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Wegen Totalsanierung: In Oftringen verlieren dutzende Mieter ihre Wohnungen

An der Kreuzstrasse in Oftringen werden vier Wohnblöcke saniert. Sämtlichen Bewohnern wurde deshalb gekündigt. 

Insgesamt 44 Mieterinnen und Mieter müssen bis im März nächsten Jahres ihre Wohnungen räumen. Viele haben Angst, dass sie keinen gleichwertigen Ersatz finden können. So auch Mieter Rudolf, der seit 30 Jahren in der Überbauung wohnt. «Hier leben auch ältere Leute, die 80 Jahre und älter sind. Da ist es fast nicht mehr zumutbar, eine neue Wohnung zu suchen und zu finden», sagt er gegenüber TeleM1. Es sei schlicht eine Zumutung für die Mieter, so der Senior.

Auch Familien betroffen

Von den Kündigungen betroffen sind auch Familien, unter anderem Carmela, Mutter von Zwillingen. Für sie und ihre Kinder sei die Kündigung zusätzlich belastend, weil sie neben einer neuen Wohnung auch eine neue Schule braucht.

«Hätten wir es früher gewusst, hätten unsere Kinder bereits dieses Jahr nach den Sommerferien an einem anderen Ort einen Neuanfang machen können», sagt sie. «Aber so kurzfristig etwas finden, das wird schwierig.»

Bei Gesamtsanierung sind Kündigungen rechtsgültig

Die verantwortliche Immobilienfirma wollte am Mittwoch gegenüber TeleM1 keine Stellung zur Massenkündigung beziehen. Klar ist aber: Die Kündigungen sind rechtens. Dies bestätigt auch Mietrechtsspezialist und Rechtsanwalt Donato Del Duca. Wird an den Wohnblöcken eine Totalsanierung durchgeführt, müssen die Mieterinnen und Mieter ihre Wohnungen verlassen. Und so bleibt den Betroffenen bei allem Frust nichts anderes übrig, als eine neue Wohnung zu suchen.

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