Sie sind hier: Home > Cyberkriminalität > Armee, Fedpol, Zollamt, Ruag und Rega betroffen: Hacker veröffentlichen Daten im Darknet

Armee, Fedpol, Zollamt, Ruag und Rega betroffen: Hacker veröffentlichen Daten im Darknet

Das Fedpol bestätigt einen Ransomware-Angriff auf ihre Systeme. Nun sind im Darknet Daten des Bundesamts für Polizei als auch dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit aufgetaucht.

Hacker veröffentlichten gemäss einer Mitteilung von Keystone-SDA Daten vom Bundesamt für Polizei (Fedpol) und dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) im Darknet. Eingang in die Systeme hätten die Hacker über eine «Schwachstelle auf den Servern der deutschsprachigen Firma, die diese Daten beherbergte». Vom Datenleak seien auch die Kantonspolizeien betroffen.

Nachdem die Zeitung «Le Temps» über das Leak berichtet hatte, bestätigten das Fedpol und das BAZG dieses gegenüber Keystone-SDA. Ein Fedpol-Sprecher sagte weiter, dass der Softwareanbieter für «Homeland Security» Xplain das Fedpol vor einigen Tagen über den Ransomware-Angriff informiert habe. Es seien «nach derzeitigem Kenntnisstand keine Projekte des Fedpol betroffen», schreibt Keystone-SDA weiter.

Laut Medienberichten geht es um Dokumente in denen Armee, mehrere Kantonspolizeien, der Zoll, das Fedpol, der Rüstungskonzern Ruag, die Rettungsflugwacht Rega sowie weitere private Unternehmen vorkommen. Gemeinsam sei diesen, dass sie mit dem Berner IT-Dienstleister Xplain zusammenarbeiten. Christoph Gnägi vom Bundesamt für Polizei sagte gegenüber Radio SRF: «Wir wurden von der Firma informiert, dass sie Opfer einer Ransomeware-Attacke geworden seien. Nachdem was wir bis jetzt wissen sind keine Projekte von Fedpol betroffen, auch nicht produktive Daten.» Xplain habe keinen Zugriff auf produktive Daten gehabt.

Gemäss Le Temps sollen rund 900 Gigabite an Daten gestohlen worden sein. Im Darknet veröffentlicht wurde ein kleiner Teil davon, konkret soll es sich etwa um IT-Projekte handeln. Die gehackte Firma Xplain habe das Nationale Zentrum für Cybersicherheit um Hilfe gebeten.

Schreiben Sie einen Kommentar