Logiernächte in der Region Olten steigen wieder, kommen aber noch nicht auf das Vor-Corona-Niveau
Die Pandemie hat den Tourismus voll erwischt, auch in der Region Olten: Die Zahlen im Bezirk Olten brachen mit Corona von 2019 auf 2020 um 37 Prozent ein: Statt 102’000 Übernachtungen gab es noch rund 64’000. Im vergangenen Jahr erholte sich die Lage in der Hotellerie, aber noch nicht bis auf Vor-Corona-Niveau: An der Generalversammlung des Vereins Region Olten Tourismus am Montagabend präsentierten Präsident Deny Sonderegger und Geschäftsführer Stefan Ulrich mit 82’000 Logiernächten eine Verbesserung um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Wir haben nach dem starken Taucher 2020 im vergangenen Jahr überraschend gut gewirtschaftet», sagt Ulrich.
Doch auch in diesem Jahr werden sich die Zahlen noch nicht erholen, wie das Beispiel Olten zeigt: 2019 notierte die Tourismusorganisation 77’000 Übernachtungen in der Stadt, nach dem Coronataucher auf 48’000 (2020) wieder 58’000 Logiernächte (2021). Im ersten Quartal sind es bisher 12’500 Übernachtungen, was hochgerechnet aufs ganze Jahr nur rund deren 50’000 ausmachen würde. Doch Stefan Ulrich betont, dass die beiden stärkeren Quartale mit dem Sommerhalbjahr noch bevorstehen. «Nach einem etwas harzigen Start im Januar und Februar steigt die Nachfrage seit März stark an.»
Auch der Betrieb im Tourist-Center konnte leicht zulegen: Hier wurden 2021 rund 5500 Kontakte gezählt, wovon jeder Vierte vom Schweizer Schriftstellerweg stammt. Damit liegt die Organisation nicht mehr weit vom Vor-Corona-Jahr mit rund 6000 Kontakten zurück. Weiter wurde per Anfang April 2021 die Geschäftsstelle von Kanton Solothurn Tourismus in Olten angesiedelt, wodurch zirka 600 Kontakte entstanden.
In seinem Geschäftsbericht blickte Präsident Deny Sonderegger auf die Aktivitäten des verflossenen Jahrs zurück. Ein grosses Ereignis war die sommerliche Feier zum fünfjährigen Bestehen des Schweizer Schriftstellerwegs. Ebenso prominent war das Buchfestival im November besetzt.
Neu ist die Organisation mehrwertsteuerpflichtig
Sowohl die Jahresrechnung 2021 mit 540’000 Franken Aufwand wie das Budget 2022 mit geplantem Aufwand von 520’000 Franken sind ausgeglichen. Bei den Einnahmen macht der Beitrag der Stadt Olten mit 230’000 Franken den grössten Posten aus; bei den Ausgaben sind naturgemäss die Auslagen für das Personal der Geschäftsstelle und der Stadtführungen am höchsten.
Neu hat sich der Verein für die Mehrwertsteuer angemeldet, über deren Betrag Abklärungen laufen. Allfällige Nachbelastungen werden über Rückstellungen gedeckt. Jahresrechnung und Budget wurden von den 36 anwesenden Stimmberechtigten mit wenigen Enthaltungen genehmigt.
Unter dem Traktandum Mutationen war die Demission von Georg Nussbaumer zu behandeln. Der Förster und Kantonsrat aus Hauenstein trat nach 16 Jahren aus dem Vorstand des Vereins Region Olten Tourismus zurück. An Nussbaumers Stelle wurde ohne Gegenstimme die Oltner Stadträtin Marion Rauber in die Vereinsleitung gewählt. Nussbaumer wurde mit grossem Dank und einem Präsent verabschiedet, ebenso wie Marion Rauber mit einem Blumenstrauss willkommen geheissen wurde. Weitere Wahlen standen nicht an, da die übrigen Vorstandsmitglieder seit 2021 für zwei Jahre gewählt sind.
Schliesslich wurden die drei Stadtführerinnen Ilse Zeller (30 Jahre), Susanne Jordi (25 Jahre) und Christine Robert (20 Jahre) im Rahmen verschiedener Anlässe geehrt. Der Verein hat derzeit 240 Mitglieder. (fmu/uam)