zofingenregio wird vom Bund anerkannte Energie-Region
Der Regionalverband zofingenregio hat vor zwei Jahren eine regionale Energieplanung beschlossen. Die daran beteiligten 15 Gemeinden und acht Energieversorgungsunternehmen lancieren nun ein wichtiges Projekt, wie der Regionalverband in einer Medienmitteilung schreibt: Sie wollen Grundlagen erarbeiten, welche den Auf- und Ausbau einer erneuerbaren und wirtschaftlichen Fernwärmeversorgung ermöglichen und dadurch den Ersatz von fossilen Energieträgern im Wärmebereich vorantreiben. Das Projekt wird im Rahmen des Programms «Energie Schweiz für Gemeinden» mit 30‘000 Franken vom Bundesamt für Energie unterstützt. Es soll ab Januar 2024 umgesetzt werden, womit zofingenregio nun offiziell eine vom Bund anerkannte Energie-Region wird.
Ziel: Netto-Null bis 2050
Mit der regionalen Energieplanung hat sich die Region Zofingen ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen von Strom und Wärme um 40 Prozent gegenüber 2015 reduziert werden, und bis 2050 soll das Netto-Null-Ziel erreicht sein. Der Wärmeverbrauch soll in denselben Zeiträumen um 30 bzw. 60 Prozent sinken. «Mit dem Fernwärme-Projekt wollen wir zur Erreichung dieser Ziele beitragen», so Christiane Guyer. «Wir haben eine höhere Energieeffizienz, fördern erneuerbare Energien und sparen durch den Ersatz von Öl- und Gasheizungen CO2 ein.»
Regionaler Einsatz von Energie-Holz
In einem ersten Schritt werden nun verfügbare Daten aus bestehenden kommunalen und regio-nalen Energieplanungen gesichtet und ein wiederkehrender Monitoring-Prozess eingeführt, um die Zielerreichung der regionalen Energieplanung zu überprüfen und Ziele, Aufgaben und Verantwortlichkeiten festzulegen. Anschliessend werden die Grundlagen für den regionalen Einsatz von Energie-Holz erarbeitet und die Umsetzung von Übergangslösungen koordiniert.
Fernwärme-Projekte regional koordinieren
Bereits heute entwickeln diverse Akteure verschiedene Fernwärme-Projekte. Die Gemeinden und Energieversorger erarbeiten nun Massnahmen, um Verbundlösungen zu fördern, die langfristig wirtschaftlich betrieben werden können. Die verschiedenen Fernwärme-Projekte sollen regional koordiniert werden. «Mit der KVA Oftringen und drei Kläranlagen verfügt die Region über grosse Abwärmepotenziale. Zudem gibt es einige für Verbundlösungen geeignete Siedlungsgebiete», erklärt Christiane Guyer, Präsidentin des Regionalverbands zofingenregio.