Food Waste entsteht, wenn für den Menschen produzierte Lebensmittel vom Feld bis zum Teller verloren gehen oder weggeworfen werden: In der Schweiz betrifft das jedes dritte Lebensmittel. 90 Kilogramm – so viel Essen im Wert von 620 Franken wirft im Durchschnitt eine Person jedes Jahr bei sich zu Hause in den Abfall.

Food Waste belastet nicht nur die Umwelt und das Klima, sondern auch das Haushalts-Kässeli. Die Gemeinden Rothrist und Zofingen – sowie Killwangen, Spreitenbach und Oberrohrdorf – haben sich deshalb entschlossen, gemeinsam mit der Bevölkerung dem Thema Food Waste im Projekt Aufgabeln! auf den Grund zu gehen. Das Projekt führt die kantonale Fachstelle Nachhaltigkeit des Departements Bau, Verkehr und Umwelt mit dem Aarauer StartUp catta durch.

Ausgestattet mit einer funktionierenden Küchenwaage erfassen die Teilnehmenden ihren zu Hause anfallenden Food Waste. Das Gewicht tragen sie im Online-Tool ein (auf Anfrage gibt es auch ein Food Waste Tagebuch in Papierform). Gemessen wird an 14 aufeinander folgenden Tagen zwischen dem 3. und 23. Juni.

Die gesammelten Daten werden ausgewertet und in anonymisierter Form mit den Teilnehmenden diskutiert. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse können sie aktiv miteinbringen und damit einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln anstossen.

Das Pilotprojekt Aufgabeln! ist im letzten Jahr in den Gemeinden Wallbach und Rheinfelden erstmals durchgeführt worden. Während sieben Tagen massen 35 Haushalte aus den beiden Gemeinden den von ihnen produzierten Food Waste. Das Ergebnis: Die Projektteilnehmer werfen jährlich 26,6 Kilogramm Lebensmittel im Wert von 131 Franken weg. Das sind etwas mehr als 70 Gramm pro Tag. Am meisten Food Waste fiel beim Gemüse an, vor allem aufgrund von Rüstabfällen. Die anschliessend mit den Projektteilnehmern diskutierten Tipps und Tricks zur Vermeidung von Food Waste sind unter anderem in ein Infoplakat geflossen (siehe Bild).

Bis 27. Mai können sich nun Einwohner der fünf teilnehmenden Gemeinden unter www.ag.ch/aufgabeln fürs Projekt anmelden. Am 30. Mai findet im Heimatmuseum Rothrist von 18 bis 19 Uhr eine freiwillige Informationsveranstaltung mit Messinstruktion statt. Die Infoveranstaltung für die Zofinger findet einen Tag später am 31. Mai von 18 bis 19 Uhr im Alten Gerichtssaal im Rathaus Zofingen statt. Nach den Sommerferien ist eine freiwillige Schlussveranstaltung in Zofingen geplant.