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Schweiz verurteilt Hinrichtungen von Demonstranten im Iran

Im Iran wurden zwei weitere Demonstranten hingerichtet. Die Schweiz verurteilt diese Hinrichtungen. Sie lehne die Todesstrafe «unter allen Umständen» ab, heisst es in einer Stellungnahme.

Im Iran sind zwei weitere Demonstranten hingerichtet worden. Wie die iranische Justizbehörde am Samstag bekannt gab, wurden die beiden Männer Mohammad Mahdi Karami und Seyyed Mohammad Hosseini in den frühen Morgenstunden gehängt. Die Schweiz reagierte prompt und verurteilte die Hinrichtungen, wie das Aussendepartement (EDA) auf Twitter schreibt. Die Schweiz lehne die Todesstrafe «unter allen Umständen» ab.

Den beiden Männern wurde vorgeworfen, während der systemkritischen Proteste im November für den Tod eines Sicherheitsbeamten verantwortlich gewesen sein. Das schreibt die Justiz auf ihrem Webportal Mizan. Damit steigt die Zahl der hingerichteten Demonstranten im Zuge der mehr als dreimonatigen systemkritischen Proteste auf vier.

Demonstration in Zürich

Auch in der Schweizer Bevölkerung stösst die Gewalt des iranischen Regimes auf Protest. Erst am Samstag gingen die Menschen in Zürich erneut auf die Strasse, um dagegen zu demonstrieren. Die Organisatoren fordern unter anderem, dass sich die Schweiz an den EU-Sanktionen gegen den Iran beteilige.

Auslöser der landesweiten Proteste im Iran war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September 2022. Sie starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie von der sogenannten Sittenpolizei wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. Seither gibt es immer wieder Proteste gegen den repressiven Kurs der Regierung und das islamische Herrschaftssystem. (abi/dpa)

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