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Ein E-Mail-Fehler versetzt Tausende von Sanitas-Kundinnen und -Kunden in Aufregung

Der Krankenkasse ist ein grober Schnitzer unterlaufen. Ihre Versicherten wurden über ihre neue Zusatzversicherung informiert. Nur: Diese hatten sie gar nie abgeschlossen. 

«Herzlich willkommen!» Der Sanitas-Kunde habe mit der neuen Spitalversicherung Hospital Day Comfort die richtige Entscheidung getroffen, heisst es im Schreiben, das am Mittwochmorgen um 7.14 Uhr in seinem elektronischen Briefkasten landete. Diese Versicherung verspreche «mehr Komfort, Privatsphäre und Wahlfreiheit». Das Problem: Der besagte Kunde hat nie eine solche Zusatzversicherung bei der Sanitas abgeschlossen.

Der Anruf bei der Kasse ergab, dass dieses Komfort-Plus ins Geld gehen könnte – und das wiederum versetzte ihn in «helle Aufregung», wie er sagt. Entwarnung gab es erst gut vier Stunden später: «Falscher E-Mail-Versand. Sie haben keine neue Versicherung abgeschlossen», heisst es im zweiten Sanitas-E-Mail.

Kein Datenschutz-Problem, versichert die Sanitas

Bei der Krankenkasse ist man sich des Fehlers bewusst. «Bei einer Zielgruppenselektion ist uns heute Vormittag ein Fehler unterlaufen», erklärt Firmensprecher Christian Kuhn auf Anfrage von CH Media. Dieser habe dazu geführt, dass «die selektierten, mehrere tausend Empfängerinnen und Empfänger» eine E-Mail erhalten hätten. «Kurze Zeit nach dem Versand wurde der Fehler entdeckt», die fälschlicherweise Angeschriebenen seien in einem zweiten E-Mail darüber informiert worden, «und wir haben uns in aller Form für die Umstände entschuldigt».

Der Versand sei nicht auf ungenügenden Datenschutz zurückzuführen, präzisiert Kuhn, sondern auf einen Fehler bei der Selektion von bestehenden E-Mail-Adressen. «Die Datenschutzbestimmungen des Schweizerischen Datenschutzgesetzes wurden dabei durch Sanitas zu keinem Zeitpunkt verletzt.»

Die Sanitas zählt insgesamt rund 850’000 Kundinnen und Kunden, davon haben 600’000 eine obligatorische Grundversicherung.