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So hilft die Mitte Windisch den betroffenen Mietern nach den Wohnungskündigungen

Sie wollen nicht nur reden und sich auf die Amtsstellen verlassen, sondern handeln und vor allem die Betroffenen unterstützen: Fraktions-, Vorstands- sowie einzelne Parteimitglieder stehen hinter diesem Engagement. Was das konkret bedeutet.

In mehreren Liegenschaften an der Zelgli- und Mülligerstrasse in Windisch will der kantonale Sozialdienst bekanntlich eine Unterkunft für unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA) betreiben. Von der privaten Eigentümerfirma haben Ende Februar alle 32 Mietparteien – ohne Angaben von konkreten Gründen – die Kündigung erhalten auf Ende Juni oder Ende September.

Der sogenannte Fall Windisch hat innert weniger Stunden schweizweit für Schlagzeilen gesorgt. Im Vorfeld der Informationsveranstaltung vom 1. März fand auf dem Gemeindehausplatz eine Solidaritätskundgebung statt. Einer der Hauptinitianten war Stefan Stammbach, Präsident der Mitte Windisch. Er kennt das betroffene Quartier bestens.

Stefan Stammbach (rechts), Präsident der Mitte Windisch, ist einer der Hauptinitianten der Solidaritätskundgebung vom 1. März beim Gemeindehaus.
Bild: Claudia Meier

«Gemäss den Presseberichten wollen die Eigentümerin, der Kanton und die Gemeinde Windisch den betroffenen Mietern und Mieterinnen bei der Suche nach einer Anschlusslösung behilflich sein», schreibt die Mitte Windisch nun in einer Medienmitteilung.

Begleitung zu Terminen ist ein Angebot

Tatsache sei, dass die Kündigungsfristen unerbittlich laufen. Die Partei hält weiter fest: «Den wenigsten betroffenen Menschen aber ist es möglich, diese unglückselige Situation zu stemmen, sich allenfalls auch dagegen zu wehren oder eine für sie tragbare Lösung zu suchen bzw. zu finden.» Sie könnten sich nicht einfach auf Vorschläge seitens Liegenschaftsbesitzerin, Kanton und Gemeinde verlassen.

Die Mietparteien dieser Liegenschaften an der Mülliger- und Zelglistrasse (links) müssen sich ein neues Zuhause suchen.
Bild: Andrea Zahler

Deshalb springe die Mitte Windisch in die Bresche, rede nicht nur, sondern handle und unterstütze die Betroffenen direkt auf ihrem schwierigen Weg. Auf die Frage nach konkreten Beispielen schickt die Partei eine Liste.

Das Engagement umfasst Sprachunterstützung oder das Anbieten von Übersetzungen sowie allenfalls das Begleiten zu Terminen. Bekanntlich trägt der Kanton die Kosten für ein Anwaltsbüro aus Baden, das den Mietern und Mieterinnen als Anlaufstelle helfen soll. Rechtliche Vertretung beinhaltet diese Hilfe jedoch nicht.

Hilfe beim Organisieren von Solidaritätsanlässen

Zudem bietet die Mitte Windisch an, beim Verfassen von Schriftwerken zu unterstützen und Texte gegenzulesen sowie das Einhalten von Fristen zu begleiten. Neben der eigentlichen Wohnungssuche sind die Parteimitglieder auch bereit, rechtliche Beratungen an Juristen, welche Hilfe angeboten haben, zu vermitteln.

Denkbar sind für die Mitte Windisch auch Coachings für Gespräche mit der Vermieterin oder Amtsstellen, die Koordination von Helfenden sowie die Organisation von weiteren Solidaritätsanlässen.

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