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Mit Bildern und Geschenkkarten: Die Kölliker Künstlerin Sandra Jackson startet durch

Sie hat an einer der renommiertesten Kunstschulen der Welt studiert, jetzt wohnt sie in Kölliken. Nun will Sandra Jackson ihre Kunst deutlich stärker vertreiben.

Kunst sei bei ihr schon immer ein Thema gewesen, erklärt die diplomierte Illustratorin und Kunstmalerin Sandra Jackson (60) in ihrem Atelier in Kölliken: Schon ihr Vater war Grafiker, und auch sie habe bereits als kleines Kind immer gemalt und gezeichnet.

Besonders das Zeichnen habe sie auch beruflich immer begleitet. Manchmal technischer, etwa während der Berufslehre als Hochbauzeichnerin, manchmal emotionaler, wie beim anschliessenden Besuch der Zürcher Kunstgewerbeschule oder beim Abstecher in die Welt der Werbung. Mit 32 Jahren habe sie schliesslich Lust auf etwas anderes bekommen: «Ich wollte schon immer mal nach New York, deswegen habe ich mich dort für eine Schule beworben.»

Nicht für irgendeine Schule, sondern für die Parsons School of Design. Die New Yorker Designhochschule zählt zu den weltweit angesehensten Kunsthochschulen. Jackson bewarb sich ursprünglich nur für einen dreimonatigen Kurs, es kam aber anders: «Es hat mir so gut gefallen, dass ich mich für die vierjährige Diplomausbildung entschieden habe.»

Nach dem erfolgreichen Abschluss 1997 arbeitete Jackson ein paar Jahre lang als freiberufliche Illustratorin in New York, bevor sie 2001 – einen Monat nach den Anschlägen vom 11. September – wieder in die Schweiz zurückkehrte: «Die Ruhe hat mir gefehlt.» New York sei eine pulsierende Stadt und für Jackson ein «unverzichtbarer Ausbruch» gewesen. Allerdings verlange sie einem auch ziemlich viel ab: «Man ist ständig auf Achse, am Netzwerken, in New York wird einem nichts geschenkt.»

Inspiration aus der Natur

Zurück in der Schweiz hat sie mit ihren Ausstellungen schnell Fuss gefasst, durch eine Freundin erst in Zug, später auch im Buchser Gemeindehaus oder im Kloster Muri. Nach einer beruflich wie auch privat bedingten längeren Auszeit nahm sie ihre Leidenschaft erst während des Corona-Lockdowns wieder auf.

Die Inspiration für ihre Bilder holt Jackson zum allergrössten Teil aus der Natur, etwa, wenn sie mit ihrem Hund spazieren geht. So kommt sie ins Atelier zurück, mit einem Bild im Kopf: «Das könnte ich aber nie einfach 1:1 zeichnen, das liegt mir nicht.»

Sie malt ihre Bilder unter anderem mit einer Fliesstechnik: «Ich gebe Farbe auf die Leinwand und lasse ihr einfach ihren Lauf.» Nach dem Trocknen werde alles überarbeitet und je nachdem Schritte wiederholt, weshalb ihre Bilder häufig aus einer Vielzahl von Schichten bestehen.

Die Kölliker Künstlerin Sandra Jackson entwirft Geschenkkarten mit «Babette», dem Sujet eines kleinen Mädchens.
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Ein zweites Standbein hat sich Jackson mit Geschenkkarten aufgebaut. Durch eine Freundin, wie sie erzählt: «Sie hat mich gebeten, eine Visitenkarte für eine Kita zu designen.» So sei das Mädchen «Babette» geboren, das seit da einen festen Platz in Jacksons Portfolio hat. Sie sei ihr sehr ans Herz gewachsen: «Ich habe diesen Stil über Jahre entwickelt, die liebevollen Details, die verspielten Formen, das mache ich sehr gerne.»

Die Karten verkauft sie etwa im Blumen Schaufelbühl in Oberentfelden und im Aarauer Chrämerlädeli oder auf ihrer eigenen Website. Den Vertrieb möchte sie nun ausbauen: «Ich habe mir zum Ziel gesetzt, bis Ende Jahr zehn neue Geschäfte gefunden zu haben.»

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