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Nun ist es definitiv: Zofinger Traditionsunternehmen Bethge AG schliesst Ende Jahr

Mit einem Jobcenter und professioneller externer Unterstützung werde eine nahtlose Nachfolgelösung für möglichst alle rund 30 Mitarbeitenden angestrebt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Die nahezu 190-jährige Firmentradition der Bethge AG geht definitiv dem Ende entgegen (das ZT berichtete). «Nachdem am 23. Mai das Konsultationsverfahren eröffnet wurde, mussten heute leider alle Mitarbeitenden über die definitive Einstellung der Geschäftstätigkeit bis Ende 2023 informiert werden», teilte das Unternehmen am Mittwochnachmittag mit. «Somit vollzieht die Firma einen kontrollierten Marktrückzug. Die Bethge AG wird dabei Verantwortung gegenüber allen Mitarbeitenden gerecht und betreut diese bei deren Neuorientierung», heisst es weiter.

Die für das Konsultationsverfahren gewählte Arbeitnehmervertretung habe in verschiedenen Gesprächen und Sitzungen die von der Belegschaft eingereichten Ideen und Lösungsvorschläge zusammengetragen und strukturiert. Die Ergebnisse aus dem Konsultationsverfahren wurden der Geschäftsleitung präsentiert. «Leider haben die Ergebnisse aus dem Konsultationsverfahren keine Aussicht auf eine nachhaltige Sicherstellung der Firmenfortführung ergeben, sodass seitens Verwaltungsrates der Entscheid über eine geordnete Geschäftsaufgabe definitiv gefällt werden musste», so die Medienmitteilung weiter. 

Bethge AG verspricht, soziale Verantwortung wahrzunehmen

«Zum heutigen Zeitpunkt ist ein geordneter Marktrückzug, so schwer uns dieser Entscheid auch fällt, die einzige Möglichkeit. Dadurch müssen über die nächsten Monate rund 30 Mitarbeitende eine neue Anstellung suchen. Wir können aber versichern, dass dieser Entscheid rechtzeitig gefällt wurde und die Löhne bis zum letzten Tag sichergestellt sind», sagt Verwaltungsratspräsident Guido Fischer. Für den Verwaltungsrat und für die Geschäftsleitung stehe die soziale Verantwortung gegenüber all ihren Mitarbeitenden im Vordergrund. Die Firma stelle die nötigen finanzielle Ressourcen dafür bereit.» Mit einem Jobcenter werde mit professioneller externer Unterstützung eine nahtlose Nachfolgelösung für möglichst alle Mitarbeitenden angestrebt. «Unter Berücksichtigung der laufenden Kundenaufträge ist eine Produktionseinstellung bis Ende Oktober 2023 und eine Betriebsschliessung bis Ende Jahr vorgesehen.»

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