Diese Aargauerinnen zählen zu den «Top 100 erfolgreichen Frauen» der Schweiz
«Women in Business» hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen in der Gesellschaft eine Plattform zu geben. Jeweils im Herbst erscheint die Top-100-Ausgabe, dafür wurden aus Finanz und Wirtschaft, Industrie und Handel, Forschung und Lehre, Öffentliche Dienste und Verwaltung, Kultur und Gesellschaft sowie Medien und Verlagswesen 100 Persönlichkeiten ausgewählt.
Die «Women in Business»-Community wählt aus den Top 100 jeweils noch ihre persönliche Favoritin. Die Frau mit den meisten Stimmen wird Anfang Dezember dann zur «Woman of the Year» gekürt. Unter den 100 nominierten Wirtschaftsfrauen sind auch drei Aargauerinnen:
Doris Leuthard, Verwaltungs- und Stiftungsrätin, ehemalige Bundesrätin
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften war Doris Leuthard einige Jahre als Rechtsanwältin tätig, bevor sie 1999 in den Nationalrat und 2006 in den Bundesrat gewählt wurde. Von 2006 bis 2010 war sie Vorsteherin des Volkswirtschaftsdepartements, 2010 bis 2018 führte sie das Departement Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, zweimal war sie Bundespräsidentin.
Als Vizepräsidentin des Verwaltungsrats der Coop-Gruppe, der Bell Food Group, der Transgourmet Holding AG sowie als Verwaltungsrätin von Stadler Rail ist sie in die Privatwirtschaft zurückgekehrt. Zudem arbeitet die 60-Jährige für diverse Institutionen: Sie ist Präsidentin der Ulrico-Hoepli-Stiftung, Co-Präsidentin des Europa Forums, Präsidentin der Stiftung Swiss Digital Initiative, Stiftungsrätin der ETH Foundation, des IKRK Global Advisory Board und der Kofi Annan Foundation.
Barbara Borra, Präsidentin/CEO Franke Home Solutions
Die Italienerin Barbara Borra trat 2019 in die Franke Group mit Hauptsitz in Aarburg ein. Sie begann ihre Karriere bei Montedison, einem italienischen Chemiekonzern, und übernahm ab 1989 internationale Funktionen bei General Electric. 2005 kam Borra zu Whirlpool und wurde 2011 zur Vizepräsidentin und General Managerin China ernannt. Seit 2015 ist sie Mitglied des Aufsichtsrats von Randstad und wurde 2021 als Direktorin in den Vorstand von Fluidra berufen.
Sie hat in neun Ländern und elf Städten gelebt, ist Absolventin der Polytechnischen Universität Turin in Chemical Engineering und erwarb einen Master-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre. Borra engagiert sich gemäss «Women in Business» in der Förderung von weiblichen Führungskräften und unterstützt die Contentment Foundation, deren Mission es ist, Wohlbefinden und Achtsamkeit in Grundschulen zu bringen.
Pascale Bruderer, Unternehmerin und Verwaltungsrätin, frühere Ständerätin
Innert weniger Jahre hat sich die ehemalige SP-Ständerätin gemäss dem Magazin «eindrücklich in der Wirtschaft etabliert mit gewichtigen Verwaltungsratsmandaten bei TX Group/Tamedia sowie Galenica, dort neu auch als Vizepräsidentin». Unternehmerisch steht der Digitalbereich im Vordergrund, wo sie als Gründerin der Swiss Stablecoin die erste Finanzierungsrunde meisterte und als Mitinhaberin von Crossiety den Gemeinden und Städten einen digitalen Dorfplatz zur Verfügung stellt.
Bruderer profiliert sich gemäss «Women in Business» mit Kompetenzen im Bereich Regulation, digitale Transformation und strategische Kommunikation. Davon zeuge auch ihre Wahl zur Vizepräsidentin des ETH-Rats durch den Bundesrat. Weiter ist sie Teil der WEF-Community «Young Global Leaders» und engagiert sich ehrenamtlich in der Schwab Foundation for Social Entrepreneurship. In einem Post auf Linkedin schreibt Bruderer: «Welch eine Ehre! Auch dieses Jahr werde ich unter den Top 100 Women in Business aufgeführt. Vielen Dank für diese Würdigung, sie freut mich sehr.»
Preis für Gründerin von Frauen-Business-Netzwerk
Pascale Bruderer, die zu den Top 100 erfolgreichen Frauen des Magazins «Women in Business» zählt, hält das Grusswort bei der Vergabe des AKF-Frauenpreises. Der Aargauische Katholische Frauenbund zeichnet Petra Rohner aus, die als Pionierin des Business-Frauen-Networking bezeichnet wird. Rohner gründete das Swiss Women Network Swonet und erhält den Preis gemäss Mitteilung «für ihr Engagement, über gesellschaftliche Schranken hinweg, 190 Netzwerke zu bündeln und auch digital sichtbar zu machen». Mit Begeisterung webe sie aus Kontakten ein wachsendes Beziehungsnetz, in dem sich Frauen und Organisationen gegenseitig stärkten, schreibt der Frauenbund. Die Verleihung findet am 3. November um 18.30 Uhr im Stapferhaus Lenzburg statt, der AKF-Frauenpreis ist mit 20’000 Franken dotiert. (fh)