Sie sind hier: Home > Eishockey > 1:4-Niederlage: EHC Olten entgleitet in Kloten dritte Finalpartie nach Shorthander

1:4-Niederlage: EHC Olten entgleitet in Kloten dritte Finalpartie nach Shorthander

Der EHC Olten kann den Schwung aus Spiel zwei am Karsamstag in Kloten nicht nutzen und verliert das dritte Finalduell mit 1:4. Insbesondere das Powerplay der Powermäuse war ungenügend. Stand der Serie: 2:1 für den EHC Kloten.

Vor dem Spiel: Wie erwartet hat Trainer Lars Leuenberger nur leichte Veränderungen für das dritte Finalduell vorgenommen: Robin Schwab fällt aus dem Team, auf der vierten Centerposition ist Silvan Wyss im Einsatz, 13. Stürmer ist Adam Hasani. Der EHC Olten wirbelt hingegen die Sturmreihen gehörig durcheinander. Jeweils die linken Flügel wechselten die Linien, Dostoinov kehrt von der vierten in die erste Reihe neben Faille und Figren, Marchon rückt auf den 2. Block zurück. Geleitet wird die Partie unter anderem erneut vom erfahrenen DEL-Schiedsrichter Daniel Piechaczek. Zuschauerzahl in der Stimo-Arena in Kloten: 7600 Zuschauende (ausverkauft).

1. Drittel: Der kapitale Fehlstart, die Reaktion im Powerplay – und Kindschis Check gegen Horansky

Nach drei guten Oltner Startminuten mit sehenswertem Forechecking ergreift der EHC Kloten das Spieldiktat, während die Oltner gleichzeitig äusserst passiv werden. Ausgerechnet die Oltner Paradelinie erlaubt sich einen miserablen Shift, an dem auch gleich die zweite Sturmlinie anknüpft. Prompt nimmt Dominic Forget wegen Beinstellens die erste Strafe, die Kloten daraufhin rigoros zur 1:0-Führung durch Figren ausnutzen kann. Doch mit dem Gegentor erholen sich die Oltner, Forget verzeichnet eine erste Oltner Topchance, worauf die Klotener, deutlich physischer spielend als in den beiden Spielen zuvor, zwei Strafen innert 30 Sekunden kassieren. Und so kann der EHC Olten in 93 Sekunden doppelter Überzahl mit dem 1:1-Ausgleich reagieren. Ein missglückter Schuss von Scheidegger kommt die Scheibe glücklich zu Forget in den Slot, der zum wichtigen Remis trifft. Danach wird die Partie hitziger, erst legt sich Antonietti mit Klotens Marchon an. Wenig später hat der Klotener mit seinem Trashtalk bei Lukas Lhotak Erfolg, der Siegtorschütze aus Spiel 2 lässt sich zu einem Kopfstoss hinreissen, was eine 2+2-Minuten-Strafe zur Folge hat. In dieser sind die Powermäuse präsent, verteidigen das 1:1 resolut. Hektisch wird es in den Schlusssekunden dieses ereignisreichen Startdrittels: Kindschi checkt mit der Sirene zur Pause Horansky gegen den Check, der Kloten-Captain wird dafür zurecht mit einer 5-Minuten-Disziplinarstrafe bestraft.

2. Drittel: Partie entgleitet mit Shorthander in verhängnisvollem 5-Minuten-Powerplay

Der verhängnisvolle Shorthander im Video:

Der grosse Vorteil, aus der fünfminütigen Überzahl Kapital zu schlagen und erstmals in dieser Serie in Kloten in Führung zu gehen, verpasst der EHC Olten auf besonders bedenkliche Art und Weise: Nicht ein einziges Mal können sich die Powermäuse in der Offensive mit einem Mann mehr festsetzen, geschweige denn sich nennenswerte Chancen erspielen, sodass daraus zwei Schüsse auf das gegnerische Tor resultieren. Und noch viel bedenklicher: Olten läuft in einen Konter, den Figren für Kloten zum 2:1 verwertet. Die Powermäuse scheint den unerwarteten Gegentreffer derart stark aus dem Konzept zu bringen, dass ihnen die Partie zu entgleiten droht. In einem Powerplay wegen einer unnötigen Strafe Mosimanns erspielt sich Kloten ein halbes Dutzend Topchancen, darunter einen Pfostenschuss von Spiller. Der Kloten-Stürmer nutzt vor Ende des zweiten Drittels die immer augenfälligere Passivität der Oltner zum 3:1 aus – womit der EHCO zum Abschluss des Mitteldrittels noch gut bedient ist.

3. Drittel: 5 Oltner Abschlüsse in der Startminute und Klotens Entscheidung

Der EHC Olten zeigt eine starke Startminute ins Schlussdrittel, in welcher er immerhin fünf Abschlüsse notiert. Auch danach sind die Oltner deutlich aktiver als noch in Durchgang zwei. Doch just nach einer starken Phase fällt die Scheibe auf der anderen Seite rein: Topscorer Faille vollendet einen Vorstoss zum 4:1. Immerhin wissen die Powermäuse zum Abschluss dieser dritten Finalpartie noch einige Giftpfeile abzusetzen und sind präsent. Am Ostermontag kommt es im Oltner Kleinholz zum vierten Finalduell. Puckeinwurf: 17.00 Uhr.

Die drei besten Oltner:

Stanislav Horansky: Der Slowake mit Schweizer Lizenz ist der auffälligste Oltner im Offensivspiel, kreiert viele Chancen und kommt immer wieder gefährlich zum Abschluss – und dies, obwohl er mit dem formschwachen Dion Knelsen eigentlich nur Garry Nunn an seiner Seite hat. Auch einen Kindschi-Check gegen den Kopf (Folgt eine Sperre gegen den Klotener?) bringt ihn nicht von seiner guten Leistung ab.

Simon Rytz: Sieht beim 1:2-Shorthander gegen Torschütze Figren etwas unglücklich aus, aber hat diesbezüglich auch überhaupt nicht die Unterstützung seiner Vorderleute. Über das ganze Spiel hinweg einmal mehr eine überzeugende Leistung des erfahrenen Oltner Torhüters.

Eliot Antonietti: Furchteinflössend geht er gegen die Klotener voran und nimmt den Playoffkampf an. Auch im Spiel nach vorne spielt er die überzeugenden angriffsauslösenden Pässe. Stark!

Schreiben Sie einen Kommentar