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Keine Masken mehr in Aargauer Läden? Das sagen Migros, Coop und Coiffeur-Verband

Alle Zeichen stehen auf «Go»: Die Corona-Massnahmen könnten bald gelockert werden, das Tragen der Masken wegfallen. In manchen Berufen haben Mitarbeiter praktisch die ganze Pandemie hinter den Masken verbracht. Die AZ hat nachgefragt, wie man dort einem baldigen Ende der Maskenpflicht entgegenblickt.

Mittlerweile gehört eine Gesichtsmaske zum Alltag. Sobald man durch eine Eingangstüre geht, gehört sie über Mund und Nase – und wer drinnen arbeitet, nimmt sie bis zum Feierabend nur selten ab. Das könnte bald Vergangenheit sein. Der Aargauer Regierungsrat ist auf einer Linie mit dem Vorschlag zur Turbo-Öffnung des Bundesrates. Ist das ein Grund zu jubeln oder zur Vorsicht bei den Branchen, die die letzten zwei Jahren praktisch non-stopp unter der Maske verbracht haben?

Detailhandel

Marcel Schlatter, Leiter der Medienstelle Migros-Genossenschafts-Bund
AZM

Der Aargau war einer der letzten Kantone, der die Maskenpflicht in Läden einführte. Deren Aufhebung wird nun national geregelt. Auch bei Medienstellen der Detailhändler herrscht kein Kantönligeist, auf Anfrage wird sowohl bei Coop und Migros auf die Hauptmedienstelle verwiesen.

Man gehe davon aus, dass die Maskenpflicht fallen werde, sagt Marcel Schlatter, Leiter der Medienstelle Migros-Genossenschafts-Bund: «Den Zeitpunkt bestimmt die Politik und nach diesen Vorgaben richten wir uns. Unser Anliegen ist es aber, dass sie für alle fällt, Mitarbeiter und Kunden.» Ob jemand die Maske vermissen würde, könne er nicht sagen. «Wir haben über 100’000 Mitarbeiter, manchen stinkt es, sie zu tragen, andere fühlen sich damit wohler. Natürlich verbieten wir niemandem, sie auch danach noch zu tragen.»

Kevin Blättler, Coop-Mediensprecher national.

Ähnlich, aber etwas knapper lautet die Antwort von Coop. Mediensprecher Kevin Blättler meint: «Wir halten uns an die Vorgaben der Behörden und warten den definitiven Entscheid ab.»

Gastronomie

In Restaurants und Hotels ist man bei der Aussicht auf ein Ende der Maskenpflicht dagegen Feuer und Flamme. «Wir würden das sehr begrüssen», sagt Bruno Lustenberger von Gastro Aargau. Für die Mitarbeiter sei die Maske immer ein grosses Handycap gewesen, vor allem in der Küche, aber auch im Service.

«Wir sind uns den Risiken bewusst, wir sind noch nicht ganz aus allem raus. Aber wir würden uns alle freuen, keine Einschränkungen mehr zu haben.» Ein Bereich, bei dem er sich vorstellen könnte, das die Maske weiterhin Sinn macht, sei die ganze Gastronomie mit Spitälern und Altersheimen. «Da geht es um die Gesundheit und da siehts natürlich anders aus», sagt Lustenberger.

Bruno Lustenberger, Präsident von Gastro Aargau.

Coiffeur-Salons

Coiffeure und Coiffeusen gehören zu denjenigen, die als eine der ersten Branchen unter der Maske arbeiten mussten. Der Verband Coiffure Suisse Sektion Aargau meint, man könne vorab noch nichts zu einer allfälligen Lockerung der Massnahmen sagen und beschäftige sich damit, wenn es fix ist. Bisher wurde noch nichts dazu besprochen, heisst es mit Verweis auf die nationale Geschäftsstelle. Von dieser gab bis Redaktionsschluss keine Antwort.

Ob die Maskenpflicht nun fällt oder nicht, ist noch nicht fix. Der 17. Februar gilt aber als Stichtag. Dann könnten sämtliche Massnahmen aufgehoben werden – immer vorausgesetzt, die Lage entwickelt sich günstig.

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