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«Jede Kilowattstunde zählt»: So ruft uns der Bund zum Energiesparen auf

An zwei Pressekonferenzen informiert der Bundesrat über seine Pläne, wie einer Energiemangellage vorgebeugt werden kann. An der ersten schaute wenig Konkretes heraus. 

Es ist eine illustre Runde, die am Mittwochnachmittag vor die Medien trat. Neben Energieministerin Simonetta Sommaruga und Wirtschaftsminister Guy Parmelin waren verschiedene Vertretungen aus Kantonen, Wirtschaft und Verbänden da. Angesichts des Aufgebots fielen die präsentierten Vorschläge aber eher dürftig aus. Ausser eindringlichen Worten und einfachen Alltags-Tipps, die einer breiten Bevölkerung bereits bekannt sein dürften, schaute wenig Konkretes heraus.

Immerhin: Sommaruga präsentierte eine Sparkampagne mit dem Slogan «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht». Derzeit funktioniere die Energieversorgung noch, aber im Winter gelte es einen Engpass möglichst zu verhindern – «damit es für alle reicht», erklärte die Bundesrätin. Die Kampagne zeige, wie einfaches und freiwilliges Sparen möglich sei.

Die Regierung präsentiert an der Medienkonferenz eine Sparkampagne mit dem Slogan «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht». Sie zeigt, wie Bevölkerung und Wirtschaft mit einfachen Tipps Energie sparen können. Möglichst viele sollen freiwillig mitmachen – und dazu beitragen, dass es gar nicht erst zu einer Mangellage kommt.

Es geht um einfache Alltagstipps – wie das Absenken der Heiztemperatur, weniger Warmwasserverbrauch oder energiesparendes Kochen und Backen. Die Empfehlungen sind auf der Website nicht-verschwenden.ch aufgeschaltet.

Der Bund hat gemeinsam mit 40 Organisationen und Verbänden der Wirtschaft die «Energiespar-Alliance» initiiert. Mit der Unterschrift bekräftigen die Beteiligten ihre «Entschlossenheit, die Kräfte beim Energiesparen zu bündeln».

Auch Wirtschaftsminister Parmelin rief in Erinnerung: «Jede Kilowattstunde zählt – ob neu produziert, eingespart oder nicht verschwendet.» Das oberste Ziel sei, gar nicht erst in eine Mangellage zu geraten. Dafür schaffe der Bundesrat verschiedene Reserven, doch auch das Sparen mit vereinten Kräften sei zentral:

«Wenn wir uns alle anstrengen, sollten wir einen Engpass verhindern können.»

Parmelin wies auch auf eine Energiespar-Hotline hin, die ab Donnerstag aufgeschaltet wird – täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr. Laut Roberto Schmidt, Präsident der Konferenz der kantonalen Energiedirektoren, laufe eine Umfrage bei den Kantonen, welche Massnahmen angedacht sind. Man bemühe sich, die Empfehlungen unter den Kantonen zu koordinieren.

Eindringliche Worte wählte auch Economiesuisse-Vorsitzende Monika Rühl. Der volkswirtschaftliche Schaden einer mehrwöchigen Energiemangellage belaufe sich auf über 100 Milliarden Franken. «Das wäre verheerend», so Rühl. Diese Zahl zeige aber nicht, wie einschneidend eine solche Situation wäre. «Die Grundfunktionen unseres Alltags wären gefährdet», erklärte Rühl.

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