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Wie zwei Bezirksschülerinnen und ihre Kolleginnen brütende Enten unterstützen

Zwei Schülerinnen der Bezirksschule Zofingen kümmerten sich um Entenküken und deren Mütter – eine grosse Aufgabe wartet aber noch.

Der Innenhof der Bezirksschule Zofingen bietet Enten zwar den bestmöglichsten Schutz vor Feinden am Boden, wie etwa dem Marder oder dem Fuchs. Dafür lauern andere Gefahren. Der Lichtschacht etwa, oder die wenigen Versteckmöglichkeiten bei Angriffen durch Krähen oder Elstern von oben. Ganz abgesehen von den vielen Glasflächen rundherum, in die sie fliegen und sich dabei verletzen könnten.

Die kleinen Entenküken in der Kartonschachtel.
Bild: zvg

Was den Schülerinnen und Schülern aber genauso missfiel, waren die Versuche der Lehrer, die Enten wegzuscheuchen und sie damit am Brüten zu hindern. Die beiden Schwestern Lena und Ronja Bachmann aus Wikon von der Bez 3c und 1c suchten darum Rat beim Naturschutzverein Zofingen. Gemeinsam mit Markus Blum, Vorstandsmitglied des NV Zofingen und Biologielehrer an der Bezirksschule, konnte eine gute Lösung gefunden werden. Denn die Ente, die Tags zuvor unter dem Strauch weggescheucht wurde, war bereits auf dem Gelege gesessen. Kurz darauf schlüpften acht Küken.

Einige Entenküken fielen in den Lichtschacht – und wurden gerettet

Eine zweite Entenmutter hatte ihr Gelege besser versteckt und wurde von den Lehrern nicht gesehen. Leider war der Lichtschacht zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgedeckt und fast die ganze Kinderschar der Entenfamilie fiel hinunter. Gemeinsam mit Ronja’s Klasse Bez 1c konnte Markus Blum die Entenküken aus dem Schacht befreien. Die Schülerinnen und Schüler teilten sich die Aufgabe, die Enten zu füttern und ihnen Wasser hinzustellen, untereinander auf.

Da der Innenhof keinen direkten Ausgang nach ausserhalb des Schulhauses hat, müssen die Entenküken eingefangen und ausserhalb des Schulhauses wieder mit der Mutter vereint werden. Diese Aktion wird mit zwei Entenfamilien nicht einfacher. Deshalb beschlossen die Involvierten, die Küken der ersten Entenmutter bereits einzufangen, jedoch zwei bei ihr zu lassen, damit sie nicht nochmals von vorne beginnt zu brüten.

Elf Eier sind noch in der Obhut einer Entenmutter

Vor gut einer Woche durften Ronja und Lena mit einigen ihrer Schulkolleginnen und -kollegen dabei helfen, einen Teil der Küken zu fangen. Sie wurden an eine private Pflegestelle weitergegeben. Dort werden sie gepflegt, bis sie alt genug sind, um ausgewildert zu werden. Natürlich störte sich die zweite Entenmutter auch ab dieser Einfang-Aktion und gab dies lautstark zu verstehen. Dabei verliess sie ihr Nest – und gab den Blick auf elf Eier frei.

Somit ist klar, dass in drei Wochen eine noch grössere Einfang-Aktion stattfinden wird. Bei dieser werden aber Lena und Ronja Bachmann mit ihren Kolleginnen und Kollegen gerne wieder mithelfen.

Lena, Finja und Ronja auf Entenjagd.
Bild: zvg

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