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Wegen Fixierung wie bei George Floyd: Zwei Berner Polizisten angeklagt

Die Berner Staatsanwaltschaft klagt zwei Polizeiangehörige wegen Amtsmissbrauches an. Die Polizisten hatten im Sommer 2021 einen Mann bei einer Personenkontrolle am Boden fixiert.

Zwei Berner Polizisten müssen sich bald vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, bei einer Personenkontrolle wegen Drogenverdachts am Bahnhof Bern vor einem Jahr «nicht mehr angepasste Gewalt angewendet zu haben», wie die Kantonspolizei Bern am Freitag mitteilt. Der Vorwurf lautetet auf Amtsmissbrauch und Tätlichkeit.

Konkret geht es um die Fixierung des kontrollierten 28-jährigen Mannes am Boden. Der Vorfall war damals Thema in den Berner Medien, weil zufällig lokale Reporter vor Ort waren. Diese sahen, dass ein Polizist dem Mann das Knie auf den Hals drückte. Der Vorfall rief deshalb Erinnerungen wach an den US-Amerikaner George Floyd, der im Mai 2020 bei einem solchen Festhaltegriff ums Leben kam. Die Polizei selbst schreibt von einem «Gerangel», bei dem der Mann zu Boden geführt und fixiert wurde.

Neben dem Polizisten, der die Fixierung durchgeführt hatte, ist ein zweiter Polizeiangehöriger angeklagt. Bei ihm geht es um den Verlad der Person ins Patrouillenfahrzeug, wo ebenfalls «nicht angepasste Gewalt» angewandt worden sei. Die Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft geführt, die dafür gemäss Mitteilung «zahlreiche» Zeugen befragt hat. (gb)

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