Sie erhält nicht nur etliche Zurufe und Jubel, sondern die ausserordentliche Note 14,733.

Auch am Boden zeigt sie später ihre nächste Übung, wo sie eine Note von 14,600 auf ihr Konto erhält. Eine erste Medaille könnte es für Biles erst beim Teamfinal am Dienstag geben. (sos)

Simone Biles holt sich auf dem Schwebebalken die Top-Note 14,733.
Bild: Anna Szilagyi / EPA

Sonntag, 28. Juli: Djakovic scheitert im Vorlauf über 200 m Freistil

Der Schweizer Antonio Djakovic scheitert im Vorlauf über 200 m Freistil mit einer Zeit von 1:47,46 Sekunden an der Halbfinal-Qualifikation. Er beendet den Vorlauf auf dem 17. Platz und ist damit erster Ersatz für den Halbfinal.

Sonntag, 28. Juli: Gulich/Röösli müssen in den Hoffnungslauf

Andrin Gulich und Roman Röösli verpassen in ihrem Vorlauf im Zweier ohne die direkte Halbfinal-Qualifikation und belegen nur Rang 4. Trotz einer langen Führung ging ihnen auf den letzten Metern die Kraft aus, und sie wurden von Spanien, Neuseeland und Irland (in einem Fotofinish) überholt. Die Schweizer müssen nun am Montag den Umweg über die Repechage nehmen, um sich noch einen Platz im Halbfinale zu sichern.

Sonntag, 28. Juli: Starke Qualifikation von Kunstturnerin Lena Bickel

Lena Bickel startet erfolgreich bei ihrer Olympia-Premiere. Am Stufenbarren erzielt die Tessinerin 12,266 Punkte. Am Schwebebalken legt Bickel nach und erreicht 13,066 Punkte. Am Boden unterlaufen der 19-Jährigen dann zwar einige Unsicherheiten, dennoch wird sie mit 12,433 Punkten bewertet.

Mit dem Sprung stand das letzte Gerät auf dem Programm. Bickel kann auch dort nochmals überzeugen und sichert sich 13,366 Punkte. Damit schliesst sie die Qualifikation mit insgesamt 51,131 Punkten ab.

Sonntag, 28. Juli: Schiessen 10 m Luftgewehr: Gogniat überraschend im Final – Christen bleibt hängen

Überraschend hat sich nicht Nina Christen, sondern Audrey Gogniat für den Final qualifiziert. Die 21-Jährige überzeugte in Châteauroux mit konstant starken Leistungen und sicherte sich mit 632,6 Punkten den 3. Platz in der Qualifikation. Nur die Südkoreanerin Hyojin Ban und die Norwegerin Jeanette Hegg Duestad waren besser.

Gogniat hat damit gute Chancen auf eine Medaille im Schiessen 10 m Luftgewehr. Der Final findet am Montag um 9:30 Uhr statt (live auf SRF zwei).

Nina Christen, die in Tokio Bronze gewonnen hatte, schied in der Qualifikation aus. Nach einem misslungenen Start erreichte sie nur den 23. Rang mit 627,1 Punkten.

Christens Olympische Spiele sind noch nicht vorbei: Am Donnerstag startet sie in der Qualifikation des Dreistellungskampfs über 50 m. Als Titelverteidigerin hat sie dort gute Chancen. Der Final findet am Freitag statt.

Samstag, 27. Juli: Drohneneklat: Heftiger Punktabzug für Kanadas Fussballerinnen

Wegen der Spionagevorfälle mit einer Drohne sind Kanadas Fussballerinnen sechs Punkte im laufenden Olympia-Turnier abgezogen worden. Neben dem Punktabzug wurden Nationaltrainerin Bev Priestman, Assistentin Jasmine Mander und Videoanalyst Joseph Lombardi jeweils für ein Jahr von allen Fussball-Aktivitäten gesperrt.

Der kanadische Verband muss zudem eine Strafe von 200’000 Franken (rund 208’000 Euro) bezahlen. Der Weltverband FIFA verkündete die empfindliche Strafe nach einer Bewertung durch die eigene Berufungskommission. Gegen das Urteil kann vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas Beschwerde eingelegt werden.

Durch den Punktabzug steht Kanada in der Vorrundengruppe A nun bei minus drei Zählern. Die Goldmedaillengewinnerinnen von Tokio 2021 haben damit nur noch geringe Chancen auf das Weiterkommen.

Vor der kanadischen Auftaktpartie bei den Sommerspielen gegen Neuseeland (2:1) hatte es einen Skandal gegeben, weil zweimal eine Drohne beim gegnerischen Training eingesetzt worden war. Das bestätigte Kanadas Olympisches Komitee. Priestman, Mander und Lombardi wurden suspendiert. Die Kanadier und auch Priestman persönlich baten um Entschuldigung. (dpa)

Samstag, 27. Juli: Marx holt sich den Halbfinal-Platz beim Kajak-Einer

Alena Marx qualifiziert sich im Kajak-Einer für die Halbfinals im Slalom. Die 23-jährige Bernerin realisiert in den Vorläufen die 17.-schnellste Zeit.Alena Marx war mit der Referenz von zwei Europameistertiteln im Kajak-Cross nach Paris gereist. Aber auch im Slalom wusste die Bernerin bei ihren zweiten Olympischen Spielen zu überzeugen. Nach einem verhaltenen ersten Vorlauf, bei dem sie ein Tor touchiert hatte und entsprechend mit zwei Strafsekunden belegt worden war, steigerte sich Marx im zweiten Versuch um knapp vier Sekunden und sicherte sich in 98:22 Sekunden mit der 14.-schnellsten Zeit des zweiten Durchgangs als 17. souverän einen der 22 Halbfinalplätze.

