Zentralschweizer Milchproduzenten wollen mehr Knospe-Milch produzieren und ermutigen Bauern zur Umstellung auf Bio
Im Rahmen der Biomilch-Offensive 2027+ sollen mehr Milchbäuerinnen und Milchbauern dazu zu bewegt werden, Biomilch mit dem Knospe-Label zu produzieren. Weil Bio Suisse seit 1. Januar 2023 die Anforderungen an die Produktion von Biomilch Knospe nochmals erhöht hat, zögern viele Bäuerinnen und Bauern, auf Biomilch umzustellen. Doch ZMP-Präsident Thomas Grüter ermutigte, auf Bio umzustellen: «Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. In dem Sinne: habt keine Angst von der Umstellung und nehmt die Herausforderung an.»
Andreas Nussbaumer, Betriebsleiter und Biomilchproduzent, führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch seinen Betrieb. Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Milchproduktionsbetrieb erwirtschaftet er ein deutlich überdurchschnittliches Einkommen und zeigt, dass mit der Biomilchproduktion eine attraktive Wertschöpfung generiert werden kann. Ab 2008 fand die Umstellung auf Bio statt. Die Dauer von zwei Umstellungsjahren sei nicht zu unterschätzen, so Nussbaumer rückblickend. Der Aufwand sei bereits höher, die Preise aber noch nicht. Doch auch im anschliessenden Fachgespräch mit drei aktiven Biobauern zogen alle drei ein positive Fazit: Mit der Umstellung auf Bio hätten sie das Richtige gemacht.
Es brauche mehr Biomilch, um die Nachfrage mittel- bis langfristig decken zu können, zeigte Sara Hesseling, Head Marketing Dairy Emmi, auf. Obwohl im Moment die Nachfrage im Tiefpreis-Segment zunehme, sei bei der Ausgabenentwicklung für Bio ein positiver Trend zu erkennen. Dabei bleiben regionale Produkte auch weiterhin gefragt. «Biomilch gehört die Zukunft», so das Fazit von Hesseling.