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In nur zweieinhalb Wochen kamen 65 Personen in die Covid-Isolierstation – so viele wie nie zuvor

Der Druck auf die Fricker Isolierungstation ist angesichts massiver Fallzahlen grösser als je zuvor. Seit der Wiedereröffnung mussten 65 Personen hier untergebracht werden. Eine Erweiterung ist aber nicht geplant – auch dank der Verkürzung der Isolations- und Quarantänezeit.

Seit der zweiten Januarwoche liegt die Zahl der Covid-Neuinfektionen im Aargau täglich im vierstelligen Bereich. Vergangene Woche erreichte sie mit 3262 Fällen den bisherigen Höchststand. Die rasche Zunahme der Fallzahlen hat dazu geführt, dass auch die Isoliermöglichkeiten in den kantonalen Asylunterkünften ausgeschöpft sind.

Deshalb hat der Kanton die Isolierstation im Werkhof Frick für Personen des Asylbereichs am 13. Januar wieder reaktiviert – zuvor verliess die letzte Person die Fricker Isolierstation Ende Mai 2021.

Elf Personen in Isolation im Fricker Werkhof

Gemäss Michael Hassler, Sprecher des zuständigen Departements Gesundheit und Soziales, wurden seit der Wiederinbetriebnahme 65 Personen in der Isolierstation im Werkhof untergebracht. Am Montag befanden sich dort elf Personen. Hassler sagt:

«Wir sind mit dem Betrieb sehr zufrieden.»

Die Inbetriebnahme der Fricker Isolierstation sei relativ rasch, «innerhalb von ein, zwei Tagen möglich» gewesen. Dies vor allem auch aufgrund der bewährten Partner, so Hassler. Insgesamt kostet der Betrieb der Fricker Isolierstation den Kanton wöchentlich rund 22’000 bis 27’000 Franken.

Für die Betreuung und die Verpflegung der einquartierten Personen hat der Kantonale Sozialdienst einen externen Leistungserbringer beauftragt. «Der Betreuungsdienst ist sehr gut eingespielt und wird täglich rund um die Uhr wahrgenommen. Die Abläufe innerhalb der Anlage und mit allen Partnern funktionieren bestens», sagt Hassler.

Die medizinische Versorgung sei rund um die Uhr sichergestellt und habe sich bewährt. Die untergebrachten Personen haben sich grossmehrheitlich tadellos an die Vorschriften gehalten.

Keine Bedenken wegen Kapazitätsproblemen

Im vergangenen Jahr waren in der Isolierstation im Fricker ­Werkhof 105 Personen untergebracht. Bis zur Wiedereröffnung vom 13. Januar waren es seit der Ersteröffnung der Isolierstation kurz nach Pandemiebeginn insgesamt 180 Personen.

Heisst: Mehr als ein Drittel aller Personen, die sich seit Pandemiebeginn im Fricker Werkhof in Isolation befanden, verteilten sich auf die letzten zweieinhalb Wochen seit Wiedereröffnung ­– wenig verwunderlich angesichts einer Infektionswelle, welche die vorherigen gemessen an den Fallzahlen bei weitem übersteigt.

Die Kapazität im Fricker Werkhof reicht für 50 Personen gleichzeitig. Die Isolationsmöglichkeiten müssen von Fall zu Fall und von Unterkunft zu Unterkunft angeschaut werden, sagt Hassler und schiebt nach:

«Eine Kapazitätserweiterung in Frick ist nicht vorgesehen.»

Zumal auch der Faktor der Verkürzung der Isolations- und Quarantänezeit einer Ausschöpfung der Kapazitäten entgegenwirkt.

Nutzungsbewilligung läuft Ende 2022 aus

Wie lange der A3-Werkhof Isolierstation bleibt, ist ungewiss und hängt vom Verlauf der Coronapandemie ab. Geschlossen würde die Isolationsstation in Frick wieder, sobald die regulären Unterbringungsstrukturen genügend Möglichkeiten bieten, positiv getestete Personen zu isolieren, so Hassler.

Klar ist hingegen: Ende 2022 läuft die Nutzungsbewilligung, welche die Gemeinde für die Isolierstation erteilt hat, aus.

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