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Nach Begegnung mit Kind: Kanton Glarus verfügt zwei Abschüsse

Nach mehreren Sichtungen verfügt der Kanton Glarus den Abschuss eines Wolfs. Das Tier wagte sich dabei auch bis in Siedlungsnähe. Es näherte sich dabei sogar einem Kind an.

In den vergangenen Wochen ist es in Glarus zu mehreren Wolfssichtungen in Siedlungsnähe gekommen. Wie der Kanton mitteilt, kam es dabei auch zu einer Begegnung mit einem Kind. Darum hat er nun den sofortigen Abschuss zweier Wölfe erlassen.

Seit Mitte Dezember sind in den Dörfern Matt, Engi und Elm Wölfe «in unmittelbarer Umgebung zu bewohntem oder stark frequentiertem Gebiet beobachtet», schreibt der Kanton Glarus am Freitag in einer Mitteilung. Am Tag zuvor sei es schliesslich zu einer Annäherung eines Wolfes an ein vierjähriges Kind in Hofnähe gekommen, wird die Abschussbewilligung begründet.

Wolf reagierte nicht auf Zurufe von Menschen

Und weiter schreibt der Kanton Glarus: «Obwohl sich anwesende Erwachsene mit lauten Rufen in Richtung des Kindes bewegten, näherte sich der Wolf zuerst weiter dem Kind, bis er sich schliesslich entfernte». Dabei würden verschiedene, dokumentierte Beobachtungen der letzten Tage und Woche zeigen, «dass die Wölfe keine Scheu vor den Menschen zeigten».

Zum Abschuss verweist der Kanton Glarus auf das Konzept Wolf Schweiz des Bundesamtes für Umwelt. Demnach liege «ein problematisches Wolfsverhalten» vor, wenn bestimmte Wölfe regelmässig in der Nähe von Siedlungen auftauchen und dabei ein auf den Menschen oder dessen Haushunde gerichtetes Verhalten zeigen.

Mit dem Vollzug der zwei Wolfsabschüsse betraut wird die Glarner Wildhut. Die Abschussbewilligung ist vorerst auf 30 Tage befristet. Laut Kanton ist allfälligen Beschwerden die aufschiebende Wirkung entzogen worden.

Update folgt …