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Elegante Stahlrohrsäule mit den Hochwasserständen der letzten 170 Jahre

Seit Freitag steht eine neue Hochwasserstandsanzeige an der Aare. Die gesamten Kosten für die Erstellung trug die Schifferzunft zur Woog.

Freie Hand hatten die Mitglieder der Aarburger Schifferzunft zur Woog ihrem Zunftmeister Bernhard Wullschleger für die Erstellung einer Hochwasserstandsanzeige gelassen – und sie brauchten dies nicht zu bereuen. Die elegante, feuerverzinkte und pulverbeschichtete Stahlrohrsäule mit den Hochwasserständen der letzten 170 Jahre, dem Pontonier-Logo und der Inschrift der Schifferzunft zur Woog fügt sich stimmig ins bekannte «Postkarten-Sujet» des Aarestädtchens ein. Die älteste und zugleich höchste Markierung von 2,52 Metern stammt aus dem Jahr 1852, die jüngste mit einer Höhe von 77,5 Zentimetern aus dem vergangenen Jahr. 

Bereits die dritte Hochwasserstandsanzeige

Es sei, führte Wullschleger nach der Begrüssung aus, bereits die dritte Einweihung einer Hochwasserstandsanzeige in Aarburg. Am ehemaligen «Murer-Gusti-Huus» seien die Hochwasserstände ursprünglich mit Farbe aufgemalt worden. In den 1990er-Jahren fanden es einige Pontoniere angebracht, diese Wasserstände mit Messingmarkierungen zu ersetzen. Zusammen mit einer Gedenktafel seinen diese dann 2003 mit der Gründung der Schifferzunft der Öffentlichkeit übergeben worden. Nach dem Rück- und anschliessenden Neubau der Liegenschaft konnte eine neue Anzeige, die vom Liegenschaftseigentümer damals der Schifferzunft übergeben worden war, mit einer schlichten Feier eingeweiht werden. Zum Leidwesen der Pontoniere und der Schifferzunft wurde die Wasserstandsanzeige durch den Liegenschaftsbesitzer im Mai 2020 entfernt – dies nach Unstimmigkeiten zwischen ihm und den Behörden.

Der Zunftrat (v.l.): Stubenschreiber Jörg Graf, Zunftmeister Bernhard Wullschleger und Säckelmeister Dieter Schaub.
Bild: Thomas Fürst

Schade, doch heute sei er zusammen mit seinen Kameraden stolz, dass an der Aare eine neue Hochwasserstandsanzeige stehe. Er danke Daniel Jordi von der Jordi Metallbau AG für die gelungene und kostengünstige Ausführung, dem Leiter Werkhof Bau, Martin Graber, für die Erstellung des Fundaments und Gemeindeammann Hans-Ueli Schär für seinen Einsatz, dass dafür keine Rechnung gestellt worden sei. Schär dankte der Schifferzunft und den Pontonieren für die neue Säule – angesichts der herrschenden Klimaerwärmung hoffe er, dass es in Zukunft nicht noch eine Niederwasserstandsanzeige brauche. Auf jeden Fall wünsche er ihnen für das Eidgenössische Wettfahren und das Wasserfest vom 24. bis 26. Juni etwas mehr Wasser.

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