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Das Zertifikat für den Beizenbesuch solls wieder gratis geben

Flächendeckende Gratistests soll es nicht geben. Der Nationalrat ist am Mittwoch auf die Linie des Ständerats eingeschwenkt. Auch dieser forderte, dass die Coronatests wieder kostenlos werden – aber nicht in jedem Fall. So sollen gerade die teuren PCR-Tests weiterhin nur bei Symptomen übernommen werden. Ein Antigen-Schnelltest, um ein Zertifikat zu bekommen, soll aber wieder vom Bund bezahlt werden.

In der ersten Runde hatte sich der Nationalrat noch für eine generelle Übernahme der Testkosten ausgesprochen. Im Ständerat wurde dieser Vorschlag aber zerzaust. In der kleinen Kammer wurde von einem «Schnellschuss» gesprochen. Kritisiert wurde vor allem, dass der Bund dann tatsächlich alle Tests bezahlen müsste. Beispielsweise auch jene für Auslandreisen. Das hätte zu grossen Kosten von bis zu 1,8 Milliarden Franken geführt. Mit dem jetzigen Vorschlag ist es noch rund die Hälfte.

Auch die FDP gab ihren Widerstand auf

Einzig die FDP hatte sich in der bisherigen Behandlung entschlossen gegen die Wiedereinführung der Gratistests gewehrt. Wer sich bewusst nicht impfen lasse, der solle auch die Kosten übernehmen, wenn er doch mal ein Zertifikat wolle. Den Widerstand hat die FDP aber aufgegeben. Auch der Bundesrat wehrte sich nicht wirklich gegen die kostenlosen Tests. Alain Berset sagte, dass die Tests bei Inkrafttreten des Covid-Gesetzes nun wieder kostenlos werden und auch ein Zertifikat dafür erstellt wird.

Wegen kleineren Differenzen geht das Geschäft nun zurück an den Ständerat. Die Gratistests sind aber bereits beschlossen und benötigen nur noch den Segen der Schlussabstimmung vom 17. Dezember. Theoretisch wäre es aber auch möglich, dass der Bundesrat dies bereits an seiner Sitzung vom Freitag wieder beschliesst.

Auch eine Massnahme für die Impfung

Seit dem 10. Oktober sind Coronatests für Personen ohne Symptome kostenpflichtig. Der Bundesrat hatte bei der Entscheidung mit den hohen Kosten von rund 50 Millionen Franken pro Woche argumentiert. Kostenlos waren die Tests praktisch nur noch für Jugendliche unter 16 Jahren, oder Personen mit Krankheits-Symptomen. In diesem Fall bekommen die Getesteten aber kein Zertifikat, das mittlerweile an vielen Orten benötigt wird. Das soll sich nun ändern.

Das Ende der Gratistests war aber nicht nur eine Sparmassnahme. Auch erhoffte sich der Bundesrat, dass er auf diesem Weg mehr Unentschlossene zur Impfung bewegen kann – gerade in den Wochen nach der Ankündigung gab es dann tatsächlich einen (kleinen) Schub. Dieser ist aber mittlerweile wieder abgeebbt. Auch haben diverse Veranstalter von sich aus Gratistestangebote geschaffen.

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