Sie kamen am helllichten Tag: Dreiste Diebe klauen Kirchenschmuck im Wert von mehreren zehntausend Franken
Dreister geht es kaum: Gleich zwei Mal innerhalb von nur wenigen Wochen sind Unbekannte in die Kirche St. Agatha in Zeiningen gekommen – um dort wertvollen Kirchenschmuck zu klauen. Gestohlen wurden vergoldete Kerzenständer, vergoldete Kruzifixe und zuletzt sogar der vergoldete Schmuck, der das Ewiglicht umfasst. Das berichtet Josef Brogli, Mitglied der Kirchenpflege,in der «Neuen Fricktaler Zeitung».
Bei den zwei Einschleichdiebstählen sei wohl ein materieller Schaden in Höhe von rund 30’000 Franken entstanden, schätzt Brogli. Kaum zu glauben: Die Einbrüche in Zeiningen dürften dabei am helllichten Tag geschehen sein.
Wenig Hoffnung, die Kulturgüter wiederzusehen
Die unbekannte Täterschaft hatte sich am Samstag in der Zeit zwischen 12 und 14.30 Uhr über einen offenen Seiteneingang Zutritt zur Kirche verschafft. Eine Angestellte der Kirchengemeinde bemerkte den Diebstahl kurze Zeit später bei den Vorbereitungen für eine Taufe.
Auch beim ersten Vorfall Mitte Juli gehen die Kirchenverantwortlichen von einem ähnlichen Vorgehen aus. Abends wird die Kirche jeweils komplett geschlossen. «Beide Male ist es am Tag passiert, die Türe war nicht aufgebrochen», sagt Brogli gegenüber der NFZ.
Nun zwei Tage vor dem jüngsten Diebstahl in der Zeininger Kirche kam es auch in der Michaelskirche in Wegenstetten zu Diebstählen. Gemäss NFZ soll die unbekannte Täterschaft hier sogar das sogenannte Vortragskreuz von einer Stange abgetrennt und gestohlen haben. Pastoralraumleiter Markus Wentink bestätigt die Diebstähle in den beiden Kirchen. Man habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Hoffnung, dass die gestohlenen Kulturgüter wieder auftauchen, hat Josef Brogli derweil kaum: «Vielleicht ist das alles schon eingegossen. Das bekommen wir nie mehr zurück, ich glaube es zumindest nicht», sagt er gegenüber der NFZ.