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In Safenwil beten die Lehrer im Schulhaus – dahinter stecken radikale Evangelikale, die Dämonen austreiben

In den sozialen Medien ist unter Safenwilerinnen und Safenwilern bereits eine Diskussion entbrannt, ob in der Schule Radikalismus geduldet wird oder man die Gebete aufgrund der Glaubensfreiheit tolerieren soll.

Die Lehrerschaft an der Schule Safenwil ist gespalten. Der Grund: Seit letzten Weihnachten gibt es an der Safenwiler Schule ein regelmässiges Gebet für Lehrer. Wie die «nzz am Sonntag» in ihrem Magazin schreibt, ist Lehrerin Tabea Sieber, die Gebets-Initiantin, Mitglied einer «unzweideutig radikalen» pfingstlich-charismatischer Freikirche namens OpenHouse4Cities. Sie behaupte, über Gaben und Gnaden wie Jesus Christus zu verfügen und bilde mit ihrem Mann Johannes Sieber Jünger aus, die missionieren und heilen  sollen. Gemäss dem «nzz»-Bericht bete die charismatische Bewegung «in Einkaufszentren, heilen im Mc Donald`s und treiben Dämonen aus». 

Lehrkräfte, die dies problematisch finden, sind daher an Gemeindeammann Daniel Zünd gelangt, dieser informierte den Kreisschulvorstand der Kreisschule Safenwil-Walterswil, den er präsidiert. Es wurde entschieden, dass Schulräume zur unterrichtsfreien Zeit durch Schulmitarbeitende zum Gebet benutzt werden dürfen. Darauf gelangten die Lehrpersonen an die Schulaufsicht.

Am Sonntagabend hatte der Bericht in Safenwil bereits die Runde gemacht. Es sei  klar, dass es nicht nur um ein paar betende Lehrer geht, schreibt ein Kommentator in der Facebook-Gruppe «du besch vo Safenwil…». Und: «Ich erwarte auch von den Behörden sofortiges Handeln.» Ein anderes Gruppenmitglied schreibt: «Hilfe, wo geht denn meine Tochter zur Schule? Sowas hat in der Schule nichts zu suchen.» Andere Kommentatoren verweisen auf die Religionsfreiheit und darauf, dass keine Schülerinnen und Schüler in die Gebete eingebunden sind. So schreibt eine Nutzerin: «Ein paar Lehrer möchten einmal pro Woche zusammen beten, vor Schulbeginn in einem Schulzimmer. Wo liegt hier das Problem? Das betrifft ja keinen Schüler direkt und hat nichts mit dem Unterricht zu tun.»

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