SVP-Vertreterinnen und -Vertreter in Bern sind eine Zumutung
Zum Artikel «Auch ich habe eine Riesenwut im Bauch».Ausgabe vom 1. März.
«Beschämend, dass es so lange gedauert hat» – «Das schafft Konfliktpotenzial»: So beurteilen Aargauer Nationalrätinnen den Sanktionsentscheid. Als ich die Debatte verfolgt habe in Bern, hat sich bei mir die Frage gestellt, was dies für Leute sind, die sich im Parlament hinter der SVP verstecken und vom Volk gewählt wurden. Hier geht es um Völkermord und nicht um einen Zwetschgenbaum. Im Bezirk Zofingen sind Nationalräte Giezendanner und Bircher junge SVPler, wissen die überhaupt, was sie für eine Verantwortung tragen, wenn sie in Bern sitzen? Ich glaube kaum. Die sind einfach dem Filz von Zürich hörig und haben keine eigene Meinung. Von jungen Leuten, die eigentlich intelligent sein sollten und mit gesundem Menschenverstand entscheiden müssten, erwarte ich schon etwas mehr.
Mir hat es etwas aufgezeigt, dass auch unsere Politik manipulierbar ist: Milliardär Blocher und seine Gefolgschaft stehen auf der Seite der Oligarchen inkl. Putin und dem Geldadel. Eigentlich eine Schande, dass solche Personen, die Krieg befürworten und von Neutralität sprechen, sich nach Bern getrauen. Der Dank gehört den Politikerinnen und Politikern, die den Mut aufgebracht haben, gleich welcher Partei, sich dem Sanktionsentscheid anzuschliessen.
Eines hat mich gelehrt, den Politikern und Politikerinnen muss viel mehr auf die Finger und ihre Entscheidungen geschaut werden. Bei gewissen Leuten ist die Pandemie schon wieder in Vergessenheit geraten und der Alltag eingekehrt, dem ist aber nicht so. Spätestens wenn die ersten ukrainischen Frauen und Kinder bei uns eintreffen, holt uns die Vergangenheit ein.
Bernhard Müller, Strengelbach