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85 Prozent des Verkehrs in der Region Olten sind hausgemacht, nur 15 Prozent sind Durchgangsverkehr

Die Resultate einer umfangreichen Verkehrserhebung liegen vor. Der Kanton führte diese an 22 Standorten westlich von Olten mithilfe von Kameras durch. Die Resultate sollen als Grundlage dienen für die Weiterentwicklung des Strassennetzes.

Das Amt für Verkehr und Tiefbau des Kantons hat in den Gemeinden westlich von Olten eine umfassende Verkehrserhebung durchgeführt. An insgesamt 22 Standorten in den Gemeinden Gunzgen, Kappel, Hägendorf, Rickenbach und Wangen bei Olten haben Kameras den Verkehr während drei Tagen erfasst, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt. Mittlerweile liegt die Auswertung der Erhebung vor. Sie zeigt, dass 85 Prozent des erfassten Verkehrs die untersuchten Gemeinden als Start- oder Zielort hat. Es handelt sich bei diesen Fahrten um sogenannten «hausgemachten Verkehr». 15 Prozent der erfassten Fahrzeuge – das sind rund 5700 Fahrten pro Werktag – gehören zum Durchgangsverkehr.

Die Resultate der Verkehrserhebung dienen als Grundlage für die Studie «Verkehrsanbindung Agglomeration Olten». Im Rahmen dieser Planung wird untersucht, wie die Verkehrsinfrastruktur in der Region fit für die Zukunft gemacht werden könne, heisst es weiter. Insbesondere soll sie zeigen, welche räumlichen und verkehrlichen Auswirkungen mit der Verlängerung der Entlastung Region Olten im Raum Hägendorf (ERO+) verbunden seien. Die Resultate dieser Studie sollen Anfang 2023 vorliegen. «Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen schliesslich gemeinsam mit den Gemeinden die weiteren Planungsschritte festgelegt werden», heisst es in der Auswertung zur Verkehrserhebung.

Zudem heisst es in der Auswertung weiter: «Im Rahmen der bisherigen Diskussion wurden die vorliegenden Analyseresultate auf Basis des kantonalen Verkehrsmodells von den Gemeinden immer wieder in Frage gestellt.» Insbesondere wiesen die Gemeinden auf einen vermutlich höheren Anteil des Durchgangsverkehrs sowie erhöhten Schwerverkehrsanteilen hin. Parallel zur Vertiefungsstudie werde daher eine umfassende Verkehrserhebung durchgeführt, die eine von allen Beteiligten akzeptierte, datenbasierte Grundlage für die weiteren Planungen bilden soll.

Das methodische Vorgehen bei der Erhebung war wie folgt: Im Rahmen einer Nummernschilderhebung wurden mithilfe von Videokameras die Nummernschilder von vorbeifahrenden Fahrzeugen erfasst. Dabei wurden Informationen wie Nummernschild, Datum, Uhrzeit, Kamerastandort, Richtung sowie Fahrzeugklasse (Personenwagen oder Lastwagen) registriert und in einem Datensatz gespeichert. Dies ermöglicht es aufzuzeigen, an welchen Standorten bestimmte Fahrzeuge in ein Untersuchungsgebiet einfahren und an welchen Standorten diese nach einer bestimmten Dauer wieder rausfahren. Die Erhebung ist an drei aufeinander folgenden Werktagen im Mai 2022 über jeweils 24 Stunden (von 0 bis 24 Uhr) durchgeführt worden.

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