Sie sind hier: Home > Fussball > Zweite Niederlage in Folge: In Unterzahl wird Aarau von der Winterthurer Wucht erdrückt und verliert 2:4

Zweite Niederlage in Folge: In Unterzahl wird Aarau von der Winterthurer Wucht erdrückt und verliert 2:4

Der FC Aarau verliert im Spitzenkampf der Challenge League mit 2:4 auf der Schützenwiese. Nach rasantem Verlauf in der ersten Halbzeit sieht es bis in die Schlussphase danach aus, als einigten sich beide Mannschaften auf ein Remis. Dann wird eine gelb-rote Karte zum Knackpunkt. Der Vorsprung des FCA auf Winterthur schmilzt damit auf zwei Punkte. 

Spektakel hat sich angekündigt, Spektakel ist es geworden. Um 22.13 Uhr geht im Stadion Schützenwiese ein denkwürdiges Spiel zu Ende. Mit einem glücklichen, aber letztlich auch verdienten Sieger FC Winterthur. Deren Trainer Alex Frei hat vor dem Anpfiff des Gipfeltreffens zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellenführer gesagt: «Die Affiche und die Kulisse sind Super-League-würdig. Nun liegt es an den Mannschaften, dass auch der Fussball höchsten Ansprüchen genügt.»

Frei hat die Messlatte nicht zu hoch gelegt. Abwarten? Nicht mit diesen zwei Mannschaften, die seit Saisonbeginn für beste Unterhaltung sorgen. Vier Tore nach 24 Minuten, gleichmässig verteilt – besser hätte das Spitzenspiel nicht lanciert werden können.

Platzverweis für Cvetkovic wird zum Knackpunkt

Während der Halbzeitpause sind wohl nicht viele Wetten auf den Ausgang der Partie eingegangen – zu ausgeglichen das bisherige Geschehen. Nach Wiederanpfiff bleibt das fussballerische Niveau hoch, Torszenen indes sind lange Mangelware. Es scheint gar, als hätte Winterthurs Demhasaj in der 57. Minute bei seinem missglückten Versuch, zwei Meter vor dem verwaisten Tor, den Matchball vergeben.

Doch dann sorgt der Unparteiische in der 80. Minute für den Knackpunkt, indem er Aaraus Unglücksraben an diesem Abend, Aleksandar Cvetkovic, vom Platz stellt. Die zweite Verwarnung für den Serben ist insofern streng, weil Cibelli zuvor bei ähnlichen Vergehen des Heimteams die Karte stecken lässt. Aber sie ist auch vertretbar, weil Cvetkovic Gegenspieler Ballet etwas gar rüde zu Boden reisst.

In Unterzahl, zehn Minuten vor Spielschluss, hat Aarau nun nur noch das Verteidigen des Auswärtspunktes im Sinn. Verständlich – doch die Wucht der Winterthurer, die angepeitscht vom höllischen Lärm im Stadion alles auf die Karte Sieg setzen, ist letztlich zu gross. Angeführt vom eingewechselten Ballet, der das 3:2 vorbereitet und das 4:2 in der Nachspielzeit, nützt Winterthur die Gelegenheit und rückt dank dem ersten Sieg gegen Aarau in dieser Saison bis auf zwei Punkte an den Tabellenführer heran.

Dieser heisst immer noch FC Aarau. Doch die zwei Niederlagen gegen die Verfolger Schaffhausen (3:4) und Winterthur (2:4), beide für einen Aufstiegsanwärter unwürdigen individuellen Fehlern geschuldet, ist die Mannschaft an einem kritischen Punkt angekommen. Gelingt am nächsten Wochenende im Brügglifeld die Wende zum Guten?

Schreiben Sie einen Kommentar