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Wegen Omikron: Taskforce prognostiziert für Januar 20’000 Fälle pro Tag

Omikron verdrängt Delta auch in der Schweiz mit grosser Geschwindigkeit. Zu diesem Schluss kommt die Swiss National Covid-19 Science Task Force, die dem Bund beratend zu Seite steht. In einer Lagebeurteilung vom Montag präsentierten die Experten um Präsidentin Tanja Stadler Szenarien. Sie basieren auf der erhöhten Übertragbarkeit der neuen Variante, wie sie in Südafrika, Grossbritannien und Dänemark beobachtet worden ist. Dort verdoppelten sich die Omikron-Fallzahlen jeweils innert weniger Tage.

In der Schweiz könnte sich die Variante etwas langsamer ausbreiten, da die Bevölkerung fast ausschliesslich mit den als besonders effektiv geltenden mRNA-Impfstoffen versorgt ist. Dennoch bleibt nach den Modellrechnungen der Taskforce auch der Schweiz ein explosionsartiger Anstieg der Omikron-Fälle nicht erspart. Laut Lagebericht dürfte die mutierte Variante zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag auf über 50 Prozent der Ansteckungen steigen. In der zweiten Januarwoche könnten die Fallzahlen bei über 20’000 pro Tag liegen.

Dieses von der Taskforce als am wahrscheinlichsten erachtete Szenario ist jedoch nach wie vor mit grossen Unsicherheiten verbunden. Die tatsächliche Ausbreitungsgeschwindigkeit von Omikron in der Schweiz ist laut Bericht ebenso schwierig abzuschätzen wie der weitere Verlauf der Delta-Welle. Im Extremfall würden in der Schweiz schon am zweiten Januar mehr als 25’000 Fälle pro Tag registriert. Falls die tatsächliche Ausbreitung langsamer vor sich geht als befürchtet, blieben die Fallzahlen noch bis Mitte Januar unter der Grenze von 10’000 pro Tag.

Noch ist unklar, wie gefährlich eine Omikron-Infektion ist

Kaum Aussagen macht die Taskforce darüber, wie gefährlich die neue Variante ist. In ihrem Bulletin verweist sie auf eine südafrikanische Analyse, wonach die Hospitalisierungsrate bei Omikron 29 Prozent niedriger sei als bei früheren Wellen. Weiter Studien zur Gefährlichkeit einer Omikron-Infektion seien erst in den nächsten Wochen zu erwarten.

Folgen haben könnte das rasche Wachstum der Fallzahlen für die Situation in den Spitälern. Die leichte Abflachung der fünften Welle sei dort noch nicht angekommen, erklärte Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag vor den Medien. Die sich abzeichnende Trendwende sei deshalb kein Lichtblick, sondern die Ruhe vor dem Sturm.

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