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Viel mehr Baugesuche: Gemeinderat will Pensen aufstocken in der Abteilung Bau

In Strengelbach findet am kommenden Mittwoch die Gemeindeversammlung statt. Der Gemeinderat beantragt unter anderem die Abrechnung zum Projektierungskredit «Gemeindesaal», das Budget 2023 sowie einen Verpflichtungskredit für eine Strassen- und Werkleitungssanierung von rund 1,24 Mio. Franken.

An der Informationsveranstaltung des Gemeinderats Strengelbach vom 18. Oktober wurde deutlich, dass die Thematik rund um die Sanierung der alten Turnhallen bzw. den Neubau eines Gemeindesaals in den kommenden Jahren voraussichtlich vom Tisch sein  wird; das 60 Jahre alte Gebäude bleibt vorerst stehen. «Mangels einer mehrheitsfähigen Lösung» beantragt der Gemeinderat an der kommenden Gemeindeversammlung die Abrechnung zum Projektierungskredit von 200’000 Franken aus dem Jahr 2011 mit einer Unterschreitung von rund 27’000 Franken. Dadurch entsteht in der Jahresrechnung 2022 ein Aufwand.

Weiter beantragt der Gemeinderat einen Verpflichtungskredit. Die Strassenbeläge und Randabschlüsse im gesamten Streumattweg und im Sonnenrainweg bis etwa zur Liegenschaft Nr. 47 sind in einem schlechten Zustand und müssen saniert werden. «Die bestehenden Abwasserleitungen sind teilweise über 70 Jahre alt und weisen bauliche Mängel auf», heisst es zudem im Traktandenbüchlein. Die Kosten für die Sanierung betragen rund 1,24 Mio. Franken. Das in der Broschüre umfangreich beschriebene Projekt sieht unter anderem vor, dass der bestehende Belag abgebrochen, die Planie ergänzt und ein neuer zweischichtiger Belag eingebaut wird sowie die die Wasserleitungen, Hydranten und Netzanschlüsse ersetzt werden. Die jeweiligen Bauetappen sollen unter Vollsperrung des jeweils betroffenen Bereichs erfolgen.

Die bestehenden Abwasserleitungen im Streumatt- und Sonnenrainweg sind teilweise über 70 Jahre alt und weisen bauliche Mängel auf.

Gemeinderat Strengelbach

im Traktandenbüchlein zur Gmeind vom 23. November

In der Abteilung Bau soll der Stellenplan um 70 Prozent auf 220 Prozent erhöht werden. Die Gründe dafür sind laut der vorliegenden Botschaft unter anderem eine anspruchsvoller sowie aufwendiger gewordene Aufgabenstellung, ein markanter Anstieg an Baugesuchen von teilweise über 100 Prozent in den letzten drei Jahren und die laufend steigende Einwohnerzahl. Weiter soll ein Pensum von 90 Prozent betreffend Bibliothek im Stellenplan aufgenommen werden. Die Gemeinde- und Schulbibliothek wird heute durch eine Kommission geführt, die Mitglieder erhalten eine Entschädigung von 25 Franken die Stunde – das macht 53’000 Franken im Jahr. «Der Betrieb der Bibliothek ist nicht mehr als Kommissionsarbeit zu betrachten, sondern entspricht einem Arbeitsverhältnis», heisst es dazu. Geplant ist, die drei Kommissionsmitglieder in ein Anstellungsverhältnis im Stundenlohn zu überführen – ohne Erhöhung der Entschädigungssumme.

Einzelkostentarife für die Feuerwehr bleiben unverändert

Traktandum 5 behandelt eine Erweiterung des Einsatzkostentarifs für die Feuerwehr – die letzte Anpassung erfolgte im Jahr 2018. Gemäss Feuerwehrgesetz kann der Gemeinderat verfügen, dass die Kosten bestimmter Feuerwehreinsätze durch die Verursacher gedeckt werden. Dies betrifft hauptsächlich Hilfeleistungen bei Unfällen, Fehlalarme bei automatischen Alarmanlagen, Einsätze bei Veranstaltungen sowie bei vorsätzlichen und rechtswidrigen Handlungen. «Die bestehenden Einsatzkostentarife bleiben unverändert», heisst es im Traktandenbüchlein. Es handle sich lediglich um eine materielle Ergänzung für das im Jahr 2023 zu beschaffende neue leistungsstarke Notstromaggregat, um dieses ebenfalls bei Einsätzen weiterverrechnen zu können. Vorgesehen ist eine Grundgebühr von 150 Franken und 100 Franken pro Einsatzstunde.

Schliesslich kommt noch das Budget 2023 zur Abstimmung. Dieses basiert auf einem um 5 Prozentpunkte reduzierten Steuerfuss vom 103 Prozent. Aufgrund der Steuerfusssenkung entsteht ein Verlust von rund 1,36 Mio. Franken. «Die aktuelle Finanzlage lässt ein negatives Ergebnis zu und ist mittelfristig verkraftbar», heisst es in der Broschüre. Die Finanzkommission geht weiter als der Gemeinderat und beantragt eine Senkung des Steuerfusses auf 100 Prozent. Sie nehme an, dass mit einem solchen Steuerfuss ein kleinerer Verlust als vom Gemeinderat budgetiert erzielt wird.

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