Die schnellste Zeit der Vorläufe gelang der australischen Olympiasiegerin von Tokio, Jessica Fox, in 92:18. Am Sonntagnachmittag werden in den beiden Halbfinals die zehn Plätze derjenigen vergeben, die im Final am Abend um die Medaillen kämpfen werden. (sda)

Kann auch im Halbfinal nochmals ihr Können zeigen: Alena Marx.
Bild: Ali Haider / EPA

Samstag, 27. Juli: Hinweise auf linksradikalen Hintergrund bei Bahnanschlägen

Die Anschläge auf Frankreichs Bahnnetz haben einem Bericht der Zeitung «Le Parisien» zufolge möglicherweise einen linksradikalen und olympia-kritischen Hintergrund. Ein seltsames Bekennerschreiben mit Bezügen zur Ultralinken sei an mehrere französische und internationale Medien geschickt worden, berichtete «Le Parisien» am Abend.

Die Täter bekennen sich zu den Brandanschlägen und deuteten als Motiv an, die Olympischen Spiele stören zu wollen. «Sie nennen es ein Fest? Wir sehen darin eine Feier des Nationalismus, eine gigantische Inszenierung der Unterwerfung der Bevölkerung durch die Staaten», heisst es laut der Zeitung in dem Schreiben. Die Ermittler untersuchten nun, ob es sich um ein echtes Bekennerschreiben oder Trittbrettfahrer handelt, die sich die Anschläge fälschlicherweise auf die eigenen Fahnen schreiben wollen.

Die Spur werde aber als ernst eingestuft, denn die Bekenner-Mail sei über einen sicheren Domainnamen verschickt worden, der regelmässig bei Ermittlungen in Frankreich gegen linke gewaltbereite Protestbewegungen gesichtet wurde, schrieb die Zeitung.

Die Brandanschläge auf neuralgische Punkte des französischen Schnellfahrnetzes in der Nacht zum Freitag hatten den Bahnverkehr kurz vor Start der Olympischen Spiele schwer gestört. Die Staatsbahn SNCF erwartet, dass der Verkehr ab Montag wieder normal rollt. (dpa)

Samstag, 27. Juli: Todesfall im Sportlerdorf

Am Wochenende herrscht im olympischen Dorf Trauer. Denn Lionel Elika Fatupaito, der Trainer des samoanischen Boxteams, ist am Freitag im Sportlerdorf Seine-Saint-Denis gestorben. Gemäss mehreren Medienberichten sei der 60-Jährige an einem Herzstillstand gestorben.

In einem Statement schreibt der internationale Boxverband IBA: «Lionels Hingabe und Leidenschaft für den Sport haben in der Boxgemeinschaft unauslöschliche Spuren hinterlassen. Sein Vermächtnis wird auch künftige Generationen inspirieren. Unsere Gedanken und Gebete sind beim Team Samoa und allen, die von diesem schweren Verlust betroffen sind.» (sos)

Samstag, 27. Juli: Grosse Enttäuschung für Djakovic

Der EM-Dritte Antonio Djakovic bleibt im Vorlauf über 400 m Crawl weit von seinem eigenen Schweizer Rekord entfernt und verpasst den angestrebten Einzug in den Olympia-Final. Der 21-jährige Zürcher schlug über die acht Bahnlängen in 3:49,77 Minuten an, womit er fast sechs Sekunden über seiner Bestleistung blieb.

Vor drei Jahren in Tokio hatte sich der damalige Olympia-Debütant Djakovic über 400 m Crawl im 9. Rang klassiert. Zuletzt an der EM in Belgrad gewann der Crawlspezialist über diese Distanz die Bronzemedaille. Nach dem frühen Aus weinte er bittere Tränen im Interview gegenüber SRF: «Das es so schlecht wird, habe ich selbst nicht erwartet. Ich habe keine Worte, zum Beschreiben wie ich mich fühle.» (sda/sos)

Samstag, 27. Juli: Fechten: Brunner in der Verlängerung bezwungen

Fechterin Pauline Brunner scheidet in Paris gleich in den Sechzehntelfinals aus. Die 29-jährige Westschweizerin unterliegt im olympischen Degen-Wettkampf der Amerikanerin Hadley Husisian 11:12 nach Verlängerung.

In einem Gefecht, das hin und her wogte, erwischte Brunner den besseren Start und führte nach dem ersten von drei Durchgängen 4:2. Der zweite Umgang ging mit dem gleichen Skore an Husisian. Brunner rettete sich mit einem Treffer 27 Sekunden vor Schluss in die Verlängerung. In dieser kassierte die WM-Vierte von 2023 nach 16 Sekunden den entscheidenden Treffer. (sda)

Pauline Brunner (links) muss sich gegen die Amerikanerin Hadley Husisian geschlagen geben.
Bild: Anthony Anex / KEYSTONE