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Zu gross für bestehenden Hangar: Bund muss sich für neuen Bundesrats-Jet im Belpmoos teuer einmieten
Der neue Bundesrats-Jet scheint einfach nicht zur Schweiz zu passen. Zumindest nicht zur bestehenden Infrastruktur des Landes und zur aktuellen finanziellen Situation der Eidgenossenschaft.
Für die109 Millionen Franken, die der Kauf des neuen Bundesrats-Jets die Schweiz kostet, musste die Landesregierung zu einem «Buebetrickli» greifen. Weil das Defizit im letzten und laufenden Jahr zu gross war, wurde die Finanzierung der Global 7500 von Bombardier kurzerhand noch 2023 mit einem Nachtragskredit in das Budget gedrückt.
Zu kurze Piste, zu kleiner Hangar
Dann kam aus, dass die Piste am Regionalflugplatz Bern-Belp für den Jet, der über 19 Sitzplätze verfügt und ein Reisetempo von bis zu 982 km/h erreicht, schlicht zu kurz ist. Zumindest je nach Beladung. Falls zum Start an einen anderen Flugplatz ausgewichen werden muss, kann die Global 7500 mit dem Reisetempo nahe an der Schallmauer immerhin jede Verspätung wieder locker aufholen. Und mit einer Reichweite von bis zu 14’000 Kilometern reicht es mit einem Start ohnehin um die halbe Welt.
Doch nun kommt aus:Auch der Hangar am Flugplatz Bern ist eine Nummer zu klein für den neuen Bundesrats-Jet.Oder anders gesagt: Die Global 7500 ist schlicht zu gross fürs Belpmoos.
Wie der «Blick» am Mittwoch berichtet, ist der neue Luxus-Jet des Bundesrats mit einer Länge von 33,83 Metern, einer Spannweite von 31,79 Metern und einer Höhe von 8,14 Metern nämlich deutlich grösser als die bisherigen Staatsflugzeuge. In die Bresche springen will der Flugplatz mit einem Neubauprojekt – das längst geplant, aber nie realisiert worden ist.
Wie viel kostet neuer Hangar?
Die Kosten werden laut «Blick» auf mehrere Millionen Franken geschätzt. Wieder reingeholt werden soll dieses Geld über die Miete. Für den Bund hat das also zusätzliche Ausgaben zur Folge. Wie hoch diese sind, steht in dem Artikel jedoch nicht. Nur, dass der Bund damit rechnet, dass der neue Hangar bis in zwei Jahren steht.
Für diese Zeit muss der neue Bundesratsjet laut «Blick» auf den Militärflugplatz in Payerne VD ausweichen. Wie eine Armeesprecherin der Zeitung sagt, sei das Verteidigungsdepartement von Anfang an über den in Bern geplanten Ersatzneubau informiert gewesen – und damit über die Verzögerung. Doch auch in Payerne muss sich der Bund extra einmieten, weil die eigenen Hangars zu klein sind für den Bundesrats-Jet.(sat)