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Die kommunale Energieversorgung heizt der Bevölkerung ein

Der Kirchleerber Wärmeverbund erfährt aktuell eine Erweiterung in den Gebieten Stöcklerstrasse sowie Dorf- bis Oberdorfstrasse. Die CO2-neutrale Wärmeversorgung mit nachwachsenden Holzressourcen aus naheliegenden Wäldern trägt zur Wertschöpfung bei.

Investoren einer neuen Heizungsanlage brauchen Planungssicherheit über einen längeren Zeitraum. Ein Wärmeverbund gewährleistet eine saubere und sichere Energieversorgung über Jahre. Die Gemeinde Kirchleerau macht es vor. Im Kellerraum unter der Terrasse neben dem Gemeindehaus befindet sich ein vollautomatischer Heizkessel mit einer Leistung von 450 kW, der eine Spitzenenergie von ca. 550 kWh liefern kann. Aktuell versorgt die Anlage die Verwaltungsliegenschaften, die beiden Gebäude der Bank Leerau mit Arztpraxen und Wohnungen sowie zwei Mehrfamilienhäuser mit Heiz- und Brauchwasser. Erweitert wird der Perimeter Richtung Osten und Westen. Die Detailplanung der Wärmeverbunderweiterung läuft, die Realisierung erfolgt in den Sommermonaten. Mit der Inbetriebnahme ist im Herbst 2023 zu rechnen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Energiebezug via Wärmeverbund konkurrenzfähig. Der aktuelle Preis pro Kilowattstunde (kWh) beläuft sich auf 15,4 Rappen zuzüglich Mehrwertsteuer. Einmalige Anschlusskosten von 650 Franken pro Kilowatt Anschlussleistung kommen hinzu. Für den Anschluss an den Wärmeverbund bietet der Kanton Förderbeiträge an. Neben der Planungssicherheit ist der geringe Platzbedarf für die Wärmeübergangsstation ein Vorteil. Auch Brauchwasser kann während der Heizperiode bezogen werden. Die Wärmeverbundlösung verspricht eine optimale Energieausnützung für den Verbraucher. Weder Lärm- noch Geruchsemmissionen entstehen in der eigenen Liegenschaft. Auch Service und Wartung entfallen für den Energiebezieher. Laut dem für das Ressort Hoch-, Tiefbau und Umwelt zuständigen Vizeammann Markus Hauri benötigt ein Haus 10 bis 12 Kilowatt an Heizleistung.

Nachwachsende Rohstoffe aus der Region

Der Ansporn für die Gemeinde Kirchleerau, einen Wärmeverbund auf die Beine zu stellen, war, nachwachsende Rohstoffe aus der Region zu nutzen. Die Kirchleerauer Holzschnitzelheizung setzt auf kurze Transportwege und niedrige Logistikkosten. Mit dem Forstbetrieb Suhrental-Ruedertal besteht ein Energieholz-Liefervertrag, der die Liefersicherheit gewährleistet. Die CO2-neutrale Wärmeversorgung mit modernsten Feuerungs- und Filteranlagen ist nicht nur komfortabel, sicher und kostengünstig, sie reduziert die Abhängigkeit von ausländischen Energieträgern und unterstreicht ökologische Aspekte. «Energieversorgung und Wertschöpfung aus dem eigenen Wald» heisst die Devise der Kirchleerauer. Da es sich um einen von der Gemeinde geführten Eigenwirtschaftsbetrieb handelt, arbeitet er nicht gewinnorientiert. Zur Leistungssteigerung ist in der Wärmeverbundzentrale die Installation eines zweiten Heizkessels möglich. Aus heutiger Sicht könnte die dreifache Anzahl an Wohneinheiten versorgt werden.

Die Gemeindeverwaltung berät interessierte Liegenschaftsbesitzer und Grundstückseigentümer, oder die es werden wollen. Das Reglement liegt in der Verwaltung auf oder kann unter www.kirchleerau.ch eingesehen werden.

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