Ihr Ende naht: Die Brandruinen an der Ziegelfeldstrasse könnten noch dieses Jahr abgerissen werden
Lange muss man ihren Anblick hoffentlich nicht mehr ertragen: die verkohlten Brandruinen an der Ziegelfeld- und der Bleichmattstrasse. Sie sollen laut der Eigentümerin, der Frei Architekten AG aus Aarau, bald abgerissen werden.
Die Ursache des Brandes vom 14. Juli konnte nicht abschliessend geklärt werden, wie die Kantonspolizei Solothurn am 11. Oktober in einer Medienmitteilung publik machte. Zu hoch sei der Zerstörungsgrad der Gebäude gewesen. Bereits im März 2021 brannte es schon zweimal. An der Ziegelfeldstrasse 43, etwas weiter Richtung Bornblick, konnte damals Brandstiftung als Grund festgestellt werden. Nun gibt es also kein klares Verdikt, dennoch soll es bald vorwärtsgehen auf dem Grundstück.
Noch kein fixer Starttermin für den Abbruch
Peter Frei erklärt:
«Wir sind gerade daran, den Abbruch sämtlicher Gebäude zu planen.»
Gerade die Planung des Werkleitungsrückbaus benötige noch etwas Zeit. Und auch die Lärm- und Staubemissionen gilt es so gering wie möglich zu halten. Noch hätte man keine Offerten von Baufirmen eingeholt, aber das sollte sich bis Ende Monat ändern. «Es gibt noch keinen fixen Termin für den Beginn des Rückbaus, geschweige denn kann ich Angaben zur Dauer machen», sagt Peter Frei. Das Ziel sei aber weiterhin, dass die Häuserzeile bis Ende Jahr abgerissen wird.
Neue Überbauung nach Gerichtsurteil redimensioniert
Und wie sieht es mit der geplanten Überbauung aus? Einst sollten es 60 Wohnungen und eine eigene Tiefgarage werden. Der Stadt- und der Regierungsrat waren mit dem Gestaltungsplan einverstanden. Das kantonale Verwaltungsgericht gab jedoch im Januar dieses Jahres einer Beschwerde gegen das Projekt recht. Im Urteil hiess es:
«Das planerische Ganze ist unzulässig, weil es zu stark aufzont und damit die Kirche (…) beeinträchtigt, konkurrenziert, ja von Norden her geradezu bedrängt und dominiert.»
Nun hat das Architekturbüro Frei die Überbauung entsprechend der Leitlinien des Denkmalsschutzes redimensioniert. «Wir halten uns selbstverständlich an das Urteil und haben nun das angepasste Projekt bereits beim Stadtrat eingereicht», so Peter Frei. «Ich hoffe, dass die kantonale Vorprüfung und das Mitwirkungsverfahren noch dieses Jahr abgeschlossen werden kann. So könnte im Frühling die öffentliche Auflage des Gestaltungsplans stattfinden.» Läuft alles wie geplant, kann 2024 mit dem Baubeginn gerechnet werden.