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Auszeichnung: Das ist der stylishste Lehrer der Kanti Zofingen

Jedes Jahr werden an der Kantonsschule Zofingen diverse Auszeichnungen verliehen. Darunter auch die Auszeichnung «Stylishster Lehrer». Die Jury dieser Auszeichnung bildet hierbei die gesamte Schülerschaft, denn sie füllt die Umfrage aus. Die Resultate werden am Schluss im Jahrbuch abgedruckt.

Der Geschichts- und Deutschlehrer Thomas Roth, der bereits mehrfacher Gewinner der Auszeichnung zum stylishsten Lehrer wurde, erzählt von seinem Geheimnis zum Erfolg. «Eigentlich mache ich nicht viel mehr als meine Kollegen», stellt Roth klar. Er glaubt, dass sein Erfolg nicht allein an den Kleidern liegt. Vielmehr dürfte es daran liegen, dass er eine eher extrovertierte Person sei und sich – anders als andere Lehrer – überhaupt mit Mode beschäftigt. «Ich bin sehr experimentierfreudig», sagt Roth. Auch wenn es manchmal «in die Hose gehe», lasse er sich nicht von seinem Kleidergeschmack abbringen.

Die Kanti ganz nah

An einem Nachmittag pro Woche liegt der Schwerpunkt an der Kantonsschule Zofingen auf selbst organisiertem Lernen (SOL). Dabei haben die 16- bis 18-jährigen Schüler in Gruppen Porträts verfasst von Personen, die Bezug zur Kantonsschule haben. In loser Folge druckt das ZT eine Auswahl dieser ­Texte ab. (zt)

Roth gibt durchaus zu, dass er Konkurrenz hat. So findet er, dass einige seiner Kollegen gleich, wenn nicht sogar besser gekleidet seien. Die Schülerinnen und Schüler sind da offensichtlich nicht gleicher Meinung wie er. Bei der letzten Wahl haben sie ihn einmal mehr mit Abstand zum Sieger erklärt.

«Ich habe weniger Kleider als meine Partnerin»

Trotz dem ganzen Gerede über Kleider sagt Roth, dass er keinen begehbaren Kleiderschrank hat. «Tatsächlich habe ich sogar weniger Kleider als meine Partnerin», gibt er lachend zu. Er konzentriere sich mehr auf Kleider, die er zu allem anziehen kann, sodass er vieles mit wenigem kombinieren kann. Auf die Frage hin, wie viel Zeit er am Morgen mit der Auswahl eines Outfits und dem Stylen verbringt, zögert Roth kurz und antwortet schliesslich, dass das von seiner Laune und Motivation abhängt. «Es gibt Tage, an denen ich bereits am Vorabend das morgige Outfit vorbereite», sagt er. Dann gebe es aber auch Tage, an denen er in dieser Hinsicht weniger organisiert sei. Roth sagt: «Ich habe schliesslich nicht jeden Morgen Zeit, mir etwas auszudenken.»

Auf die Frage, ob er viel Geld für seine Kleidung ausgibt, erwidert Roth lachend: «Da bin ich noch immer ein wenig Student.» Er halte es nicht für nötig, viel Geld für Kleider auszugeben. Doch gibt er zu, dass er auch einige teurere Kleidungsstücke besitzt. Viele Lehrer gehen bewusst nicht in Läden wie H&M oder C&A einkaufen, da sie fürchten, am Ende dieselben Kleider wie ihre Schülerinnen und Schüler zu tragen. Nicht so Roth. Er ist überzeugt, dass er und seine Schülerschaft trotz ähnlichen Läden nie gleich aussehen werden.

Der Stereotyp des unpassend gekleideten Lehrers

Von sich aus spricht Roth einen verbreiteten Stereotyp über Lehrer an: «Viele haben dieses klassische Bild des Lehrers im Kopf.» Heisst: Das Vorurteil, dass Lehrerinnen und Lehrer unpassend gekleidet sind. Er sei bereit, ein wenig etwas dagegen zu tun. Das klassische Bild des Lehrers mit nicht zusammenpassenden und veralteten Kleidern soll vom modernen Lehrer abgelöst werden. Roth entspricht diesem modernen Lehrerbild mit seinem Auftreten durchaus.

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