Sie sind hier: Home > Wettingen > Giftköder im Naherholungsgebiet? Menschen warnen vor gefährlichen Funden – das sagt der Polizeichef

Giftköder im Naherholungsgebiet? Menschen warnen vor gefährlichen Funden – das sagt der Polizeichef

Auf Facebook kursieren Berichte über mögliche Giftköder im Wettinger Eigi. Besorgte Bürger weisen Hundebesitzer auf die Funde hin und mahnen zur Vorsicht – die Regionalpolizei Wettingen-Limmattal sieht die Lage entspannter.

Ist in Wettingen ein Tierhasser unterwegs? Das lässt ein Post in einer Facebook-Gruppe vermuten, in dem eine besorgte Person ein Foto eines gefundenen «Köders» hochlud und die Community fragte, ob jemand am Montag im Naherholungsgebiet Eigi ungewöhnliche Beobachtungen gemacht habe. Der Beitrag löste eine Welle von wütenden Kommentaren aus: Menschen gaben ihrer Empörung und Besorgnis Ausdruck und verurteilten solche Aktionen scharf.

Der Ersteller wurde auch dazu aufgefordert, seinen Fund der Polizei zu melden, was dieser laut eigenen Angaben auch getan hat. Man wisse von einem Hund, schrieb er weiter, der einen solchen Köder gefressen habe. Dieser habe beim Tierarzt gerettet werden müssen, es handle sich demzufolge um «keine harmlose Sache». Es gelte nun vorsichtig und aufmerksam zu sein, die Polizei sei sensibilisiert. Inzwischen warnt im Naherholungsgebiet auch ein Plakat mit «Achtung Giftköder», wie ein weiteres Bild auf Facebook zeigt.

Oliver Bär, Polizeichef von der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal, gibt auf Nachfrage Entwarnung. «Wir hatten Meldungen über zwei angebliche Giftköder, aber es stellte sich heraus, dass es sich um Igelfutter sowie einen Ball mit Mais handelte», erklärt er. Letztere würden laut ihm zum Beispiel verwendet, wenn jemand mit Hunden trainiere und das Tier das Objekt vielleicht nicht mehr gefunden habe.

Von echten Giftködern oder Vergiftungen von Tieren sei ihm zurzeit nichts bekannt. Für ihn seien das eher Gerüchte, betont Bär. Die Polizei prüfe alle Meldungen, könne aber keine Hinweise auf gefährliche Köder in der Umgebung bestätigen. Er empfiehlt bei verdächtigen Funden, sich direkt an die Polizei zu wenden und keine ungesicherten Informationen in sozialen Netzwerken weiterzuverbreiten.

Gegenüber Tele M1 äusserte sich die Kantonspolizei Aargau, und erklärte, dass die angeblichen Giftköder derzeit noch untersucht werden.(cla)